Was weiß ich schon... (bnha/mha ff)

Kapitel 1: Klasse 1-A

Ich begab mich auf den Weg zur UA, ich war schon öfter mal dort gewesen, schließlich arbeiteten alte Freunde meines Vaters dort und seit er sich dazu entschieden hatte, ebenfalls Lehrer dort zu werden war es keine Seltenheit mehr, mir auf den Fluren der Schule zu begegnen. Daher fand ich, in der Schule angekommen, auch instinktiv mein Klassenzimmer, das Klassenzimmer der 1-A des Heldenkurses. Ich war schon immer eine Frühaufsteherin, daher war es nichts verwunderliches, dass noch niemand hier war. Ich setze mich auf einen der hinteren Plätze, genauer gesagt in der letzen Reihe nach ganz links, neben's Fenster. Wie immer, wenn ich viel zu früh in der Schule bin, hollte ich mir meinen Collegeblock und Mäppchen aus meiner Tasche, suchte mir eine leere Seite und begann zu zeichnen. Ich wusste im Voraus nie, was ich überhaupt zeichne, ich überlegte es mir meist spontan während ich zeichnete oder hörte auf zu denken und ließ meine Hände einfach machen um erst im Nachhinein zu sehen, was mich unterbewusst beschäftigt hatte. Zweiteres tat ich auch gerade und als ich wusste, dass ich fertig war, sah ich nichts anderes als ein Porträt meines Vaters in seiner Superhelden-Form mit passendem Kostüm, nichts verwunderliches. Solche Zeichnungen wie die eben skizzierte kamen in letzter Zeit öfters vor, wahrscheinlich weil ich in letzter Zeit ihn nur noch darüber sprechen hörte, wie seine perfekte Superheldentochter seinen Spuren folgt und eine Profiheldin wird, die wie ihr Vater ein Symbol für den Frieden auf der Welt sein wird.

So in Gedanken verstrich die Zeit schneller als ich gedacht hatte, aber aus meinen Gedanken schreckte ich erst auf, als ein stachelköpfiger Junge einen blauhaarigen, der wohl sehr auf Respekt und Regeln verharrt scheinenden, anmeckerte. Kurz darauf schaute ich zur Tür und war in gewisser Weise froh darüber, Midoriya zu sehen, immerhin wusste ich, wie sehr er sich die letzten Wochen und Monate angestrengt hatte, um genau diesen Moment zu erleben. Er wurde komplett von einem Mädchen mit mittellangen braunen Haaren eingenommen, was ihn sichtlich nervös machte. Ich wendete meinen Kopf leicht schüttelnd ab und bemerkte dabei im Augenwinkel zwei Schüler, welche ich schon bei der Prüfung für die empfolen wurdenen Schüler gesehen habe, die Schwarzhaarige, welche sehr auf Freundschaften ausgelegt schien und den Jungen mit zwei verschieden Haar- wie Augenfarben. Wenn ich mich recht erinnerte hieß das Mädchen Yaoyorozu Momo und der Junge Todoroki Shoto. Und der eben genannte schaute mich direkt an, als würde er sich daraus erhoffen, das ich verschwand oder vor Angst zusammen zuckte und meinen Blick nicht nochmal trauen würde zu heben. Mir war bewusst, dass es sich bei ihm um den jüngsten Sohn Todoroki Enjis, besser bekannt als Endeavor, handelte aber mich ließ diese Tatsache um ehrlich zu sein komplett kalt. Niemand kann sich die eigenen Eltern aussuchen und jemanden nur wegen der Eltern anders zu behandeln schien mir schon immer wie aufgesetzt.

Den Blick wieder nach vorne richtend, sah ich wie Aizawa Shota, Heldenname Eraserhead, durch die Tür kam, meinte wir würden unsere Zeit verschwenden, sich vorstellte und uns unsere Sportuniformen überreichte, welche wir wohl für seinen "Spezialitäten-Erfassungs-Test" brauchen werden.

Nach dem Umziehen, bei welchem mehrere Mädchen versucht haben, mich in ein Gespäch zu verwickeln, bei welchem sie gnadenlos gescheitert sind, standen wir nun auf dem Sportplatz und hörten Sensei Aizawa bei seiner Erklärung des "Quirk-Erfassungs-Tests" zu. Zur Veranschaulichung der Disziplin 'Weitwurf' bat er den Stachelkopf, welcher wohl Bakugou heißt, den Ball, welchen er in die Hand gelegt bekommen hat, mithilfe seiner Spezialität so weit wie möglich zu werfen.
Ich musste mich echt zusammenreißen nicht zu schmulzeln, als dieser, während des Wurfes, aus voller Kehle "Stirb" schrie, dass könnte noch interessant mit ihm in der Klasse werden. Er erreiche stolze 705,03m und schien ziehmlich von sich selbst überzeut und stolz auf sein Ergebnis.

Es gab insgesamt fünf Disziplinen: Weitwurf, 30-Meter lauf, Griffstärke, Weitsprung und 30-Sekunden Seitenschritt

Viele aus der Klasse meinten, es würde nach Spaß aussehen, weshalb Aizawa uns drohte, denjenigen, der den letzten Platz bei allen Disziplinen belegte, rauszuschmeißen, was Entsetzen auslöste und unseren Lehrer sichtlich zu belustigen schien.