Ohne Titel Teil2

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Und weiter geht's... ja, es komm noch irgendwann Kitsch.... und die Kapitel werden auch noch länger, versprochen (Und ich bin schon beim schreiben von Kapi 8, also ich kann sagen dass ist nicht nur heiße Luft)



Als die Dursleys samt Gästen endlich abgefahren wahren, begann er das Haus zu putzen.

Es war zwei Uhr, und seine Familie würde um sechs heimkommen. Er plante ungefähr eine Stunde für das Haus, eine halbe für das Essen und zwei Stunden für den Keller.

In der restlichen halben Stunde hoffte er zumindest den Garten noch ein Stück weit weiter machen zu können.

Allerdings machten ihm seine Schmerzen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Es ging weitaus langsamer voran, als Harry es geplant hatte. Trotzdem schaffte er es mehr Schlecht als Recht das Haus zu säubern. Dann ging er in die Küche um das Essen zu kochen. Er hatte sich entschieden, einfach Schnittchen mit unterschiedlichem Belag zu machen. Dazu unterschiedliche Säfte und Limonaden und man hatte ein ganz passables Abendbrot.

Schon beim Gedanken daran knurrte Harrys Magen. Er hatte seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr gegessen.

Und wenn er sich ganz Ausnahmsweise ein Stück Käse nehmen würde ? Oder eine Scheibe Schinken ?

Kurz entschlossen öffnete er den Kühlschrank – nur um sofort wieder zurück zu schrecken. Aus dem Kühlschrank heraus starrte ihn die schwarze Linse einer Kamera kalt an.

So viel also zu seinem Plan, sich etwas zu Essen zu nehmen... Wie viele Kameras wohl noch im Haus versteckt waren ?

Seufzend nahm der Junge Schinken, Käse, saure Gurken und alles andere an Leckereien was er fand, aus dem Kühlschrank und begann die Brötchen zu machen.

Dann dekorierte er alles schön auf den Tisch und stellte die Karaffen mit Saft und Limonade dazu.

Unwillkürlich musste er an den Kürbissaft in Hogwarts denken. Wenn Dudley den einmal probiert hätte, würde er jede Zitronenlimonade links liegen lassen. Bei dem Gedanken musste Harry wieder Willen grinsen ,Tja, Pech gehabt, Dudley. ' dachte er.

Als er allerdings auf die Uhr sah, war ihm das Lächeln wie aus dem Gesicht gewischt. Er hatte fast 45 Minuten gebraucht ! Fluchend und stolpernd machte er sich auf den Weg zum Keller.

Obwohl er ihn erst vor vier Tagen den Keller schon einmal aufgeräumt hatte, schien sein Onkel ihn für Aschenputtel zu halten; alles was er schön aufgestapelt hatte war grob umgestoßen und zusammen mit Erde und Dreck auf dem Boden verteilt worden.

„Aschenputtel hatte wenigstens eine gute Fee und einen Märchenprinzen " murmelte der-Junge-der-lebte bitter. Er könnte beides gut gebrauchen.

Während er begann die größeren Sachen wieder aufzustapeln, fiel ihm wieder an sein Traum ein.

Er war nicht allein gewesen...Ja genau, da war noch ein anderer Mann gewesen, mit wunderschönen, silbernen Augen. Er hatte Harry im Arm gehalten und gesagt, dass alles gut werde. Und Harry hatte sich so sicher gefühlt wie lange nicht mehr. Eigentlich wie noch nie.

Und das merkwürdigste war, dass der Mann ihm so bekannt vorgekommen war. Angestrengt versuchte er sich an weitere Details zu erinnern, aber ihm fiel nur ein, dass es außergewöhnlich schöner Mann gewesen war.

Aber mehr wollte ihm einfach nicht einfallen, außer diese faszinierenden Augen, die ihn liebevoll ansahen.

Es erinnerte ihn daran, wie ihn seine besten Freunde Ron und Hermine manchmal ansahen, aber es schien in diesen Augen irgendwie noch mehr zu liegen. Ein „Mehr" das er einfach nicht zuordnen konnte.

Als er wieder aus seiner Gedankenwelt auftauchte, viel ihm als erstes auf, dass er den Keller größtenteils aufgeräumt hatte. Er musste nur noch zusammenfegen. Das zweite was er bemerkte, waren die höllischen Schmerzen in seiner Brust und auf seinem Rücken. Offenbar hatten Dudleys Tritte doch mehr Spuren hinterlassen, als er Anfangs gedacht hatte.

