8. -wache auf, schaue raus. Kein Plan wo ich bin-

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Allya's pov.
Ich wachte auf und das erste was ich sah als ich mich zur Seite drehte: Ein riesiges Fenster mit richtig geilem Blick auf Stuttgart. *Fuck,wo bin ich?* ging es mir durch den Kopf. Mein Kopf schmerzte und generell konnte ich mich nur schwer bewegen. Ich versuchte mich an letzte Nacht zu erinnern, aber es war nicht wirklich was hängen geblieben. Nur einzelne Bruchstücke. -May-feiern-Schräglage-tanzen-Cuba libre-Carlo... Carlo! Entsetzt über meinen Gedanken den ich gerade hatte, sah ich an mir herab. Ich hatte zum Glück Klamotten an. Aber es war nicht das Kleid was ich gestern trug, sondern ein weites weißes Shirt. *Shiit, was war passiert?* Ich sah mir das Zimmer ein wenig genauer an. Das Bett in dem ich lag, war riesig und es stand in der Mitte vom Raum. Also an der Wand, wenn ihr versteht was ich meine. Auf der Seite links von mir befand sich das große Fenster. Sonst gab es nicht viel in diesem Raum. Sollte es wirklich Carlo gehören, hatte er mir einiges zu erklären...

Ich tapste leise aus dem Zimmer. Fuck gab es hier viele Türen. Wo die wohl hinführten. Ich hatte nur ein shirt an was mir bis zu den Knien ging und lief durch ein fremdes Haus. Stellt euch das mal vor. Weird.
Am Ende des Flurs war eine Treppe die ich ein bisschen verunsichert runter tapste. Unten angekommen war direkt die Küche. Mit dem Rücken zu mir, mit dem Blick zum riesigen Tv saß dort ein Typ auf der Küchenzeile. Mit einer Tasse in der einen und seinem Handy in der anderen, schaute er den Cartoon der gerade auf irgendso einem random Sender lief. Ich hörte sein Lachen als Tom im Mäuseloch stecken blieb während Jerry vor sich hin kicherte. Auf Zehenspitzen lief ich auf ihn zu. Es konnte nur Carlo sein, denn ich wusste dass er Cartoons mochte und wo sollte ich sonst sein. Ein wenig verwundert war ich schon. Über die Größe seines Hauses vor allem.
„Das findest du also lustig?"
Er schreckte kurz zusammen. Erschrocken drehte er seinen Kopf zu mir.
„Hey Ale" Jetzt grinste er.
„Hey." Ich grinste zurück.
„Ich find das witzig ja! Du etwa nicht?"
„ Nicht wirklich." Ich grinste frech. „Kannst du mir vielleicht sagen was ich hier mache?!"
„Ähhh... Du stehst hinter mir und machst dich über mich lustig."
„ Also erstens mach ich mich nicht über dich lustig sondern über deinen Geschmack. Tom & Jerry, also ehrlich"
„Ja was denn"
„Und zweitens weißt du genau, dass ich was anderes meine."
Er nickte.
„Du erinnerst dich? -Gestern Nacht -in der Schräglage"
„Ja genau - Schräglage! Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns dort nicht mehr befinden." Ich hatte mich inzwischen an die Theke gelehnt und schaute Carlo erwartungsvoll an.
„Nein. Du bist bei mir zu Hause." Er schluckte.
„Und weiter?" Musste ich ihm denn jetzt wirklich alles aus der Nase ziehen?
„Also... wir waren halt da und dann war es dir halt zu voll und du wolltest gehn. Da ich nicht wusste wo du wohnst und du im Taxi eingeschlafen bist, hab ich dich dann mit zu mir genommen." Verlegen lächelte er.
„Oh. und... warum hab ich dein Shirt an?"
„Weil... ich dachte, dass es in dem Kleid ziemlich unpraktisch ist zu schlafen."
Nachdenklich schaute ich ihm in seine tiefbraunen Augen.
„Keine Sorge, du hast es dir selbst angezogen, als du kurz aufgewacht bist, weil ich dich ins Bett gelegt hab."
Er hatte aus meinen Augen wohl gelesen.
Erleichtert atmete ich auf.
„Willst du ne Tablette?"
„Ja bitte" lachte ich leicht während ich mir schmerzend den Kopf hielt.
Er gab mir eine Aspirin und ein Glas Wasser dazu.
„Willst du was essen?"
„Wie spät ist es?"
Er schaute kurz auf sein Handy Display.
„Gleich halb 11."
„Okay"
Er schmunzelte. „Heißt das jetzt "Ja"?
„Si."
Er grinste und machte uns essen.
Währenddessen setzte ich mich an seinen Esstisch. Ich nahm mein Handy und checkte meine Mails.
- Ouh fuck May! Ich schlug mir an die Stirn.

