Kapitel 37: welche Klassenfahrt?

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"Wie ihr habt fast miteinander geschlafen???!!!" ,schrie meine beste Freundin in aller Öffentlichkeit, was einige Leute zu uns blicken ließ. "Schrei doch nicht so meine Fresse!" ,sagte ich wütend und funkelte sie an. "Jaja, aber wie jetzt?" Ich rollte mit den Augen und wollte das Gespräch am liebsten sofort wieder beenden. Das Gespräch mit meiner Familie gestern war schon peinlich genug. Wenn ich schon alleine daran denke werde ich rot. Doch Emily hat gemerkt das was anders ist als sonst und sie ließ einfach nicht locker. "Was gibt es daran denn nicht zu verstehen?" ,brummte ich und sah nach vorne aus der Frontscheibe. Ich habe schon überlegt einfach aus dem Auto zu springen. Allerdings würde ich die Schule verpassen, was mir nicht gerade passen würde, da ich den ganzen Mist nicht nachholen muss und außerdem würde ich mir was brechen und schlimmer verletzen. Bei meinem Glück würde mir da ein Bein abfallen. Also muss ich es wohl oder übel über mich ergehen lassen. "Ich habe schon verstanden was du gesagt hast. Nur, überrascht es mich irgendwie. Du warst immer das Mauerblümchen." ,grinste sie und blickte mich kurz an. Meinen tollen Mittelfinger hielt ich ihr halb ins Gesicht, sodass sie ihn sah. "Ich will alles wissen! Wie ist es dazu gekommen und warum ist es nicht dazu gekommen? Und wie habt ihr euch am nächsten Morgen Verhalten?" ,plapperte sie gleich wieder drauf los und ich schloss müde meine Augen. Die Nacht war mal wieder herrlich. 3 Stunden Schlaf und eine Menge Gedanken. Das braucht man und wünscht man sich doch. Was will man mit Schlaf, wenn man sich lieber den Kopf zerbrechen kann? "Bella? Hey! Ignoriere mich nicht!" Ich öffnete meine schweren Augen und sah auf die Schmolllippe von Emily. "Tue ich nicht. Ich habe dir nur nicht zugehört. Sorry." "Schon gut. Bin ich ja gewohnt. Also?" Ich wusste, dass sie nicht locker lassen wird ehe sie eine Antwort bekommen hat. "Sicher das du das wissen willst?" ,frage ich nochmal nach, um sie vielleicht umstimmen zu können. "Natürlich!" Ich sah aus dem Seitenfenster raus und beobachtete die Bäume und Häuser die an uns vorbeizogen. "Wie es dazu gekommen ist? Naja wir haben uns halt geküsst und es wurde immer leidenschaftlicher. Mehr musst du dazu nicht wissen. Und warum es nicht passiert ist ist einfach. Wegen ihr. Rose hat mich abgewiesen und meinte es solle was besonderes werden. Letzten Endes bin ich froh, dass sie es nicht zugelassen hat. In dem Moment war ich mit dem Kopf einfach nicht ganz da." Ich war stolz auf mich, als mir keine röte in die Wangen schoss, so wie immer. Ich habe oft drüber nachgedacht warum ich erleichtert bin, dass nix passiert ist. Zum einen wäre da immernoch die Angst gewesen, die da auch noch vorhanden war, ich aber komplett ignoriert habe. Allerdings muss ich mir eingestehen, dass ich so überzeugt bin das Rose nicht nur meinen Körper will. Sie liebt mich, daran Zweifel ich kein Stück. Jedoch hatte ich Bedenken das die alte Rose Black zum Vorschein kommt und sie die Gelegenheit ergreift wenn sie da ist. Auch wenn ich mich für meine Gedanken schäme, ihr sowas zu zumuten, so bin ich erleichtert und glücklich darüber. "Mhm. Kann ich verstehen. Ehrlich gesagt bin ich überrascht das Rose einfach abgeblockt hat und die Chance nicht genutzt hat. Sie muss dich lieben, daran besteht kein Zweifel." Ich lächelte über ihre Worte und war froh, dass Emily auch so dachte. Meine mit größte Angst war es, dass Emily Rose nicht akzeptieren würde, gerade nach allem was passiert ist. Ehrlich gesagt war ich mir ziemlich sicher das sie Rose hassen würde. Verständlich eigentlich. Ich an ihrer Stelle hätte es wohl getan. Doch sie tat es nicht, im Gegenteil, sie half Rose sogar mich zurückzugewinnen und sprach uns beiden ins Gewissen. Eigentlich ist sie der Grund das wir jetzt zusammen sind. Ich liebe Emily über alles. Sie ist meine beste Freundin und wird immer die beste bleiben. "Weißt du was ich mich Frage?" "Nein, wie auch. Ich kann deine Gedanken nicht lesen, Bella." Ich verdrehte leicht die Augen, mein schmunzeln war trotzdem da. "Warum hast du Rose geholfen das mit mir gerade zu biegen?" Gespannt sah ich zu Emily, die wohl überlegte was sie sagen soll, da sie nicht gleich antwortete. "Weißt du.. Ehrlich gesagt kann ich es dir nicht zu 100 Prozent sagen. Doch ich wusste was sie in dir auslöst, wie glücklich sie dich machen könnte. Sie ist zwar als Badgirl bekannt, doch wusste ich das da mehr dahinter steckt. Als du ihr das erste mal die Liebe gebeichtet hast und sie dich abwies.. Mein Gefühl sagte mir das etwas nicht stimmte." Nur ungern erinnere ich mich an diesen Tag. Der Tag, an den ich mal die Eierstöcke dazu hatte ihr von meinen Gefühlen zu erzählen. Das sie mich damals so krankhaft abwies verletzte mich mehr als ich mir eingestanden habe. Ich weiß nicht ob ich solche Schmerzen nochmal aushalten könnte. "Ich sah es in ihren Augen, die Liebe zu dir, aber auch die Angst. Normalerweise hätte ich ihr in den Arsch getreten und gesagt das sie Pech hätte, doch wusste ich das sie dir gut tun würde. Wir wissen beide das du oft leidest und ein Päkchen mit dir rumträgst. Rose hat dir diese Last gekommen. Ich sah es jedes mal aufs neue. Ich trat ihr in den Arsch und redete auf sie ein, bis sie zu dir ging. Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass ich mir ziemlich sicher bin das sie dich verdient hat, dich so liebt wie du es brauchst und sie dich beschützt. Außerdem hättet ihr Sturköpfe es sonst nicht auf die Reihe bekommen." Emily sah total entspannt aus, während ich total überrascht bin. Normalerweise mischt sie sich bei Liebeszeugs nicht ein, da sie meinte es würde sie nix angehen. Bei mir ist das was anderes, logisch. Dennoch hätte ich das nie von ihr gedacht. "Du.. hast es also gemacht, da du davon ausgehst, dass Rose.. zu mir passt?" ,frage ich vorsichtig nach. "Ich weiß es. Sieh es mal so, du hast sie verändert. Vom Fuckgirl und Badgirl zur Schmusekatze. Du brachtest ihr bei was Liebe ist. Du bist etwas ganz besonderes, dass sieht jeder, sogar Rose." Ich ließ ihre Worte erstmal auf mir sacken. Doch im nächsten Augenblick verzogen sich meine Mundwinkel zu einem breiten Lächeln. Ich dachte die ganze Zeit an ihre Worte. Daran das sie denkt Rose sei perfekt für mich. Das sie wegen mir ein besserer Mensch ist und wie sehr sie mich liebt. Es fühlt sich toll an sowas zu hören. Da fühle ich mich so.. bestätigt.

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