Wieder da!

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Es war nun schon ein gutes Jahr vergangen, seitdem wir uns das letzte mal gesehen hatten. Es ist schon Winter und es wurde schon der 5. Teil der wilden Kerle gedreht. Bald ist aber noch die Kinotour und dann heißt es Abschied nehmen, aber noch nicht von mir. Noch bin ich da. Also, dann erzähle ich jetzt mal weiter von meinem Leben:

Ich wartete schon am Schultor und wartete auf Raban. Wir waren noch immer ein glückliches Paar. Inzwischen war er 16 Jahre und ich 13 Jahre alt. Der Altersunterschied machte aber eigentlich keinem was aus.

Da kam er dann um die Ecke. Mein Freund begrüßte mich mit einem Kuss und da klingelte es auch schon. Ach mann, jetzt war er gerade da, da mussten wir uns auch schon wieder trennen. Ich seufze und ging in meinen Klassenraum. Unsere Klassenlehrerin Frau Krach ließ auch nicht lange auf sich warten und der Unterricht begann. Wir hatten nun langweiliges Deutsch. Da erzähle ich euch lieber, was gerade bei Leon und Marlon abging:

Leon hatte genauso wie Marlon endlich ein Mädchen kennen gelernt. Sie trafen sich auch öfters. Ich denke mal, das hatte etwas zu bedeuten. Immer wenn ich sie fragte, stritten sie es ab, aber ich sah es ihnen an der Nasenspitze an, das sie Beide verliebt waren.

Leons Girl war schlank und hatte lange braune Haare. Außerdem hatte sie schokoladen braune Augen. Sie passte vom Charakter her eigentlich zu Leon, denn sie konnte genauso dickköpfig wie er sein. Trotzdem war sie sehr nett und hilfsbereit.

Marlon war bei einer dran, die kurze schwarze Haare hatte. Auch ihre Statur war schlank. Ihr Charakter gefiel mir sehr, denn sie hielt sowohl zu Marlon, als auch zu den anderen Familienmitgliedern. Sie war also sehr fair und nett auch.

,,Ronja, hast du mir zugehört?", riss mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken. Erst jetzt bemerkte ich, das alle mich anstarrten und das meine Klassenlehrerin mit einem wütenden Gesichtsausdruck vor mir stand. Ich seufze und sagte: ,,Nein, tut mir leid. Was haben sie gesagt oder gefragt?" Die Lehrerin verdrehte die Augen und ging nach vorne. Sie beugte sich über ihr Heft und wollte gerade etwas Eintragen, als es klingelte. ,,Na ja, da hast du noch mal Glück gehabt.", sagte sie und packte das Heft wieder in ihre Tasche. Ihren Stift legte sie in ihr Federmäppchen und tat dies ebenfalls in ihre Tasche. Danach nahm sie das Täschchen und trug es aus dem Klassenzimmer raus. Was für einen Unterricht hatten wir denn jetzt? Ich sah auf den Stundenplan. Oh, nein, wir hatten Leons Klassenlehrer Herr Schröder und hatten jetzt Mathe und nach der Pause zwei Stunden Englisch. Na, das konnte ja toll werden.

Ich gab ein Stöhnen von mir und packte die Deutschsachen in die Tasche und nahm meine Mathesachen raus. Ich wartete in Gedanken auf den Lehrer und erst mit dem Klingeln erwachte ich und sah, das er schon längst da war. Wir begrüßten uns und unser Lehrer fing mit dem Unterricht an.

Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, bis es endlich klingelte. Die Pause war auch viel zu schnell zu Ende. Auch die Stunden danach kamen mir vor, wie Monate, nein, Jahre...