Carlo's pov.
„Was los?" Ich blickte zu ihr auf.
„May! Ich hab May vergessen."
„Wie vergessen?"
„Im Club"
„Ach du-" ich lachte los.
„Das ist nicht witzig!"
„Okay Ale, sorry"
Ich mochte meinen Spitznamen für sie.
„Und wo ist sie jetzt?"
„Zu Hause."
„Wie ist sie hingekommen?"
Sie zuckte mit den Schultern.
„Zu Fuß - oder so."
Ich grinste.
Jetzt grinste sie auch.
„Soll ich dich hinfahr'n?"
„Dein Ernst? Du bist doch selbst noch nicht clean."
„Na und?"
Wenn sie zu ihrer Freundin wollte, würde ich sie fahren.
„Neh ist gut, ich hab jetzt Hunger."
„Kay"
Ich stellte nen Teller mit Rührei auf den Tisch.
„Geil"
„Nhh"
„Rührei ala Carlisito"
Verwirrt guckte sie auf.
„Achso"
„Was war denn?"
„Nix. Musste gerade blos an wen anders denken."
Shit. Ich muss echt vorsichtig sein über was ich redete.
„Bacon?"
„Uhh"
„Ist das-"
„-Ein fettes Ja!"
Ich reichte ihr nen Teller und stellte mir auch einen hin.
-
„Danke überhaupt"
Verwirrt sah ich von meinem Handy auf.
„Dass du mich mit zu dir genommen hat"
„Achso. Kein Ding"
„Machst du das eigentlich öfter?"
Jetzt war ich echt verwirrt.
„Random Girls mit nach Hause bringen."
-Verwunderter Blick von meiner Seite aus-
„Also erstens bist du kein "random girl" und es ist ja auch nix passiert. Und zweitens - Ist das jetzt wichtig?"
„Naja...nein, sorry."  Sie senkte ihren hübschen Kopf.
„Ey, das war nicht böse gemeint."
„Von mir auch nicht"
„Ich weiß..." Ich setzte mich zu ihr auf die Couch.
„Manchmal..", flüsterte ich nur.

Allya's pov.
Ich blickte wieder auf.
„Ist das jetzt blöd?", fügte er hinzu.
Ich überlegte kurz.
„Wieso sollte es? Es kann mir ja egal sein."
„Das klingt jetzt aber trotzdem nicht begeistert.."
„Sorry, sollte es nicht."
Wir schweigten eine Weile.
-
„Ich sollte jetzt gehen."
„Ich bring dich."
„Musst du aber nicht."
„Möcht ich aber."
„Okay"
Ich zog mir mein Kleid wieder an, nachdem Carlo mir gezeigt hatte, in welchem der 10.000 Zimmer sich das Badezimmer befand und gab mir dazu noch eine frische Zahnbürste. Ich putze damit meine Zähne. Danach nahm ich mir noch einen Kamm aus dem Regal und kämmte meine Haare durch.
Das Haus war echt wunderschön! Ich hingegen sah aus wie ein Haufen Scheiße. Naja, was soll's...

Als ich fertig war kam ich wieder aus dem Bad und ging runter zu Carlo, der schon auf mich wartete.
„Ich find das Kleid echt schön."
„Danke", sagte ich verlegen."
„Come on Ale."
Ich fand's süß, wie er mich nannte. "Ale"
So nannte mich sonst keiner.
Er schnappte sich seine Auto Schlüssel und wir verließen seine schicke Hütte.

Baby mit dir bleibt die Zeit stehnDonde viven las historias. Descúbrelo ahora