Wenn er doch nur zu diesem Mann aus seinem Traum könnte... Allerdings - wenn es ihn überhaupt wirklich gab, würde er ihn wohl kaum mögen. Wer nahm schon freiwillig einen viel zu dünnen, vernarbten Schwächling, der nicht einmal mit ein paar Ohrfeigen seiner Verwandten klar kam, in den Arm.

Die Stimme, die ihm erklärte, dass das alles andere als nur ein paar Ohrfeigen waren, war schon lange verstummt.

Wenn man jemanden eine bestimmte Sache lang genug einredet, dann glaubt derjenige es auch irgendwann. Und die Dursleys hatten Harry seit seinem zweitem Lebensjahr nichts anderes erklärt, als dass er ein unnützer Freak war, der nur dank ihrer Liebenswürdigkeit noch am Leben war.

Nein, Nein, der schöne Mann würde nur ein Traum bleiben, für immer.

Harry wusste nicht, wo er die Kraft hernahm, um das Kehrblech zu holen und den Dreck im Keller weg zu putzen.

Als er wieder im Erdgeschoss war und auf die Uhr blickte, merkte er, dass er grade noch fünf Minuten Zeit hatte, bis die Verwandtschaft wieder aufkreuzen würde. Damit hatte sich die Idee, noch ein bisschen im Garten zu arbeiten, wohl erledigt. Völlig geschafft schleppte er sich in seinen Schrank, um dann wie tot auf seinem Bett, dass mehr einer Pritsche glich, zusammenzubrechen.

Der Schwarzhaarige versank in einen dämmrigen Zustand, nahe einer Ohnmacht. Aber er wagte es nicht, sich in die einladende Dunkelheit fallen zu lassen. Denn wenn sein Onkel kam, und er irgendeine Aufgabe nicht erledigte, weil er sie nicht mitbekam, könnte er sich auch gleich vergraben gehen.

So bekam er mit halbem Ohr mit, wie sich Vernon mit jemanden unterhielt, als er zur Haustür herein gepoltert kam.

Offenbar telefonierte er mit jemanden, denn Harry hörte nur die Worte seines Onkels.

„Aber natürlich, Sir, am Dienstag ist perfekt, es ist mir eine Ehre sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen. Meine Frau wird ein wunderbares Abendessen zubereiten."

‚Ja von wegen, dass darf ich wieder ganz alleine übernehmen' giftete Harry gedanklich seinen Onkel an.

Er hörte inzwischen mit gespitzten Ohren zu; so arschkriecherisch hatte er seinen Onkel bisher nur selten erlebt.

Vermutlich handelte es sich um einen wichtigen zukünftigen Geschäftspartner oder so.

„Um 16 Uhr ? Natürlich das passt perfekt, Sir, wirklich perfekt ! Wir fühlen uns geehrt ! Bis bald!"

‚Hoffentlich rutsche ich auf dem Schleim von Vernon nicht aus...' dachte Harry noch, als dieser bereits die Tür aufriss. Er packte den Jungen am Arm und zerrte ihn aus dem Schrank.

„Mitkommen" bellte er knapp.

,,Ich habe mich kaum umgesehen, und trotzdem bemerkt, dass so gut wie nichts erledigt ist. Und Schnittchen zum Abendbrot ! An Dudleys Geburtstag ! Sag mal, spinnst du leise ?"

Mit mulmigem Gefühl folgte Harry seinem Onkel, der ihn in den ersten Stock zerrte. Er ging schnurstracks zu Dudleys zweitem Schlafzimmer. Harry hatte es diese Ferien noch nicht einmal zum Putzen betreten dürfen.Er hatte sich zwar gewundert, aber traurig war er nicht; so hatte er zumindest ein Zimmer weniger zu bearbeiten gehabt.

Doch wie sein Onkel wahnsinnig grinsend am Türschloss herumfummelte, gefiel ihm gar nicht.

„Eigentlich sollte es ein Geburtstagsgeschenk werden, aber ich denke du hast es dir schon heute verdient..."

Misstrauisch sah Harry ihn an. Ein Geburtstagsgeschenk ? Verdient ? Sollte er wieder in Dudleys Zimmer einziehen ? Aber was sollte dann die vorangegangene Strafpredigt seines Onkels ?

Da gab es doch sicher einen Haken...

Doch was ihn erwartete, als er von Vernon in den Raum geschubst wurde, hatte er sich nicht einmal in seinen schlimmsten Albträumen ausgemalt.

Súile airgidМесто, где живут истории. Откройте их для себя