Kapitel 2: Dad-sensei

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Am nächste Morgen wachte ich viel zu früh auf, ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich gerade mal drei Stunden schlaf intus hatte. Ohne mich darum zu kümmern, wie lange ich hätte noch schlafen können, wäre ich im Bett liegen geblieben, stand ich auf und machte mich fertig.

Wie jeden Morgen stand ich um ca. halb Fünf unten in der Küche und machte Frühstück für Dad und mich. Nach dem ich damit fertig war aß ich schnell auf und ging in den Garten. Nach dem Essen machte ich normalerweise immer mein Morgentraining bis Dad aufwacht und sich in die Küche setzt. Wenn er dies nämlich tat, kletterte ich schnell wieder hoch in mein Zimmer und tat so, als würde ich mich in totalem Stress fertig machen, um nicht zu spät zur Schule zu kommen.

So tat ich dies auch diesmal, wurde kurz von Dad zurückgehalten, welcher mir sagte, er würde heute das erste Mal bei uns unterrichten und gab an, wie gut er denn darauf vorbereitet sei. Nach dieser Aussage wusste ich schon, dass er höchst wahrscheinlich mit Karteikarten vor uns stehen und etwas vorlesen würde, dessen Idee er von seinem früheren Meister, oder einer anderen Lehrperson, geklaut hatte.

Wieder die erste im Klassenzimmer setzte ich mich auf meinen Platz und in dem Moment viel mir wieder ein, was mir gestern die ganze Zeit im Kopf herum schwebte. Wie ich es von mir selber gewöhnt war, holte ich mein Zeichenmaterial aus meiner Tasche und zeichnete. Das Ergebnis war erschreckend genau gezeichnet, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie sehr meine Zeichnung der Wahrheit entsprach oder eben nicht.

Nach und nach trafen immer mehr Schüler im Klassenraum ein und bald darauf fingen unsere ersten Stunden an. Die Blicke, welche ich vom Todoroki in laufe dieser zu spüren bekam ignorierte ich gekonnt. Egal, was ich gestern zu ihm gesagt hatte, es machte keinen Unterschied zu meiner Einstellung, Freunde zu finden wäre nichts, worauf ich mich konzentrieren oder wofür ich mich interessieren sollte. Zu Beginn der kleinen Pause, welche zum rechtzeitigen Stundenwechsel eingeführt wurde, musste ich regelrecht vor Todoroki fliehen, der noch nie so entschlossen schien, mit mir ein Wort zu wechseln.

Wie schon erwähnt war die kurze Pause nur so lange, dass man gemütlich seine Sachen bereitlegen und/oder in den nächsten Unterrichtsraum gehen konnte. Kurz gesagt: Der Englishunterricht lief wenig anderst als der Matheunterricht zuvor ab.

Nun stand ich vor meinem nächsten großen Problem. In der Wechselpause konnte ich ihm noch entfliehen, aber jetzt, wo die Mittagspause stattfand, standen meine Chancen ehrlich gesagt mehr als nur schlecht. Wie bei einem Todoroki zu erwarten ist er ziemlich sturköpfig und hartnäckig, aber ich tat alles, was in meiner Macht stand um ihn nicht einfach das zu geben, was er will. Dafür war wiederum ich zu sturköpfig und hartnäckig.

Die gesamte Mittagspause verbrachte ich auf dem Dach und detaillierte meine Zeichnung von heute morgen. Es erschreckt mich immernoch, wie realistisch dieser Moment, aus dem nichts raus gezeichnet, auf mich wirkte. Ich wünschte ich hätte sagen können, dass dieser Moment nur in meinem Geiste entstanden war, aber dafür hatte ich ein zu großes Wissen über die Familie.

Ende der Pause saßen wir im Klassenzimmer und ich wusste, dass ich gleich die Fremdschäm-Attacke des Jahrhunderts bekommen werde, denn die letzten Stunden waren unsere ersten Stunden Heldenkunde und genannter Unterricht soll ab heute der meines Vaters sein.

Mit seiner gewöhnlichen, viel zu aufbrausenden und 'heldenhaften', Auftritt brachte er meine Mitschüler dazu total auszurasten, dass der, ach so große, All Might unser Lehrer in Heldenkunde war. Ganz ehrlich, ich frage mich immer wieder aufs Neue, was sie so toll an ihn finden. Es gibt zahlreiche weitere Helden, aber ihn nennen sie sogar "Symbol des Friedens", als ob er der einzige wäre, der sein Leben aufs Spiel setzt um andere zu retten. Ich frage mich wann anders mal darüber durch.
Mit diesem Beschluss hörte ich wieder komplett zu und perfekt abgepasst beruhigte sich die Klasse wieder und mein Dad erzählte uns ein paar Grundlegende Dinge, was wir in seinen Unterricht lernen werden. Danach meinte er noch, wir sollen unsere Heldenkostüme anziehen und zu Grund Beta kommen. Die Koffer mit unseren Kostümen fuhren aus der Wand und alle schnappten sich den mit ihrer Klassenlistennummer bedruckten Koffer und gingen sich Umziehen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 11, 2020 ⏰

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