6 Minuten der Stille -Teil1-

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~Zwei Wochen später~
Der heutige Tag sollte einiges an Aufregung mit sich bringen. Doch begann alles mit dem normalen langweiligen Unterricht. Miss Tree redete und redete und wollte nicht aufhören, bis sie schließlich eine Folie auf den Polylux legte. Sie hatte heute ein blaues Jeanskleid an, was ihr ausnahmsweise gut stand. Unsere Blicke trafen sich und ich spürte direkt wie genervt sie doch war. Am liebsten würde sie mir ihren heißen Tee über den Kopf schütten, so wie ihr Blick mir das verriet. Ich grinste nur hämisch und wartete auf die Töne der Schulglocke, welche endlich das Zeichen zur Mittagspause geben sollte. Zum Ende der Stunde versuchte mir Miss Tree nochmal eins reinzuwürgen. Ich sollte die Stunde nochmal zusammenfassen und dürfte dazu auch meine Notizen verwenden. Sie wusste, das ich mir zu fein bin in diesem Fach mit zu schreiben, da es wirklich einfach war. Ich seufzte genervt. Kim wollte mir ihr Aufgeschriebenes hinlegen, doch das brauchte ich nicht. Ich fasste meiner Lehrerin nochmal ihren kompletten Unterricht in zehn Minuten zusammen und setzte mich wieder. Sie knirschte nur mit den Zähnen und schloss das Thema ab. 9 Minuten später endete der Unterricht und wir durften zu Mittag essen. Kim und ich gingen in die Cafeteria. An der Ausgabe stand bereits eine lange Schlange und wir stellten uns dazu. Nach weiteren 8 Minuten hatten wir unser Essen, es gab Lasagne. Mitten in einem Redefluss von Kim dränge sich ein Mädchen aus der Parallelklasse neben mich.
„Bist du Lisa Holmes?“ Sie hatte lange blonde Zöpfe, roten Lippenstift aufgetragen und trug eine Art rote Schuluniform. Anscheinend eine Sonderanfertigung, neben der normalen Schuluniform. Ich kannte ihren Namen doch… Heather… sie hält sich für etwas besseres und für die Prinzessin dieser Schule.
„Ja das bin ich, was willst du von mir?“ Ich sah sie desinteressiert an und musterte ihre Brosche, welche eine Spinne zeigte.
„Ich möchte dich bitten mir zu folgen, alleine!“ sagte sie mit einem eher befehlerischen Unterton. 7 Minuten stritten wir darüber, das ich weiter essen will und mich ihr Anliegen nicht die Bohne interessiert, bis sie mich einfach mit sich zog und aufs Dach schleppte. Ich lief ihr genervt hinterher. Hoffentlich ist das hier schnell vorbei.
„Dir ist bewusst, dass das Betreten des Schuldachs für Schüler strengstens untersagt ist.“ Hielt ich ihr vor und ging wieder zur Tür, doch diese wollte nicht mehr aufgehen. Hinter eine Klimaanlage kamen drei ziemlich breitgebaute Jungen hervor. Ich seufzte.
„Okay was ist los?“ Ich hasse es in der Unterzahl zu sein, dann ist zu viel Dummheit im Raum. Die Jungen drückten mich immer näher zum Ende des Schuldaches.
„Ach weißt du Lisa, du bist mir ein Dorn im Auge. Zuerst beginnt sich Jack für dich zu interessieren, dann rettest du die Schule und tauchst auch noch in der Zeitung auf, das ist doch zu viel für ein kleines Mädchen, wie dich… Der Druck der Schule, deines Vaters und der Presse. So etwas kann einen Menschen zerstören.“ Sie sah mich gespielt mitfühlend an und nickte um sich selbst zu bestätigen. Ich wurde von hinten hochgehoben und man zog mir die Schuhe aus. Langsam verstand ich was hier los war. Ich soll sterben… Fuck! Meine Tasche war noch in der Cafeteria. Also musste ich wohl oder übel mit Händen und Fäusten kämpfen. Ich trat dem einen in die Kronjuwelen, dem Andern demolierte ich die Wangenknochen, doch der Dritte hatte genug Zeit um mich festzuhalten und hochzuheben. So schlug ich mit dem Hinterkopf nach hinten und nach oben, so traf ich genau seinen Kiefer, er taumelte zurück und sank zu Boden. Heather lachte nur.
„Wir können das hier auf die harte, oder auf die leichte Tour machen. Du springst freiwillig oder ich zwinge dich dazu. Such es dir aus…“ Sie grinste Siegessicher. Ich muss mich beruhigen. Was wäre das klügste… was würde mein Vater tun…

Johnlock || Sherlocks und Johns TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt