Chap 24 ~ Lügen

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Am nächsten Morgen wurde ich von der Vibration meines Handys geweckt, verwirrt greife ich danach und erkenne an der Uhrzeit, dass Daniel und ich verschlafen haben, weshalb ich mich panisch zu ihn drehe, und versuche ihn wach zu rütteln. Er brummt und dreht sich auf der anderen Seite um.

„Daniel, wir haben verschlafen!", sage ich schließlich, erhalte allerdings keine Reaktion seinerseits.

Ich versuche es nochmal, bis er endlich aufsteht, aber zu dem Zeitpunkt, ist es viel zu spät. Wenn wir uns jetzt herrichten und zur Schule fahren, würden wir erst zu vierten Stunde erscheinen und das ergibt keinen Sinn, weshalb wir beide entschlossen, heute zuhause zu bleiben und die Schule zu schwänzen! Obwohl sich Schuldgefühle in mir ausbreiten, da ich nie ein Tag in der Schule ausgelassen habe, es sei denn ich war richtig krank.

Daniel entschied aufzustehen und nach unten zu gehen, ich um uns Frühstück zu machen, da blieb ich noch im Bett und las mir die Nachrichten, die von meinen Freunden gesendet wurden, durch.

Best Friends for Life

Hannah: Gracie, wo bleibt ihr, geht es dir gut?

Barney: Graceeeeeee

Brandon: Wo bleibst du?

Barney: Gracie Grace.... Aufstehen, Schule!

Brandon: G

Brandon: R

Brandon: A

Brandon: C

Alisha: Hallo, was soll der Scheiss, hört auf zu Spammen!

Brandon: E

Brandon: Ey man Alisha du bist mir mit deiner Nachricht dazwischengekommen!

Alisha: Ja, weil ihr mich gerade stört!

Barney: Stell uns stumm.

Bei dem Chat verlauf, kann ich nur lachend den Kopf schütteln.

Wir sind gerade eben aufgewacht und haben entschieden, dass es nichts bringt, jetzt noch loszufahren, wir brauchen bestimmt noch eine Stunde bis zur Schule.

Brandon: OMG. Sie lebt!

Alisha: Gerade erst aufgewacht, was habt ihr die ganze Nacht getrieben, gracieeee

Barney: Oh Gott, Alisha! Das will keiner wissen!

Hannah: Doch ich wüsste es gerne.

Wir haben nichts getrieben, waren nur erschöpft und haben vergessen, den Wecker zu stellen. Euch wünsche ich noch ganz viel spaß in der Schule und sagt mir dann, was ich verpasst habe.

Ich legte mein Handy zu Seite, als plötzlich der von Daniel vibrierte:

Damien: Die Beziehung ist auf Lügen aufgebaut und wird mit der Wahrheit scheitern, merk dir diesem Satz Bruder.

Lese ich die Nachricht auf Daniels Handy.

„Babe was machst du da?", fragt er als er reinkommt und mich mit seinem Handy in der Hand erwischt.

„Welche Lügen Daniel?", erwidere ich leicht verwirrt und bemerke, wie Daniel Käseweiß im Gesicht wird.

„Ich weiß nicht wovon du sprichst Schatz", versucht er sich rauszureden.

„Ich rede darüber", ich stehe auf und zeige ihn die Nachricht, die er auf seinem Handy erhalten hat.

Es steht mir nicht zu seine Nachrichten durchzulesen und es war nicht meine Absicht, diese zu lesen, aber als der Bildschirm erhellte und die Nachricht angezeigt wurde, konnte ich nicht wegsehen.

„Das ist nur ein Witz von meinem Kumpel", entgegnet er locker und nimmt das Handy an sich, während ich ihn weiterhin misstrauisch anblicke.

„Daniel du verhältst dich sehr komisch in letzter Zeit, generell, ich habe öfter drüber hinweggeschaut, aber jetzt reicht es mir! Was hat diese Nachricht von diesem Damien zu bedeuten? Hieß dein verstorbener Bruder nicht so?", ich sehe ihn ernst an.

