Interview

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Kopfschüttelnd ging ich nachhause und googelte währenddessen seinen Namen. Dort gab es natürlich keine Einträge über ihn, also schickte ich Mycroft den Namen. Er sollte ihn überprüfen. Ich hatte nicht mal richtig die Wohnung geöffnet, da kam mir Sherlock entgegen.
„Wer ist Jack Brixton?“ Danke Mycroft, für deine vertrauliche Behandlung mit dem Namen…
„Er hat mich angesprochen, als ich spazieren war…“ murmelte ich.
„Was hat er gesagt? Hat er dir etwas angetan?“ fragte mein Vater aufgewühlt.
„Dad! Es war nur Smaltalk! Er geht in die Klasse über mir und wohnt hier in der Nähe. Mehr war es nicht!“ rechtfertigte ich mich. Er nickte und stellte sich aufrecht hin. Genervt ging ich an ihm vorbei.
„Hat er dich berührt?“
„Dad!“ meckerte ich.
„Also hat er dich angefasst! Wo und was hat er getan.“
„Man Sherlock! Er hat mir eine Strähne hinters Ohr geschoben und mich zum Abschied umarmt… zufrieden?“ er sah nicht zufrieden aus und schnaubte.
„John! Sherlock wird zur Drama Queen!“ rief ich meinen Vater, der auch schon aus dem Schlafzimmer kam. Sherlock machte einen Aufstand und erzählte John alles was ich ihm gesagt habe. John wiegte seinen Kopf hin und her.
„Aber das ist doch nicht schlimm Schatz. Er hat sie ja nicht geküsst…“
„Danke Dad!“ sagte ich und ging in mein Zimmer. Sherlock war schon immer überfürsorglich gegenüber Jungs gewesen. Ich schaltete mir einen Film an und tippte auf meinem Handy rum.
“London News
Wurde Sherlock Holmes Job übernommen?

In der Nacht vom 19 zum 20 Dezember erschreckte uns ein weiterer Mord. Jedoch tauchte diesesmal anstatt Sherlock Holmes ein Teenager auf. Wer ist dieses Mysteriöse Mädchen und wo ist Sherlock Holmes? Steckt mehr hinter dem Fall oder war er Sherlock Holmes zu langweilig...“  Diese Dumme Presse. Sie brauchen immer irgendwas um darauf rumzuhacken und es auszuquetschen. Wie Aasgeier stürzen sie sich auf ein total irrelevantes Thema. Müde streckte ich meine Gliedmaßen aus und lege das Handy weg. Ich kann doch Dad nicht einfach in den Schatten stellen, schließlich ist er der berühmte Sherlock Holmes… nach kurzem Überlegen stand ich auf und setzte mich zwischen meine Alten, auf meinen Sessel.
„Wir müssen reden. Wie ihr wisst habe ich letzten einen Fall für Dad übernommen. Die Presse hat davon Wind bekommen und fragt sich jetzt was da los ist. Ich möchte nicht deinem Ruf schaden Sherlock. Also was machen wir?“
„Vielleicht wird es langsam Zeit unsere Beziehung und unsere Tochter bekannt zugeben…“ murmelte John. Sherlock dachte nach und nickte dann langsam.
„Okay bei der nächsten Gelegenheit werden wir das aufklären.“
„Sherlock ich glaube die Gelegenheit ist jetzt.“ John reichte Sherlock seinen Computer und ging durch die letzten Kommentare und Emails. Einige Anfragen von Zeitungen. Nach einiger Bedenkzeit nahm er die Anfrage von Johns Lieblingszeitung an. Seufzend lehnte ich mich an die Lehne meins Sessel und schloss die Augen. Am gleichen Abend bekamen wir auch eine Antwort und am nächsten Tag standen wir bei der Zeitungsagentur. John meinte ich solle mich schick machen. Also zog ich mir einen weißen Pullover und eine Jeans an.

 Also zog ich mir einen weißen Pullover und eine Jeans an

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Die Sekretärin brachte uns in einen Konferenzraum. Jedoch schien sie anhand meiner Anwesenheit verwirrt zu sein und spielte an ihrer Kette rum. Ich setzte mich zwischen meine Eltern und lehnte mich zurück. Keine zwei Minuten später kam eine Frau herein geschneit.  Wir standen auf und gaben ihr die Hand. Sie sah mich eine kurze Zeit lang an und setzte sich dann uns gegenüber.
„Es freut mich, das sie unsere Anfrage angenommen haben. Doch stellt sich mir da doch die Frage, wer bist du?“ fragte sie präzise mich.
„Ich bin Lisa Holmes, die Tochter von Sherlock Holmes und John Watson.“ Sie sah mich verdattert an.
„Sie sehen verwirrt aus, lassen sie es mich aufklären. John und ich sind seit 18 Jahren ein Paar. Lisa haben wir Adoptiert. Ebenfalls war es sie, die den Mordfall vor einigen Tagen gelöst hat. Ganz der Vater.“ Sie sah uns überrascht an.
„Okay wow, damit habe ich nicht gerechnet. Wie konnten sie das so lange geheim halten?“
„Das war nicht schwer, schließlich merken sie einiges nicht.“ Ich lachte diskret.
„Ja das kann sein, doch 18 Jahre ist eine lange Zeit. Wie alt ist ihre Tochter?“
„Ich bin 16 Jahre alt…“ beantwortete ich die Frage selber.
„Gut und gehst du zur Schule?“
„Offenkundig…“ seufzte ich.
„Aha magst du es nicht?“
„Es ist meistens langweilig…“ sie sah mich mit großen Augen an.
„Ach wirklich wieso?“ hackte sie nach.
„Weil sie das meiste schon weiß.“ Antworte John für mich.
„Ach ja, schließlich bist du ja auch Sherlock Holmes Tochter.“
„Was soll das heißen?“ ich nahm sie in die Zange und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an.
„Ich hätte nichts anderes von seiner Tochter erwartet. Wie hoch ist dein IQ?“ Mein Vater zog eine Augenbraue hoch.
„Hoch genug…“ sagte er genervt. Das restliche Interview verlief langweilig, genauso wie die Ferien.

Johnlock || Sherlocks und Johns TochterWhere stories live. Discover now