chapter 20

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Vor dem Haus parkend, Jungkook hinten absteigend, zittern deine Hände ein wenig.

Laut schluckst du. Er sagt nichts, läuft vor ins Haus.
Nur noch du bist draußen, steckst die Schlüsseln in deine Tasche, diese fest umgreifend.

Aufgeregt möchtest du am liebsten gar keinen Schritt in das Haus hineinsetzen.

Du hast dich sonst nie mit Jungkook gestritten. Meistens hast nur du geschrien, ihm ging es nie an. Es interessierte ihm kein bisschen, weshalb er so ruhig blieb und weiter seinen kalten Gesichtsaudruck trug.

Jetzt wirst du auch Jungkook sauer erleben, zum ersten Mal geht ihm auch mal etwas an.
Du wünschtest gerade, diese Nacht würde vorbeigehen und Jungkook würde nicht all zu überreagieren.

Deinen ganzen Mut zusammenfassend setzt du einen Schritt nach dem anderen, hast das Gefühl, dir wird schlechter, je näher du diesem Haus kommst.

Immer mehr sammelt sich deine Speichel, du musst mehrmals schlucken als du die Türklinke hinunter drückst.

Ängstlich kommst du ganz leise hinein, du hörst das Fernseher angehen, Stimmen sind drinnen zu hören.

Du kannst Jungkooks Kopf hinter der Sofa sehen, er sitzt.
Du beißt dir auf die Lippe und bist gerade dabei an ihm vorbei in die Küche zu gehen.

Still tapsend und in einer Zeitlupen-Modus wärst du fast an ihm vorbeigegangen.
"Hinsetzen"
Klopft er neben sich.

Du holst tief Luft und gibst nach, hast gehofft irgendwie zu entkommen.
Hoffnung leider geplatzt.
Wenn du Jungkook einmal sauer machst, würdest du niemals einfach so entkommen.

"Es tut mir wirklich leid Jungkook! Aber ich konnte einfach nicht.." Fängst du zuerst an dich zu verteidigen.
Hoffentlich häutet er dich nicht.

Jungkook bleibt komischer Weise ganz ruhig, du kannst sehen, dass er es innerlich nicht ist.
"Du konntest nicht oder du wolltest nicht?" Fragt er nachprüfend.

"Beides.." antwortest du, schaust dabei zum Fernseher, der stumm abläuft.
"Du hast mich heute zum Idioten gemacht"
Meint er damit, dass er wegen dir heute nicht in der Lage war, mehr zu machen als Hyolin.

Du senkst deinen Kopf.
"Es tut mir leid" entschuldigst du dich wieder ganz leise.
"Du hast mich wütend gemacht. Sehr wütend"
Setzt er weiter fort.
Wieder fliehen dir dieselben Wörter ganz leise aus dem Mund.
"Es tut mir leid.."

"Wegen dir hat sie heute gewonnen"
Kannst du seine genervte Stimme hören.
"Es tut mir leid.." schon wieder dieselben Wörter bekommt er nun auch von dir zu hören.
Deine Augen immer noch gesenkt, nicht zu ihm aufsehend.

"Aber ich habe Verständnis" weckt er deine Aufmerksamkeit.
Überrascht hebst du deinen Kopf und schaust hinauf in sein Gesicht.
"Wirklich?" Kannst du es nicht glauben.

Er nickt. "Ich kann dich gegen deinen Willen schlecht vor allen abknutschen" lacht er sich selbst ganz leicht aus.
Du lachst ebenfalls ein wenig.
"Ja, das wäre keine gute Idee"

Du hast dir Jungkook ganz schön aggressiv vorgestellt.
Jimin hatte Recht. Er kommt wirklich wie ein emotionsloser Kerl rüber, der für nichts Verständnis hat.
Stattdessen ist Jungkook innerlich der liebste Mensch, das bringt dich zum lächeln.

"Kannst du fake küssen?" Fragt er dich, aus dem Nichts.
Du lachst auf.
"Ich glaube nicht, dass ich das kann"
Jungkook macht die Lautstärke des Fernsehers ein wenig wieder lauter.
"Was kannst du überhaupt?"
Stellt er dir eine ganz schön gemeine Frage.

"Yah.." bewirfst du ihn mit einem Kissen, es trifft sein Gesicht.
"Ah!" Schreit er kurz auf und hält sich seine Augen schmerzvoll.

Du bemerkst gleich, dass du ihm wehgetan hast und rutschst erschrocken ganz nah zu Jungkook, nimmst seine Hände vom Gesicht hinunter.
"Es tut mir leid! Oh mein Gott!" Hälst du unbewusst sein Gesicht in deinen Händen.

eyes • jjkWhere stories live. Discover now