Dann endlich erneut klingelte es, und wir wurden endlich erlöst. Ich war mal wieder die Letzte in der Klasse, doch leider bemerkte ich nicht, das ich auch viel zu spät dran war, denn gerade als ich raus kam, fuhr der Bus direkt vor meiner Nase weg. Na toll! Jetzt musste ich bei so einer Kälte auch noch laufen. Ich ging den zugeschneiten Weg entlang und sah den Schneeflocken zu, die aus dem Himmel runter kamen. Es sah zwar schön aus, aber trotzdem fror ich total. Ich spürte meine Füße schon nicht mehr. Dabei hatte ich schon extra dünne Socken und darüber extra dicke Socken an. Dann noch meine Winterschuhe mit Pelz. Wie konnte mann da noch frieren? Auch obenrum war mir kalt trotz Top, T-shirt, dicken Pullover und dicke Winterjacke. Na ja, es war ja auch schon fast -20°C. Ich weiß, ganz schön kalt, aber was soll ich machen?

Da hielt plötzlich ein Auto neben mir und ich erkannte, das es Susann und Raban waren. Rabans Mutter rief: ,,Was machst du denn hier? Komm, steig ein, wir fahren dich!" Ich bedankte mich und nahm das Angebot an. Ich stieg ins schön warme Auto. Ich schnallte mich an und Susann fuhr los. Dann fragte sie: ,,Was hast du jetzt eigentlich so alleine da gemacht? Fährst du neuerdings nicht mit dem Bus?" Ich rieb mir grade meine Hände um sie etwas zu wärmen, denn ich hatte meine Handschuhe zu Hause vergessen. Dann antwortete ich: ,,Doch eigentlich schon, nur leider habe ich so lange getrödelt, das er mir vor der Nase weggefahren ist." Die Kostümbildnerin lächelte nur. Es dauerte auch nicht lange, da waren wir schon zu Hause. ,,Vielen Dank nochmal und bis später Raban!", sagte ich noch und stieg dann aus. Ich sah ihnen noch zu, wie sie weiterfuhren und ging dann ins warme Haus.

Mein Bruder Marlon konfrontierte mich schon und überhäufte mich mit Fragen: ,,Wo warst du? Warum bist du so spät? Hast du den Bus verpasst? Wie bist du dann so schnell hierher gekommen?" Ich musste diese Fragen erstmal sortieren und sah auf die Uhr. Es war wirklich schon 14:00 Uhr, dabei war ich um 13:05 Uhr losgegangen. Na, ja egal. Jetzt wollte ich mich erstmal mit Essen aufwärmen. Ich zog meine Sachen aus und setzte mich an den Tisch. Meinen Bruder ignorierte ich einfach. Doch als mich auch Leon so eindringend ansah, seufze ich und sagte: ,,Also gut, ja ich habe den Bus verpasst und musste nach Hause laufen. Rabans Mutter und er hatten mich dann Unterwegs aufgegabelt und hatten mich dann mitgenommen." Danach war es still und wir konnten Essen. Unser Vater war wie so oft nicht da, da er zu einer Besprechung musste.

Nach dem Essen ging ich in mein Zimmer und machte meine Hausaufgaben, die ich aber kein Stück verstand, da ich ja nicht aufgepasst hatte. Ich überlegte wen ich fragen konnte, nur leider viel mir keiner ein. Meine Freundinnen waren nicht da, die anderen Mädchen verachteten mich und mit den Jungs hatte ich eh nichts am Hut, besonders seitdem das mit Jonas war. Ach, egal! Ich sag einfach ich habe sie vergessen. Ist ja nur in Deutsch.

Leider sollte ich Unrecht behalten, denn sowohl in Mathe als auch in Englisch hatte ich keinen Plan. In Geschichte, was wir in den letzten Beiden Stunden gehabt hatten, erst recht nicht, da ich da meistens abschaltete. Ich ließ mich nach hinten fallen und lehnte mich an meinen Stuhl. Meine Brüder und Raban konnte ich nicht fragen, da sie den Stoff ja nicht haben und auch nicht hatten und Kevin hatte ihn aus irgendeinem Grund, aber der war krank. Puh, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als in jedem Fach gerade zustehen und zu sagen, das ich sie nicht habe.

Den Rest des Tages, verbrachte ich wie jeden anderen auch mit Raban und unternahm etwas mit ihm. Abends las ich dann noch ein wenig und legte mich dann schlafen...

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