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„Sag mir wo du bist und ich hole dich von da ab"
Leyla hatte angerufen, die 2 Stunden waren viel zu schnell vorüber gegangen.
Maryam war wie ein offenes Buch für mich, ich wollte alle wissen über sie und über meine Oma und natürlich über Cem.

„Das Café heißt Palito" gab ich ihr Bescheid und lag auf.

„Ich schreib dir meine Nummer auf, ruf an wenn was sein soll und grüß deine Mutter von mir wenn du sie mal am Telefon hast"
Sie drückte mich herzlich und lief mit mir wieder nach vorne.
Can lächelte mir wieder zu, was ich wieder gezwungen erwiderte.
Er sollte sich bloß keine Hoffnung machen.
Mein Kopf ist verwirrter als alles andere und Männer brauche ich erst recht nicht.

Leyla kam schon angelaufen und strahlte wie ein Sonnenschein.
Sie sprang förmlich auf mich als sie mich begrüßte.

„Wegen dir hatte ich den aller schönsten Tag Canim"

Wenigsten hatte sie Glück in der Liebe.
>>>
Bei Leyla angekommen, durchbohrten uns die Augen von Hamsa. Er hatte mich und Leyla direkt in sein Zimmer gerufen als wir die Tür hineintraten.
Leyla zwickte mich an arm, denn sie hatte Angst, dass sie erwischt wurde.

„Egal was er sagt, du musst ihm versichern dass wir die ganze Zeit zusammen waren"
Sie war schon kurz vorm weinen die arme.

Wir traten in sein Zimmer ein und ich wollte direkt wieder raus.
Egal wo ich hinsah, ich sah das Gesicht von Cem.
So ein Rieser Fan ist er also.

Er saß Oberkörper frei auf sein Bett und spannte sich an.

„Abi, was ist los" zitterte die Stimme von Leyla.
Hamsa stand auf und sah enttäuscht aus.
Er schüttelte langsam sein Kopf und lief zu uns.

„Wo hat der Bastard dich geküsst hmm, sag es Leyla" schrie er sie an.
Ihr Kiefer hatte er schmerzvoll in der Hand genommen.
Ich schrie um mich, dass er endlich aufhören soll, aber er war in sein Element.
Er schubste sie zu Boden und griff nach ihren Haaren.

„Wie heißt er...SAG"

„HAMSAA, HÖR ENDLICH AUF"
Er hatte seine Aufmerksamkeit auf mich gerichtet, was ich als Gelegenheit nahm seine Griffe von ihr zu entfernen.
Ich hielt sie in meinem Arm fest, damit sie sich aufrecht halten kann.
Sie schluchzte ganze Zeit und traute sich nicht in Hamsas Gesicht zu schauen.

„Was willst du von ihr" fragte ich ruhig, um ihn auch ruhiger zu stellen aber dies funktionierte nicht.

„Willst du mich verarschen Shirin! Deine Cousine hat einen Freund und du unterstützt das auch noch" fauchte er mich an.

„Hamsa...Leyla ist 20, soll sie alleine sterben oder wie stellst du es dir vor? Irgendwann musst sie jemanden kennenlernen"
Ich zog Leyla noch näher an mich, um ihr Rücken entlang zu streichen.

„Ihr werdet sehen, was ihr davon habt...ich werde deinen Bastard finden und solang darf hier keiner mehr raus.
Und jetzt verschwindet!!"

Nicht einmal unsere Füße müssten wir einsetzten, um raus zu gehen, denn er schubste uns eiskalt aus den Zimmer.
Er schlug die Tür mit einer gewaltigen Wut zu.
Man kann als Bruder ausrasten aber doch nicht so?
Er kann sich doch nicht in der Liebe einmischen.
Wenn sich zwei Menschen lieben, dann sollten die Außenstehende dafür Respekt und Akzeptanz zeigen....

Leyla tapste leise in ihrem Zimmer und schloss auch die Tür.
Sie musst alles verkraften, also lass ich sie mal allein.
Ich lief wieder nach unten, wo keine Menschenseele war.
Der Fernseher war an, deshalb lag ich mich auf der Couch.
Ich sah auf die Decke und nahm nur schwer die Geräusche des Fernsehers wahr, denn meine Gedanken nahmen meine ganze Konzentration.
Cem war schon lange in mein Leben eine wichtige Rolle gewesen?
Seit dem ich klein bin, hat meine Oma gewusst, dass wir zu einander finden, aber hat sie auch gewusst, dass wir auch auseinander gehen?

"Anne"
Meine Mundwinkel zogen sich direkt nach oben als ich den Namen auf mein Telefon sah.

„Shirin Canim Benim, wie gehts dir"
Ich musste lachen, da ihre Stimme glücklich aber auch besorgt klang.
Wir telefonierten über die Beerdigung, die heute war, die ich mit Absicht ausgewichen bin.
„Alles ist zum Glück ohne Probleme vergangen" sagte meine Mutter.
Sie erzählte auch wie allein sie sich fühlte, was mir leid tat.
Ich hab meine Mutter verlassen, weil ich es nicht ertragen konnte Cem zu sehen, wie armselig sich das anhörte.

„Egal wie weit du entfernt bist, ich bin mir sicher, dass du bald wieder bei mir bist"

„Anne, du weißt ich komme nicht mehr zurück, solang ich mein Studium nicht fertig habe"

Sie lachte auf Anhieb.
„Ich liebe dich Shirin"

Sie hat einfach aufgelegt?
Es machte mir einbisschen Angst, nicht dass es ihr psychisch schlecht geht.
Sie war sich so sicher das ich bald wieder in Deutschland wäre, dass es schon fast absurd klang.
Ich komme nicht zurück!

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