Eine unruhige Nacht

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Als erstes kam Raban dran. Da blieb ich fürs Erste etwas hinten.

Als Ole anklopfte, machte Raban auf. Als er unseren Betreuer sah, ging er wieder zurück ins Bett.

Ole rief fröhlich: ,,Aufgewacht! Ich habe nicht nur von dort Licht mitgebracht sondern auch von hier." Dabei zog er die Gardinen auf, und der helllichte Tag machte sich im Zimmer breit. ,,Komm schon, nur einmal guten Morgen für uns." ,,Wie viele seit ihr denn?", fragte Raban irritiert. ,,Zwei.", doch als ich etwas hervor kam verbesserte er: ,,Ähm, zweieinhalb." Raban machte darauf nichts weiter und verkroch sich wieder unter die Decke. Mit einem lächelnden ,,Gut.", ging Ole wieder aus dem Zimmer und meine Brüder waren dran.

Dort rief Ole: ,,Aufgewacht! Hier kommt Lauterbach!" Meine Brüder machten sich nichts draus und versteckten sich einfach unter ihre Decke, genauso wie Raban. Hätte ich auch gemacht. Der Betreuer aber hatte nichts besseres im Kopf, als bei Leon das Deckenende zu fassen, und es hoch und runter zu schwingen.

,,Ach kommt, einmal guten Morgen sagen.", sagte der Mann doch Marlon nuschelte nur irgendetwas, was ich nicht verstand. Danach wiederholte Ole seinen Satz.

Nun kam ich dazwischen: ,,Lasst mich mal. Ich weiß wie mann die Wach bekommt." Dabei grinste ich frech. Marlon sah nach oben und meinte dann nur: ,,Oh, oh." Dann stürzte ich mich auf das Bett und kitzelte sie durch. Beide fingen an zu lachen und flehten: ,,Bitte hör auf! Gnade sei uns bitte gewährt!" Als ich die zwei nach ungefähr ein oder zwei Minuten wach bekommen habe, verschworen sie sich gegen mich und Leon rief: ,,Los, auf sie!" Dann fingen sie an, mich zu kitzeln. Ich rief lachend: ,,Hey, zwei gegen einen ist unfair!" Ole bestand darauf, das die Kamera das auch aufnimmt, da es angeblich ,süß' aussah. Ich hörte einfach nicht drauf und versuchte mich irgendwie zu wehren, leider erfolglos. Als wir alle dann keine Kraft mehr hatten, blieben wir einfach lachend liegen, bis Ole dann sagte: ,,Also, ich gehe jetzt weiter. Möchtest du mit?" Ich nickte eifrig und sagte dann noch zu meinen Brüdern: ,,Und ihr seht zu, das ihr in die Hufen kommt." Danach folgte ich Ole raus. Ich konnte nur hören, das jemand die Tür wieder zu machte, aber wer das war, konnte ich nicht sehen.

Nun öffnete sich die Tür von Raban nochmal. Ich verstand nicht sehr viel, außer: ,,Ole. Wollt ich nur mal so sagen, als Abschluss." Dann ging die Tür wieder zu. War mir aber auch egal, was er gesagt hatte.

Nachdem wir alle anderen auch geweckt hatten und alle bereit waren, gingen wir dann wieder in den Tourbus. Jimi kam auch wieder. Leider musste ich sagen, da mir das mit ihm immer noch schwer im Magen lag. Heute wollte mich Leon auch dazu zwingen, das ich etwas aß, aber ich wollte nicht. Ich wusste, das es nicht gut war, so lange nichts zu essen, aber ich konnte einfach nicht. Das alles saß zu tief und immer wieder kam etwas neues hinzu, was ich erstmal verarbeiten musste.

Raban kam zu spät, da er wieder eingeschlafen war. Bevor er nach hinten, in die wilde Kerle Ecke, ging, sagte er noch: ,,Das ist gegen meine Ehre, ich verschlafe sonst nie!" War klar! Jeder verschlief mal, selbst die Bielings!

Die Tour ging dann weiter nach Bremen, was auch Jimi bei einem Interview sagte.

Raban kam nochmal nach vorne und fragte, wie spät es war, doch ich konnte es nicht ganz verstehen. Darauf sagte Raban: ,,Das ist so Hart. Das ist gegen meine Ehre, das ich so spät gekommen bin." Danach sagte er noch, wie er es denn geschafft hatte, das er zu spät kam und machte alles in Pantomime. Das ging mir gerade echt so etwas von auf die Nerven! Ich wollte ihn einfach nicht sehen. Jedenfalls jetzt nicht. Nur zu schade, das Leon hinten war und neben Marlon schon die Betreuerin saß.

In Bremen angekommen war es wie Gestern; es waren sehr viele Fans da und wir gaben und warfen Autogramme.

Im Kino waren dann noch Reporter von RTL da, und Interviewten Jimi, Kevin und halbwegs Raban, da dieser ja neben Kevin saß. Der Rothaarige sah Jimi aber die ganze Zeit nur angewidert an. Ich wusste, das er seinen ehemaligen Kumpel dafür hasste, was dieser getan hatte. Da konnte ich ihn wiederum verstehen, denn ich würde auch nicht sehr begeistert sein, wenn meine Freundin mit meinem Freund rummachen würde. Ich fand es aber auch schade, das Sarah nicht mit war. Sie würde wohl die ganze Tour verpassen und das nur, wegen dieser Ollen Schule. Dabei hätte ich sie zur Gesprächspartnerin gebrauchen können, da sie ja schon etwas älter war und mich verstand. Bei Janina war ich mir da nicht so sicher.

Beziehungsstress und FamiliengeheimnisseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt