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„Let's blow out all the stress from yesterday.

Momo

Wir beschließen erstmal unsere Koffer auszupacken und uns in dem Ferienhäuschen einzurichten. Dabei stelle ich fest, dass das Badezimmer zwar klein aber doch recht luxoriös ist. Die offene Küche bietet eigentlich nur das nötigste, aber das ist egal, da wir wahrscheinlich jeden Abend in ein Restaurant gehen und uns hier maximal Obst und Gemüse schneiden werden. Alles in allem ist es hier sehr klein, aber super gemütlich.

Gerade bin ich dabei mir frische Klamotten aus meinem Koffer zu neben, als Mina das Wohnzimmer betritt. Ich wende meine Aufmerksamkeit auf sie. Mit einem aufgeregten Grinsen im Gesicht fragt sie "Wollen wir vielleicht die Insel erkunden?". Ich lächle sie breit an. Es ist schon fast etwas seltenes die Jüngste von uns so zu sehen, da sie meistens sehr ruhig und zurückhaltend ist. "Gerne, gib mir noch fünf Minuten.", meine ich und wende mich wieder meinem Koffer zu, aus welchem ich mir nun eine kurze Hose und einen Badeanzug nehme "Okay", freut sich die Braunhaarige und verschwindet wieder.

Ich gehe ins Badezimmer, ziehe mich um und mache mich etwas frisch. Fertig umgezogen gehe ich auf die Suche nach Mina. Diese finde ich dann im Schlafzimmer auf. Sie sitzt umgezoge auf dem großen Doppelbett und blickt konzentriert auf ihr Handy. Neben ihr liegt Sana, doch diese scheint schon weggenickt zu sein. Als Mina mich bemerkt bildet sich ein breites Lächeln auf ihren Lippen und sie kommt auf mich zu. "Gehen wir?" "Wollen wir Sana nicht mitnehmen?", entgegne ich verwirrt. "Ne, lasse wir ihr den Schlaf, den hat sie bitter nötig.", erklärt sie mir. Ich muss leise kichern. Sana war so aufgeregt auf diesen Urlaub, dass sie die letzten Tage kaum geschlafen hat. Also gehen wir über die Veranda raus und ziehen zu zweit los über die Insel.

Zu unserer Überraschung ist die Insel noch kleiner als erwartet, und so brauchen wir gerade mal eine Halbestunde um diese zu umrunden. Dabei haben wir auch die teureren Urlaubshütten gesehen, welche einige Meter im Ozean stehen und nur durch einen Steg mit dem Land verbunden sind. Wir haben auch ein paar Restaurants gefunden, welche am Strand oder wie die Hütten im Wasser waren und haben uns sogar schon eines raus gesucht, das wit heute Abend definitiv besuchen möchten.

"Wollen wir noch das Innere der Insel anschauen?", frage ich die Jüngere, als wir wieder vor unserem Strandabschnitt ankommen. Mina nickt und wir laufen ein Stück zurück, wo ein Kiesweg langläuft. Wir folgen diesem bis wir bei der Rezeption von heute Mittag ankommen. Ich gehe kurz in die klimatisierte Hütte und nehme mir eine Karte mit. Auf dieser sind alle Wohnungen, sowie Restaurants, der Obst und Gemüsemarkt und alles andere eingezeichnet. Draußen sitzt Mina schon auf einer Bank unter einigen Palmen im Schatten. Ich setzte mich neben sie und schlage die Karte auf. Neugierig bückt sich die Jüngere über meine Schulter und schaut mit rein. "Können wir als erstes zu den Märkten? Dann können wir uns gleich ein bisschen was kaufen.", schlägt sie vor. Ich mache ein zustimmendes Geräusch und studiere noch kurz die Karte, bevor ich dann aufstehe und wir losgehen.

Nach bestimmt zwei Stunden sind wir wieder bei unserem Haus angekommen. Wir betreten dieses mit zwei Tüten voll Obst und Getränken. Sofort kommt uns Sana aus dem Wohnzimmer entgegen gesprungen. "Wo wart ihr die ganze Zeit?", fragt sie besorgt. "Wir haben uns hier nur ein bisschen umgeschaut und was zum Essen mitgebracht.", erkläre ich ihr und stelle die zwei Tüten auf der Arbeitsplatte in der Küche ab. Neugierig läuft Sana mir hinterher und beobachtet, was ich alles aus der Tüte nehme und in den Kühlschrank lege. "Ihr habt Wassermelonen gekauft?" "Ja.", antworte ich schlicht auf ihre Frage. Doch bevor ich diese in den kleinen Kühlschrank legen kann schnappt mir Sana das Gemüse aus der Hand. Ich schaue sie verwirrt an, während die Jüngere sich ein großes Messer aus dem Schrank nimmt. "Ich hab hunger.", erklärt sie mir kurz und beginnt die Melone zu schneiden. Ich dagegen wende mich wieder den restlichen Lebensmitteln zu und lege diese in den Kühlschrank.

Als ich fertig bin, hat auch Sana ihre Arbeit beendet und hat die ganze Wassermelone schön geschnitten und auf drei Teller verteilt. "Nehm dir einen.", fordert sie mich auf. Dankend nehme ich einen der Teller an mich und gehe auf die Veranda, wo es sich auch Mina schon in der Liegemuschel bequem gemacht hat und ein Buch liest. Ich setze mich neben sie hin und als ihr Blick auf meinen Teller fällt meint die schmollend "Ich will auch." "Keine Angst, Sana kommt gleich.", beruhige ich sie. Kurz drauf kommt diese dann auch schon durch die Holztür mit zwei Tellern Melone in den Händen. Sana kommt auf uns zu, gibt Mina die Melone und setzt sich auch noch mit in die große Muschel. Schweigend essen wir die süße Wassermelone. Erst jetzt fällt mir richtig auf, dass ich heute fast noch nichts getrunken habe und wie sehr mir das Wasser eigentlich gefehlt hat. Als mein Teller leer ist bin ich deutlich erfrischter und wacher als vorher.

"Wann wollen wir eigentlich zu Abend essen?", bricht Sana das Schweigen. Ich zucke nur mit den Schultern, während Mina auf ihre Handyuhr schaut "Es ist gerade erst 16 Uhr" "Dann lass uns in zwei Stunden zu dem Restaurant gehen, welches wir vorhin gesehen haben.", schlage ich vor. Mina nickt begeistert und Sana blickt uns fragend an. "Als wir vorhin die Insel erkundigt haben, haben wir auch so ein italienisches Restaurant gesehen. Das ist voll schön, es steht im Wasser und man hat bestimmt einen fantastischen Ausblick auf den Ozean.", erklärt die Jüngste euphorisch. "Hört sich super an.", freut sich Sana. Dabei belassen wir es dann auch und es legt sich wieder ein angenehmes Schweigen über uns.

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ᴅᴀɴᴄᴇ ᴛʜᴇ ɴɪɢʜᴛ ᴀᴡᴀʏ || ᴅᴀʜᴍᴏWhere stories live. Discover now