Woche 6, Tag 2 - Das Haus Slytherin

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Die Nacht verlief ohne große Ereignisse, doch der Morgen in der großen Halle hatte es in sich.

Denn nun war die Info von Dracos neuer Beziehung bis in die tiefsten Gedankengänge der Slytherins vorgedrungen, und die reagierten ziemlich einheitlich.

Eifersucht und Enttäuschung ließen die Wogen hoch gehen, bei beinahe jedem von ihnen.

Draco hätte sie betrogen, hieß es, dieser dreckige Verräter. Er, der ihnen sonst gepredigt hatte, wie abstoßend Muggelstämmige Leute waren; er, der immer schlecht über alle Gryffindors geredet hatte;

Er war jetzt mit einer von denen zusammen, und es war seinen Hausgenossen völlig egal, ob er sie wirklich liebte. Sie wollten Malfoy zurück. Draco Lucius Malfoy.

*

Harry, Draco und Hermine hatten sich entschieden, wieder einmal zum Frühstücken in die große Halle zu gehen.

Sie bereuten diesen Entschluss sofort, als eine große Gruppe von Slytherins sie vor der Halle abfingen und sie zurück drängten.

,,Was soll das werden?", knurrte Harry und Draco malte sich bereits schlimme Szenarien aus. Beschützerisch zog er Hermine hinter sich, die sich das eigentlich nicht gefallen lassen wollte. Draco nahm jedoch ihre Hand kurz und drückte diese, was Hermine leicht beruhigte.

,,Das wüsste ich auch gerne", meinte Draco bedrohlich ruhig.
Aus der Masse löste sich ein, ihm sehr bekanntes, Gesicht.

,,Und gefällt nicht, was du mit Granger abziehst. Wir müssen wohl reden", meinte Gregory Goyle, und seine Augen funkelten wütend. Draco trat einen Schritt auf ihn zu.

,,Solange ihr Hermine nichts tut.", knurrte er und Goyle nickte. ,,Ich schwörs dir, wir rühren Granger nicht an."

Draco betrachtete ihn argwöhnisch und schickte Hermine und Harry weg.

Die Slytherins bildeten einen Kreis um ihn, damit er nicht einfach wieder abhauen konnte. Das war es, was ihn an Slytherin schon immer fasziniert hatte: Dieses Haus bestand aus vielen verschiedenen Individuen, aber wenn es nötig war, bewegten sie sich, als wären sie eins. Slytherins konnten alleine leicht von anderen übertroffen werden, auch wenn sie es nicht zugaben, aber wenn sie in einer Gruppe angehörten, bewegten sie sich fließend und mächtig wie eine giftige Schlange.

Gryffindors hatten ihren Löwenmut, jeder für sich. Hufflepuffs machten sich erst gar keine Feinde, und wenn doch, konnten sie, auch wenn sie alleine waren, schnippisch und stark werden. Ravenclaws hatten ihren Intellekt, ihren Sinn für Logik als Trumpf in einem Streit oder Kampf.

Slytherins hatten ihre Loyalität, ihren Stolz als Gruppe. Möglicherweise war das auch das der Grund, warum hauptsächlich Reinblütige in Slytherin waren, die wiederum irgendwann reinblütige Slytherind heirateten. Es war wie ein stummer Vertrag. Bleib der Gruppe loyal.

Diese Loyalität hatte Draco durch seine Beziehung mit einer Gryffindor (Blut war in diesem Fall sogar irrelevant) in den Augen der Anderen verletzt, das realisierte er jetzt, wo sie ihn, in die Mitte gedrängt, in die Kerker begleiteten.

Jetzt ging es darum, sie mit ihren eigenen Vorstellungen zu überzeugen. Dass Hermine an ihm nichts änderte. Dass Hermine nichts an Slytherin änderte.

***

Die Nerven der Gryffindor waren derweil gespannt wie Drahtseile. Sie wollte Draco nicht alleine mit diesen kranken Slytherins lassen, obwohl er selbst zu ihnen gehörte.

Harry konnte sie dabei nur minimal beruhigen, da sie sich andauernd schlimme Szenen ausmalte und dadurch nicht zur Ruhe kam.

Als sie in ihrer Hütte ankamen lief Hermine angespannt hin und her. Sie wusste nicht, was die von Draco wollten, aber es war ihr nicht geheuer.

Doch sie konnte nichts tun, er war wahrscheinlich schon längst in den Kerkern, in seinem Gemeinschaftsraum, und dort kam sie niemals hin.

Hemine seufzte und ließ sich auf das Sofa fallen. ,,Ich muss mich beruhigen. Wahrscheinlich denke ich einfach zu viel nach", murmelte sie eher zu sich, als zu Harry.

***

Draco wich vorsichtshalber einen Schritt zurück. ,,Also ... Leute, was soll das hier?", fragte er und richtete sich auf, obwohl er es längst wusste.

,,Granger verändert dich", schoss Goyle sofort hervor. ,,Viel zu sehr."
Er tippte mit seinem Finger an die Brust seines Freundes. ,,Du bist nicht mehr du selbst! Du bist kein richtiger Slytherin mehr."

Draco drückte ihn von sich weg. ,,Übertreib es nicht. Ich würde eher sagen, sie holt Seiten in mir hervor, die ihr nicht kennt. Das ist nichts schlechtes,  ich bin und bleibe immer noch ein Slytherin."

Einige seiner Kollegen nickten, aber Goyle sah ihn nur weiterhin wütend an. ,,Trotzdem verbringst du viel zu viel Zeit mit ihr, dass kann ja nicht gut sein.", knurrte er und Draco schnaubte. ,,Wieso willst du das überhaupt wissn, du Trottel? Und jetzt lasst mich bitte gehen, das hier bringt nichts, ihr könnt mir Hermine doch nicht ausreden."

Goyle jaulte auf, als wäre er geschlagen worden. ,,Seht ihr? Wie er mit uns redet! Das ist doch nicht loyal, er redet, als wäre er ein Gryffindor!"

,,Was für ein Blödsinn!", ruft Draco ubd sieht sich um. ,,Theo - Philip, Georgina, Magnus ... er will euch nur gegen mich aufhetzen. Ist DAS loyal? Er wirft mir Dinge vor, für die es keine Anhaltspunkte gibt. Ja, ich liebe Hermine, aber deswegen verrate ich nicht mein Haus. Was soll das, Goyle? Was willst du damit erreichen? Die Konteolle über Slytherin? Ein bisschen Aufmerksamkeit,  Macht? Hm?"

Jetzt ist es der Blonde, der langsam und bedrohlich auf Goyle zugeht. Goyle weicht zurück. ,,Das stimmt doch nicht! Draco, bleib weg von mir, ich - gut, geh zu deinem Schlammblut, wenn du willst! Lass mich in Ruhe!"

Draco schnappte ihn am Kragen und hob ihn in die Höhe. ,,Nenn sie nie wieder so", knurrte er, und drängte sich dann durch die Slytherins nach draußen.

,,Was zur Hölle war das?", murmelte, als er draußen war. ,,Das war ja nicht normal ..."

So, endlich - fertig. Tut mir unglaublich leid, dass es so lange gedauet hat.
Mein Problem ist, dass ich noch vier Tage/Kapitel vor mir habe, die ich füllen sollte, da ich das Ende nicht überspringen will. Leider will mir nichts einfallen, was noch geschehen soll, wenn ihr mir helfen könnt, wäre das wirklich, wirklich lieb ♡
Hab euch lieb und setze mich gleich ans nächste Kapitel,
Hannah

Dumbledores grandiose IdeeTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang