Meine Mutter war außer sich als sie erfuhr , dass ich mitten drinn in den Flammen eines Bruchsicheren Gebäudes steckte.
Natürlich bekam sie als Polizistin davon Wind- es war also unmöglich das vor ihr geheim zu halten.
"Wie kamst du da überhaupt rein?!"
Fragte sie mich wütend.
"Ich habe versucht jemanden aus dem Feuer zu retten. Da war einer drinn..."
Versuchte ich ihr zu erklären, aber natürlich ließ sie nicht davon ab, mir vorzupredigen wie unvorsichtig ich doch gewesen wäre, und das ich mein eigenes Leben auf's Spiel gesetzt hätte.
Ich ließ es über mich ergehen, und erwähnte gewiss den Dämon Beezlebub nicht. Hätte ich ihr davon etwas gesagt, hätte sie sofort eine Fahndung rausgeschickt, und hätte persönlich jeden Millimeter von Soho abgesucht , bis sie auf ihr gestoßen wäre. Aber ich wollte auf gar keinen Fall, dass meine Mutter auch noch in Schwierigkeiten kommt. Wegen mir. Ich wollte sie so weit sie nur irgendmöglich von all diesen übernatürlichen Zeug's fern halten.
Also war es besser wenn ich schwieg.
Stattdessen wanderten meine Gedanken immer wieder zu dem Begriff was ich angeblich war. Wenn ich jemals wieder von meiner Ecke hier weg kam, und meine Mutter aufhören würde mich anzuschreien- könnte ich den Begriff nachschlagen.
"Aline! Hörst du mir überhaupt zu"?!
Ich sah auf.
"Was? Ja, natürlich. Es tut mir leid , ich wollte nur den Menschen helfen der noch im Feuer feststeckte. Ich weiß das es dumm war, aber bis die Feuerwehr gekommen wäre- wäre es schon zu spät gewesen."
Versuchte ich sie zu beschwichtigen.
Sie seufzte tief, und ging dann in der Küche hin und her. Dabei wippte ihr langer brauner Pferdeschwanz herum.
Sie trug noch ihre Dienstuniform, da sie nach dem Alarm des großen Feuer's und von meiner Beteiligung, sofort mich aufgesucht hatte.
Ihre Marke glänzte in Licht der späten Abendsonne, und reflektierte einen kleinen weißen Punkt auf der Wand- den ich nun fixierte.
"Versprich mir das du so was nie wieder machst. Du hättest sterben können."
Der Lichtpunkt verschwand von der Wand, was mich darauf schließen ließ das sie zu mir kam.
Ich traute mich nicht wirklich sie anzusehen.
"Ich weiß du willst die ganze Welt retten, aber nicht wenn du dabei in Gefahe gerätst."
Sie legte ihre Hand auf meinen Arm ab.
Ich zwang mich sie anzusehen, und erkannte erst jetzt den besorgten Ausdruck in ihren braunen Augen.
"Tut mir leid. Es wird nicht wieder vorkommen."
Log ich.
Ich war von mir selber verwundert so zu reden. Aber ich konnte nicht versprechen mich nicht mehr in Kämpfe rauszuhalten, nur weil sie mich gefährden könnten. Ich musste wieder an Aziraphale und Crowley denken, an dem Versuch von Beezlebub mich umzubringen. Ich kann nicht Tatenlos dort sitzen und darauf warten das alles vorbei ist. Die Seiten waren hinter mir her, nur alleine ich war an dieses Dilemma schuld. Und wenn es sein musste, würde ich so lange kämpfen bis nichts mehr von mir übrig blieb. Bis ich nur noch einf vergessene Seele war.
Oder nicht mal das.
Und all das konnte ich ihr nicht sagen. Sie würde mir nicht glauben.
Sie glaubte daran das es friedlich im Himmel zugeht, und das Dämonen nicht auf der Erde kommen konnten. Vor kurzen habe ich selber daran gedacht.
Was sie wohl dazu sagen würde, wenn sie wüsste das ich mit einen Dämon befreundet war? Gegen Aziraphale hätte sie nichts gehabt, im Gegenteil. Aber Crowley?"Ich gehe jetzt in mein Zimmer. Mich etwas hinlegen."
Sagte ich und stand auf.
Kurz bevor ich hinter dem Türrahmen verschwunden war, hielt sie mich noch auf.
"Ich meine es nicht schlecht mit dir, Aline. In dieser Welt werden gute Herzen nicht gerne gesehen."
Ohne etwas darauf zu erwiedern, ging ich nach oben.
Das erste was ich tat, war mein Laptop heraus zu kramen, mich auf's Bett zu schmeißen- und möglichst viel über den Begriff heraus zu finden.
Ich hatte es mir komplizierter vorgestellt, aber als ich den Begriff in der Suchleiste eingab, erschien mir sofort die Antwort darunter: Zusammengesetzt aus beiden- gut und böse.
Ich starrte die Zeilen an, als ob ich ihren Sinn dahinter nicht verstand.
Gleichzeitig wirbelten in meinen Kopf tausend Fragen herum.
Soll das bedeuten das ich beides war? Ein sowohl guter, als auch schlechter Mensch?
Plötzlich fielen mir wieder die Worte von den Dämon ein: egal wo du hinkommst, eine Seite wird dich vernichten.
Und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen, und mir wurde ganz schlecht.
Ich war beides.
Ein Engel.
Und ein Dämon.
Die Wörter die immer noch friedlich auf dem Bildschirm standen, schienen zu verschwimmen.
Ich war so aufgebracht, dass ich plötzlich gar nichts mehr wusste.
Ich musste mich bewegen.
Ich schmiss den Laptop in einer Ecke des Bettes, als sei es eine Giftige Substanz, und sprang auf.
"Scheiße"!
Ich raufte mir die Haare und tigerte wie wild hin und her- von einer Ecke zur anderen.Aziraphale.
Ich musste mit ihn reden.
Nein- eigendlich mit beiden.
Aber ich konnte es nicht bis auf Morgen verschieben.
Ich musste zu ihnen.
Ich überlegte.
Meine Mutter würde mich niemals gehen lassen.
Oder?
Nein- unmöglich.
Aber halt, sie konnten sich zu mir Teleportieren.
Ich atmete tief durch, ein Versuch mich zu beruhigen- um möglichst normal zu klingen- wenn ich die beiden gleich anrief.
Ich ging zu meiner Tür, und öffnete diese einen Spalt.
Wo war meine Mutter?
Ich schlich aus dem Gang heraus, und spähte die Treppe hinunter.
Ich hörte Stimmen vom Fernseher.
Okay gut, wenn sie den Fernseher anschaltete, blieb sie dort auch den restlichen Abend.
Ich schloss meine Tür, und verriegelte sie dieses mal.
Danach kramte ich mein Handy aus meinen Rucksack, und suchte Aziraphale.
Mein Finger verharrte über dem A. Mit dem Engels Emojy.
Wie würde er darüber denken? Wenn ich plötzlich auch so etwas wie ein Dämon bin? Oder werde?
Wäre er sauer? Würde er nicht mehr mit mir reden wollen? Nein- dazu war er viel zu nett. Er würde niemanden dafür beurteilen was er war. Er war schließlich selber mit einen Dämon befreundet, und bei Crowley war es andersrum genauso.
Die beiden würden mich nicht Verurteilen.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bis zum nächsten Kapitel ♡♡♡
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~• □ Light Shade ■ °~
Fantasía"Chaos is, when an Angel fell in love with a Demon." Jeder Mensch hat einen Schutzengel. Manche schon von Geburt an, manche erst viel später. Er dient als Beschützer, als Wegleiter für die, die Schwierigkeiten damit haben, den richtigen Weg zu find...