Kinotour!

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Es war gerade mal halb 6 am Morgen und ich stand schon mit gepackten Sachen vor dem Bus an dem Abfahrpunkt, wo wir unsere Kinotour starteten. Wir wurden erstmal zum Flughafen gebracht. Es fehlten nur noch Jimi und Kevin, dann konnte es losgehen. Die anderen hatten schon mitbekommen, dass etwas zwischen Raban und mir nicht stimmte, aber sie bekamen weder von mir noch von Raban eine vernünftige Antwort auf die Frage, die mir auch Leon schon die ganze Zeit stellte; Was war denn zwischen uns los?

Ansehen taten wir uns noch immer nicht. Als dann auch Kevin und Jimi gekommen waren, luden wir die ganzen Sachen ein und jeder suchte sich einen Platz. Die Meisten gingen in die extra Kabine, die nur für uns war. Da Raban da mit rein gegangen war, setzte ich mich nach vorne. Auch mein Bruder Marlon setzte sich nach vorne, nur auf der anderen Seite. War mir auch ganz Recht so, denn würde er neben mir sitzen, würde er mich nur wieder ausfragen, genauso wie Leon, doch der ging mit Kevin, Jimi, Nick und Raban nach hinten. Sarah war noch nicht dabei, da sie noch etwas für die Schule machen musste.

Nun ging es los! Das erste Ziel war der Flughafen, der uns nach Düsseldorf brachte. Die ganze Tour würde 8 Tage dauern und wir mussten 16 Städte und deshalb auch 16 Kinos Besuchen. Ein Kamerateam begleitete uns für 4 Tage. Raban fand das nicht gerade toll, aber was solls. Früher hat er sich auch immer darüber aufgeregt, von wegen ,,Privatgespräche!".

Als wir dann in Düsseldorf waren, mussten wir in den Tourbus, der auch mitgenommen wurde. Danach ging es schon in das erste Kino. Während der Fahrt dorthin, musste Nick ein kleines Interview geben. Er erklärte, was uns alles erwartete, wenn wir bei den Kinos ankamen.

Als ich aus dem Bus stieg, staunte ich nicht schlecht. Es waren total viele Fans da und das Gekreische konnte man Meilenweit hören. Alle fingen schon mal an, fleißig Autogrammkarten zu verteilen und zu werfen. Ich tat es ihnen nach und ein paar wollten sogar mit mir Fotos machen. Ich sah, dass auch Kevin als Model hergeben musste, aber ich fand das eigentlich ganz witzig.

Dann mussten wir im Kino noch ein paar Interviews geben und danach konnten wir dann hinter die Bühne des Kinos. Joachim ging nach dem Film auf die Tribühne und fragte dann: ,,Wollt ihr die wilden Kerle sehen?" Ein lautes ,,JA!" hörten wir, doch Papa reichte es nicht und fragte es nochmal. Diesmal war das ,Ja' noch lauter und nacheinander wurden wir aufgerufen, um dann den Saal zu betreten. Nun durften uns unsere Fans fragen. Die Erste fragte uns, wo Sarah jetzt wohl ist. Raban antwortete: ,,Die muss noch was für die Schule tun." Die nächste Frage war, ob uns schon etwas Peinliches passiert war und wieder antwortete Raban. Er fragte erst, ob jemand den 1. Teil geguckt hat und diejenigen sollten sich melden. Natürlich hoben alle die Hand, wie blöd musste man sein? War doch klar, das sie den 1. Teil geguckt haben! Na, ja, jedenfalls erzählte er dann, das als er mit diesen Lockenwicklern in den Haaren, proben musste, das er durch den Biergarten laufen musste, da Joachim dort war.

Nach weiteren Fragen, gingen die Meisten und wir blieben im leeren Kinosaal. Natürlich blieben noch die etwas kleineren, und manche andere Fans um noch eine Frage zu stellen und um ein Foto zu bekommen, doch dann musste Raban ein Interview geben, was gar nicht so dolle für ihn war, denn es klang so, als würde er im Stimmbruch sein.

Zu seinem Glück wurde er nur gefragt, wie jetzt gerade alles verlief und wie es weiter ging.

Danach mussten wir raus und verteilten Autogrammkarten und unterschrieben von den Fans die Sachen. Nach einer dreiviertel Stunde, ging es dann wieder in den Bus und weiter ging die Fahrt.

Nun fuhren wir nach Hamm, worauf sich Papa schon freute, da er dort geboren wurde. Konnte ich verstehen.

Unterwegs gaben dann Jimi und Raban wieder ein Interview. Ich konnte und durfte nie eins geben, warum wusste ich nicht. Ich befolgte einfach die Anweisungen.

Als wir dann in Hamm angekommen waren, staunten wir alle nicht schlecht. Es waren total viele Fans da und eine richtig gute Stimmung. Da vergaß ich sogar mal den Stress zwischen Raban und mir, obwohl mann bei ihm gar nicht bemerken konnte, das etwas anders war. In den Interviews jedenfalls nicht.

Nun verteilten wir wieder Autogramme und Blitzlichter begleiteten uns. Danach durften wir uns erstmal in einen anderen Raum verziehen, wo wir etwas zu trinken bekamen und sogar Popcorn umsonst. Manchmal hatte es echt was gutes, wenn mann Schauspieler/in ist.

Ich war die Tour bis jetzt immer bei meinen Brüdern gewesen oder bei meinem Vater, aber immer wieder setzte bei mir der Gedanke ein: ~Du musst mit Raban reden!~ Da ich das endlich aus dem Kopf haben wollte, beschloss ich, ihn heute Abend im Hotelzimmer darauf anzusprechen.

Nachdem sich die ganze Crew gestärkt hatte, gingen wir zu der Presse, die noch ein paar Fotos machen wollten und dann ab in den Kinosaal! Dieses Kino gefiel mir bis jetzt sehr gut, doch dieser Raum war doch echt schick! Überall kleine Lampen und blaue Wände. Der Fußboden war grau, aber er glitzerte.

Ein Junge fragte uns, ob wir nicht mal mit ihm den wilde Kerle ruf machen konnten. Natürlich willigten wir ein und bildeten einen Kreis, doch dieser Kreis gefiel mir nicht, denn nun war ich zwar neben meinem Bruder Leon, aber auf der anderen Seite war Raban, und wir mussten uns ja die Arme um die Schultern legen.

Zögernd machten wir das, aber bei uns Beiden klang der Spruch etwas brüchig, was mann zum Glück nicht hörte.

Nach weiteren Fragen, konnten wir dann wieder raus. Inzwischen war es dunkel, aber das Kino war ja gut beleuchtet. Deshalb konnten wir noch ein paar Autogramme geben, bis wir dann mit dem Bus zu dem Hotel fuhren.

Dort angekommen checkten wir erstmal ein. Janina und ich teilten uns diesmal ein Zimmer. Zum Glück, dann konnten mich meine Brüder nicht ausfragen und so wie ich Janina kannte, würde sie erstmal erraten und kombinieren und wenn sie es dann noch falsch hatte, dann erst würde sie fragen.

Leon und Marlon kamen dann noch in ein Zimmer Raban zusammen mit Kevin und Jimi mit Nick. Danach gingen wir nach oben und bezogen die Zimmer. Na, ja, was hieß Bezogen? Wir mussten eigentlich nur unsere Sachen abstellen. Die Betten waren ja schon fertig und unsere Koffer brauchten wir erst gar nicht auszupacken. Morgen würden wir ja wieder Früh losfahren.

Nachdem alle fertig waren, versammelten wir uns im Essens Saal. Dort bekamen wir dann etwas warmes zu Essen. Das Essen schmeckte verdammt gut, nur leider war es Rabans Lieblingsessen: Spaghetti. Das ließ mich wieder daran denken, das ich noch mit ihm zu reden hatte. Verdammt, ich hatte totalen Schiss davor, doch ich wusste nicht warum.

Essen konnte ich auch irgendwie nicht, und ließ es deshalb stehen, worauf ich von meinen Brüder nur Blicke zugeworfen bekam, die mir sagten, das ich unbedingt etwas essen sollte, aber ich hatte einfach keinen Hunger! Deshalb schüttelte ich bloß den Kopf und sah gar nicht mehr hin.

Nach dem Essen ging ich nochmal ins Zimmer um zu überlegen, was ich sagen sollte. Vielleicht ja nichts. Vielleicht, sollte er kommen, schließlich ist er derjenige, der auf einmal einen auf Stumm gemacht hatte...Nein! Daran durfte ich nicht denken. Ich musste nun mit ihm reden.

Leise machte ich die Tür auf. Rabans Zimmer war in dem selben Gang wie meins. Also nur ein paar Türen weiter, doch diese Tür öffnete sich und Kevin kam raus.

,,Wenn du es dir doch noch anders überlegst, kannst du ja mitkommen!", rief Kevin und machte dann die Tür zu. Ich wollte eigentlich schnell meine Zimmertür zu machen, doch es war zu spät, Kevin hatte mich schon gesehen, doch der kam freundlich lächelnd auf mich zu, und fragte: ,,Möchtest du vielleicht mitkommen? Jimi, Nick, Leon, Marlon und ich gehen nämlich nach unten, da gibt es nämlich einen Freizeit bereich. Wir wollen entweder ein paar Kartenspiele spielen oder Billard." Ich überlegte kurz. Eigentlich hatte ich gar keine Lust darauf, deshalb fragte ich zurück: ,,Geht Raban denn nicht mit?" Kevin schüttelte den Kopf. ,,Nein, der hatte kein Bock. Also, was ist?" ,,Ne, lass mal lieber, aber ich kann ja mal eben Janina fragen, ob die Lust hat." Der Junge nickte nur und ich fragte Janina, die sofort einwilligte. Zusammen gingen die Beiden nach Unten.

Das passte mir jetzt sehr gut, denn nun konnte ich wenigstens mit Raban alleine reden.

Vor seiner Zimmertür atmete ich dann nochmal tief durch und klopfte. Mit dem ,,Herein!", betrat ich den Raum.

Beziehungsstress und FamiliengeheimnisseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt