Ruf der Wälder

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Es streifte durch die Wälder

Einst ein zarter Wind

Der raunte durch die Felder

Wie geschwind die Blätter sind

Wie geschwind sie doch sind.


Sie kommen und vergehen

Und fallen bald hinab

Nur die Bäume bleiben stehen

Und wachen weiter in der Nacht

Und wachen in der Nacht.


Es streifte durch die Felder

Einst ein kleines Kind

Das kam bald in die Wälder

Die so tief und schaurig sind

Die so schaurig sind.


Es rauschte in den Kronen

Komm nur, liebes Kind

Komm dorthin, wo wir wohnen

Wo wir schon lange zuhause sind

wo wir zuhause sind.


Das Kind es stapfte weiter

Über Stock und Stein

Es lief so fröhlich und heiter

Tiefer in den Wald hinein

Den Stimmen hinterdrein.


Das Kind, es blieb bald stehen

Und raunte in den Wald,

Ich kann euch Geister sehen

Und mache vor euch niemals Halt

Auch wenn es ist hier so kalt.


Das Kind erhob die Stimme

Die klang bald durch den Wald

Es war wie eine Hymne,

Die wider von den Bäumen schallt

Es sang der ganze Wald.


Es rauschte durch die Wälder

Einst ein kalter Wind

Der streifte ab die Blätter

Und trug sie mit sich fort geschwind

Und trug die fort geschwind.


Es streifte durch die Wälder

Dann ein zartes Kind

Das sang für all die Blätter,

Die nun weit, weit fort sind

Die nun hat der Wind.




~ 19.11.2017

Im Schatten der Flügel [Gedichte]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt