Ein Gedicht sagt mehr, als 1000 Worte

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ACHTUNG! Das Gedicht, was hier drin vorkommt, ist nicht meins! Die ganzen Rechte gehören alleine herrmine (Hier der Link zu ihr: http://www.myfanfiction.de/profile/herrmine) und ich bin ihr sehr dankbar, das sie mir ihr Gedicht, für dieses Kapitel hier, LEIHT. (Link zum Gedicht: http://www.myfanfiction.de/texte/dramatik/verganheit.269713.html). Also, vielen lieben dank, an herrmine!

Ich klopfte und mit dem ,,Herein.", ging ich dann in sein Zimmer. Er sah mich sauer an.

,,Was willst du denn schon wieder hier?", gab er giftig zu mir. ,,Tolle Begrüßung.", gab ich zurück und schloss die Tür hinter mir.

,,Ich möchte noch mal mit dir reden.", sagte ich weiter und setzte mich neben ihm. Er sah einfach weg. ,,Ich wüsste nicht was es bei uns noch zu reden gibt. Du hast mir doch gestern alles gesagt."

Ich verdrehte die Augen. ,,Hör mal, das mit dem neuen Freund hast DU gesagt und nicht ICH!" Ich wollte weiter reden, wurde aber von Raban unterbrochen: ,,Aber du hast es nicht abgestritten sondern bist einfach mit ein paar Beleidigungen abgezischt."

,,Warum wohl? Du hast mich damit zutiefst verletzt!", konterte ich sauer. Danach fügte ich noch leise hinzu: ,,Genauso, wie gerade eben."

,,Was habe ich denn gemacht?", fragte er übertrieben ,unwissend'. ,,Denk mal scharf nach! Du hast also keine Freundin?!" Nun sah er mich endlich an. Man sah genau, dass er Tränen in den Augen hatte, wobei sie bei mir auch nicht weit entfernt waren.

,,Es stimmt ja auch. Da du einen Neuen hast, habe ich doch keine Chance mehr."

Nun wurde ich sauer. Musste er denn weiterhin darauf herum reiten?

Ich stand auf und sagte sauer: ,,Jetzt hör auf damit! Ich habe keinen Neuen und das mit Jimi war nichts!" Da brach ich ab. Scheiße, nun hatte ich mich verplappert.

,,Das mit Jimi?", fragte Raban aufgebracht. Nun stand auch er auf. ,,Was soll das heißen?" Ich blickte zu Boden. Was sollte ich ihm denn nun sagen. Um die Wahrheit kam ich wohl nicht drum her rum. Deshalb erzählte ich ihm den Vorfall mit Jimi, natürlich auch, dass ich das gar nicht wollte.

Am Ende sah mich Raban nur entsetzt an.

,,Wie kannst du nur?", fragte er mich. ,,Ich habe doch gesagt, dass ich das alles nicht wollte und dass ich mich gewehrt hatte. Außerdem könnte ich dich das Gleiche fragen; wie kannst DU nur? Mir einfach an den Kopf werfen, ich hätte nen Neuen!"

Erst tat er so, als hätte er das überhört, denn er sagte: ,,Gut, wie kann Jimi nur? Ich hab gedacht, er wäre mein Freund." Da er sich dabei weggedreht hatte, drehte er sich nun wieder zu mir um. ,,Und das mit dem Neuen stimmt ja auch teilweise." ,,Raban, das stimmt nicht! Der Einzige den ich liebe, bist DU!"

Da sah er auf den Boden. Doch die nächsten Worte taten mir im Herzen weh: ,,Das glaube ich dir nicht. Die Liebe zwischen uns, ist weg! Und nun verschwinde!"

Nun konnte ich meine Tränen nicht zurück halten. Sie liefen mir die Wangen runter, und ich sah, dass es Raban gleich ging. Ohne ein Wort machte ich die Tür auf, knallte sie hinter mir zu und lief dann in mein Zimmer. Ich versuchte bei mir leise zu sein, doch leider gelang mir das nicht sehr gut, da ich immer wieder aufschluchzen musste.

Ich schaffte es aber trotzdem unbemerkt in mein Bett, denn ich hatte das zweite Schlafzimmer in unserem Zimmer. Ein großes und ein kleines. In dem großen Zimmer, wo auch ein Doppelbett war, waren meine Brüder und das Zimmer mit dem Einzelbett gehörte mir.

Ich kuschelte mich unter die Decke und ich lauschte in die Stille. Meine Tränen liefen immer noch leise mein Gesicht runter. Ich hörte, das es drüben auch still war, das hieß, Raban musste sich auch schlafen gelegt haben.

Stunden wälzte ich mich noch in meinem Bett herum. Irgendwann machte ich dann das kleine Licht an und holte Zettel mit Stift raus. Ich fing an irgendetwas herum zu kritzeln, bis ich dann meine Gefühle in einem Gedicht zusammen fasste:

,,Entzweit

Du

Hast alles zerstört, mein Weltuntergang

Hab so oft gekämpft, gestritten, gelitten

all das nur für Dich!

Will so nicht mehr Leben, kann nicht mehr so Leben ,

nur für Dich!

Möchte wieder streben, nach meinem Eigenen Leben!

Nur für Mich!!!!

Hast nur gelogen, nur Betrogen

Hast mich zu tiefst Verletzt!!!

Hast mein Herz, zerfetzt!!!

Möchte Dich, nie mehr Lieben

Möchte nur noch meinen Frieden!

Bin nun wieder allein, ganz allein

das wirst auch Du , ohne mich sein!

War schon allein, als wir zusammen waren,

mag nicht mehr Sinnlos bangen!

Werd mich schon wieder fangen!

Werd es schaffen, mich zu raffen.

Doch jetzt bin ich allein, ich möcht nur

noch Schrein!"

Nachdem ich es fertig hatte, fühlte ich mich frei gesprochen. Alles was ich fühlte, war nun auf einem Blatt Papier. Obwohl, das mit dem ,Möcht Dich, nie mehr Lieben', stimmte nicht ganz. Ich liebte ihn schließlich noch. Ich wollte doch nur, dass er mich wieder liebte, oder tat er das noch, denkt aber, ich hätte ihn mit Jimi betrogen? Ach, man! Warum musste Liebe nur so kompliziert sein?

Ich tat die Sachen wieder in meine Tasche und machte das Licht aus. Ich schloss die Augen und versuchte zu schlafen, aber stattdessen kamen Erinnerungen von Früher mit mir und Raban. Wie wir zusammen gedreht hatten, wie wir zusammen gelacht haben, was er durch gemacht hatte, als das mit Johnas war, wie er sich deshalb fast sein Leben genommen hatte, und dann noch, wie wir zusammen gekommen sind. Es war so schön mit ihm und mein Herz klopfte immer mehr, bei diesen Erinnerungen, aber auch Tränen, die ich für kurze Zeit unterbrochen hatte, kamen nun wieder. Verflixt! Ich wollte nur ihn!

Nun weinte ich richtig los. Ich konnte es nicht unterdrücken. Er hatte mir schon so viel an den Kopf geworfen, was mir immer wieder in den Sinn kam; ~,,Gibt doch endlich zu! Du hast einen neuen!"...,,Nein, ich habe auch keine Freundin." ...,,Das glaube ich dir nicht, und nun verschwinde!"~ Ich wollte es nicht! Ich will ihn nicht verlieren!

Die ganze Nacht noch, weinte ich. Ich hatte nicht geschlafen und ich stand auch schon viel zu früh auf. Wir würden um halb 7 geweckt werden, und nun war es erst 5! Trotzdem, ich konnte nicht mehr liegen. Ich schlich leise ins Bad und sah in den Spiegel. Meine Augen waren noch rot vom vielen heulen. War er es wirklich wert? Warum weinte ich ihm eigentlich hinterher? Er hatte mir doch das Herz gebrochen. Wie konnte ich ihn noch lieben?

Ich umschloss meine Hand um mein Medaillon und sprach leise: ,,Helft mir, den richtigen Weg zu finden. Ich brauche euch da oben!" Nochmal sah ich mir das Bild an. Noch immer hatte ich keine Ahnung, wie es sein konnte, das dieses Bild vier Jahre nach dem Tod meiner Eltern entstanden sein kann. Um das heraus zu finden, brauchte ich Hilfe, doch von wem? Meinen Vater möchte ich nur ungern fragen, denn immerhin möchte er mich ja auch nicht verlieren. Aber, wie sollte er das denn? Immerhin waren Beide tot.

Das alles brachte mich total durcheinander. Ich setzte mich auf den Badewannenrand. Dort kreisten meine Gedanken über alles Mögliche; Raban, Eltern, Jimi...Über so gut wie alles, was gerade in meinem Leben vorging.

Draußen hörte ich ein Geräusch. Ich sah auf die Uhr. Es war nun schon fünf vor halb 7! So lange hatte ich über mein ganzes Leben nachgedacht?

Egal. Ich beschloss jetzt erstmal nach draußen zu gehen. Mich umgezogen hatte ich ja vorhin schon.

Ich sah Ole, unseren Betreuer der schon dabei war, den Schlüssel für die Erste Tür zu suchen. Als er mich sah, lächelte er und fragte mich: ,,Na, du schon wach? Deine Brüder auch?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Ne, die sind noch fest am schlafen." ,,Hast du Lust mit mir, die anderen zu wecken?", fragte mich der Betreuer. Ich sagte grinsend: ,,Ja, gerne!" Ja, nun versuchte ich wenigstens ein bisschen Spaß zu haben, und das Beste war, der Kameramann war auch dabei. Das wird bestimmt lustig!

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