Prolog

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Charlisle sah Bella erstaunt an. "Die Kinder des Mondes?", fragte er noch einmal, obwohl er ihre Frage verstanden hatte. "Ja. Caius meinte, es gäbe richtige Werwölfe. Nicht so wie Jacob oder Seth", Isabella Cullen saß auf dem Sofa und sah den blonden Vampir an.

"Die Volturi sprachen auch davon, dass sie Todfeinde sind, weshalb sie diese Wesen ausrotten wollen. Was ist der Unterschied zwischen ihnen und unseren Freunden?", Bella legte den Kopf schief. "Diese grausamen Wesen sind während ihrer Phase als Wolf scheinbar ohne Verstand. Sie sind nur aufs Töten aus Bella. Ihre Erscheinungsform ist ein wenig menschlicher. Sie haben stärkere Vorderbeine mit Klauen, die humaner geformt sind. Damit können sie zum Beispiel Sachen greifen.

Sie können wenn sie wollen aufrecht gehen, doch wie auch das Rudel von Jacob rennen sie auf allen Vieren. In ihrem Zustand, den sie nur Nachts freiwillig und während der Vollmondphase gezwungen an. Sie würden ihren besten Freund ohne gewissen töten, wie Caius einmal sagte, sie sind die waren Bestien dieser Welt. Ein kompletter Gegensatz zu uns, die noch zivilisiert wirken. Damals dachten wir, wenn wir sie tagsüber angreifen, wären sie schwächer. Doch selbst als Menschen haben sie ein paar ihrer Fähigkeiten im geregelten Maße noch zur Verfügung.

Diese reichen, um uns bis Nachts zu beschäftigen. Dann dreht sich der Spieß um. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass sie sich nicht an ihre Wolfsphasen bewusst erinnern können. Wegen der Tatsache, dass sie sich am Tag gar nicht von den Menschen unterscheiden, können wir sie nicht erkennen. Und auch die Menschen erkennen sie nicht, so haben sie den perfekten Schutz. Ich habe viele Kinder des Mondes gesehen Bella. Als Menschen und Wölfe. Doch es gab nur einen einzigen, den ich jemals als ein Wesen mit einer Seele betrachtet habe", Charlisle ging zum Fenster und sah hinaus zum Mond.

"Du hast uns nie von dieser Zeit erzählt", meinte Edward, der mit den anderem in Türrahmen erscheinen war. Auch Jacob war da. Charlisle lächelte schwach. "Es waren keine schöne Zeiten", meinte er und schüttelte leicht den Kopf. "Ich würde die Geschichte gerne hören", Jasper setzte sich mit Alice auf das Sofa. "Ich sehe, dass es spannend wird", sagte die zierliche Vampirdame und lachte engelsgleich. "Ich will auch gerne wissen, als was uns dieser Blutsauger beschimpft hat", Jacob verschränkte die Arme und sah gleich entschuldigend in die Runde. Auch Rose und Emmet wollten erfahren, was damals passiert ist.

Keine Minute später saßen sie alle am Kaminfeuer oder standen an den Wänden, um Charlisle zu lauschen, der wieder hinauf schaute, hin zum hell scheinenden Mond. "Ich kannte ihren Namen nicht bis vor kurzem, hat lange gedauert ihn herauszufinden. Ich sah sie nur eine kurze Weile in meiner Zeit bei den Volturi. Doch dieses Mädchen war der einzige Werwolf mit etwas, das einer Seele gleich kam, wenn sie ein Wolf war. Sie meinte, als ich sie gefragt hatte, es wäre nicht immer so. Sie hat mir ihre Geschichte erzählt. An alles, was sie sich erinnern kann. Und ich habe ihr zugehört. Sie saß nicht etwa vor mir auf einem Sofa, sondern lag in Ketten auf einem Kerkerboden. Die Volturi haben sie sofort gefangen genommen, als sie nach Volterra kam. Der Grund, warum sie nicht sofort getötet wurde, war der, dass sie nicht etwa aus Vernichtungslust kam, sondern um uns etwas zu sagen.

Aber am besten fange ich ganz von vorne an, damit ihr mich und vielleicht auch sie versteht. Sie hat mir gleich gesagt, dass sie sich nur schwach an das Leben als Mensch erinnern kann, sie vergesse jeden Tag immer mehr von der Zeit vor ihrer Verwandlung, die wie bei uns durch einen Biss geschieht. So begann sie mit dem Tag, an dem sich ihr Leben änderte. Das Leben, das sie seit nun vielen Jahren führte als Wolf in ihrem Rudel. Ich versuche es so zu erzählen, wie sie es getan hatte", fing Carlisle an.

Full Moon - Biss zum VollmondWhere stories live. Discover now