„Ja so hieß mein Bruder, aber der hier ist ein guter Freund von mir. Wir beide sind mit einem Typen eine Freundschaft unter falschem Vorwand eingegangen, wir haben ihn belogen. Aber jetzt spielen wir diese Freundschaft nicht vor und mein Freund, Damien, hat Angst das es rauskommt", erklärt er mir die Situation, die alles andere aber plausible klang. Ich kann ihn dabei nicht vertrauen, mein Gefühl sagt mir, dass er lügt, aber ich gehe nicht auf seine Aussage ein.

„Wir sollten frühstücken und dann die neuen Tanzschritte einüben wir haben schließlich eine Woche Zeit", kontere ich anschließend, was er mit einem Nicken adressiert.

Während ich drauf wartete, dass er alles vorbereitet, schweiften meine Gedanken wieder zu dieser Nachricht und was sie zu bedeuten hatte. Es war nicht das erste Mal, dass Daniel sich komisch verhalten hat! In letzter Zeit kam das öfters vor, so als ob er was zu verbergen hätte und ich habe sehr oft drüber hinweg geschaut, weil ich mir dachte, dass er verpeilt sei, aber die Art und Weise, wie er sich verhielt, sollte bei mir Alarmglocken schlagen. Teilweise verhielt er sich als hätte er eine Bipolare Persönlichkeit. Ich war mit meinem Latein am Ende und, dass er versucht, alles unter dem Teppich zu kehren, beweist mir ein weiteres Mal, dass was faul ist.

Er stellt die Teller auf der Kücheninsel ab und setzt sich neben mir, sodass wir anfingen zu essen. „Bist du noch sauer auf mich?", fragt er und ich erhebe fragend meine rechte Augenbraue.

„Was denkst du denn? Von dem Freund belogen zu werden ist nicht gerade prickelnd", erwidere ich zischend.

„Ich lüge dich nicht an Grace, es hat wirklich nichts zu bedeuten", hielt er weiterhin an seine Vision der Geschichte fest. Ich verdrehe nur die Augen und esse meine Pancakes.

Nachdem wir fertig gegessen und abgespült haben, machen wir es uns auf dem Flur bequem, da wir dort genügend Platz zum Tanzen haben, dieser war groß und leer, man hätte ein Gästezimmer draus machen können, wäre es nicht mit allen Zimmern verbunden. Generell war dieses Haus riesig, beinah schon ein Schloss. Haus konnte man es nicht nennen.

Als wir anfingen neue Tanzschritte einzustudieren, stimmte die Chemie zwischen uns von vorne bis hinten nicht mehr!

„Daniel ich glaube heute wird es nichts, wir sind beide nicht in der Stimmung und sehr angespannt", spreche ich aus das was wir beide dachten und er stimmt mir nickend zu.

„Solltest du dir noch Gedanken drüber machen, was du heute gelesen hast, kann ich dir versichern, dass es nichts mit dir zu tun hat", er kommt mir näher und automatisch spüre ich wieder diese vertraute Hitze, die von ihn ausging.

„Daniel es ist an der Zeit die Wahrheit zu sagen", höre ich eine vertraute Stimme hinter mir erklingen, verwirrt drehe ich mich um, um zu sehen wer es sein könnte, doch als ich ihn erblickte, geriet ich in einer Schockstarre.

Ich kann meine eigenen Augen nicht glauben, wem ich vor mir sah. Wie ist es möglich? Wie kann es sein, dass Daniel gerade noch hinter mir ist, und gleichzeitig sich vor mir befindet?! Träume ich gerade, oder bin ich immer noch betrunken?

Es war eins und dieselbe Person!

„Wie ist das überhaupt möglich?", hauche ich mit zittriger Stimme und habe das Gefühl gleich zusammenzubrechen!

„Grace das hier ist Damien", Daniel stellt sich neben mir, schnaubt verzweifelt auf und macht mich mit der Person gegenüber von mir bekannt.

Ich kann den Blick von seinen Augen nicht abwenden, die ziehen mich an, halten mich auf Grund und Boden fest, zeigen mir den fürchterlichen Schmerz, der in ihn loderte.

ᗪᗩᗰIᗴᑎ | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt