17. Kapitel-Gedanken

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Gestern bin ich völlig aufgelöst nach Hause gekommen. Ich war am Ende mit meinen Nerven.

Meine Stimme hat mich gestern gerettet. Auch wenn meine Eltern in diesen schrecklichen Traum gesagt haben, dass ich nicht sprechen soll, hat dies mich doch gerettet. Scheiß draug, was sie in diesen beschissenen Traum gesagt haben. Ich werde wieder reden. Es ist besser wenn ich es wieder tue. Jetzt will ich es. Mit dieser Stimme konnte ich mich wehren.

Oh Gott, wenn ich an gestern denke. Mike ist ein Arsch. Was hat er sich bitte gestern gedacht? Ich will gar nicht daran denken. Müde stehe von meinen Bett auf. Ich muss in die Arbeit. Obwohl ich völlig fertig bin.

Ich steige in mein Auto und fahre los. Nur mit größter Anstrengung kann ich mich auf meine Arbeit konzentrieren. In meiner Mittagspause wage ich einen Blick auf meinen Handy, dass ich seit gestern in der Früh aus habe. Als ich mit Sophie gespielt habe, habe ich mein Handy auch nie gebraucht. Sie ist eine so nette und mal so gar nicht wie ihr Bruder. Zum Glück.

Ich schaue auf mein Handy mit der Einstellung das Mike mir gar nicht geschrieben hat oder einfach nur nervige Nachrichten hinter lassen hat wie, Kannst du bitte wiederkommen ich würde jetzt gerne mit dir schlafen! Oder Honey, warum bist du denn so empfindlich?

Und genau diese Nachrichten werde ich mir jetzt durchlesen.

Die erste Nachricht, die er mir da gelassen hat ist eine Sprachnachricht. Ich höre ein schnelles Atmen. Er sagt dann: „Es tut mir Leid!! Ich dachte..." Dann kommt ein paar Sekunden später geflüstert: „du willst es auch."

Meine Augen werden wässrig. Wieder eine Sprachnachricht. „Du hast Recht ich bin ein mieser Dreckskerl und ein mieses Schwein. Entschuldige. Aber ich weiß, das man das nicht entschuldigen kann."

Und noch eine letzte Nachricht, die er ebenfalls als Sprachnachricht hinterlassen hat. „Es tut mir trotzdem Leid. Ich hoffe, du weißt das jetzt. Ich nerve dir nicht mehr. Zu mindestens heute nicht. Schreib mir falls du was von mir hören möchtest." Er lacht sarkatisch. „Wahrscheinlich wohl nicht. Aber wenn du eine Entschuldigung willst, schreib einfach!" Die Message endet. Ich dachte, er sagt böse Sachen. Ich habe mich getäuscht. Trotzdem möchte ich nichts von ihn mehr hören, den er hat Recht. Es ist nicht zu entschuldigen. Ich möchte ihn niemals wieder sehen. Doch mein Herz schreit nach anderen Dingen. Nach ihn. Nach seinen Lippen, die so weich auf meinen waren. Doch ich weiß, dass das nicht funktionieren wird. Niemals.

Er würde sowas auch gar nicht wollen.

Vielleicht spreche ich...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt