badbye

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Sichtlich nervös vergrub Namjoon die Hände in seinen Hosentaschen, während er einen langen Gang entlanglief, auf dem Weg zu dem Meeting, dass Dongmin ihm gestern angekündigt hatte. Wenn er Glück hatte, war er der Erste, wenn er Pech hatte, dann waren alle schon da und er würde derjenige sein, der als letztes kam.
Nach ein paar weiteren Schritten kam er schließlich an der Tür zu dem Raum an, indem das Meeting stattfinden würde. Kurz blieb er davor steten, lauschte, ob er etwas von drinnen vernehmen konnte.

Schließlich klopfte er zögerlich und eine weibliche Stimme erschallte, die ihn hereinbat. Er betrat den hellen Raum und erblickte augenblicklich eine junge Frau. Er kannte sie nur flüchtig, aber er wusste, dass sie Hoseoks Managerin sein musste.
„Hallo, Namjoon." Sie lächelte, erhob sich und reichte ihm die Hand. Etwas überrascht, dass er ihren Namen kannte, ergriff der Rapper sie. „Ich bin Yukjo, Hoseoks Managerin." Sie setzte sich wieder auf ihn Stuhl und Namjoon ließ sich kurz darauf neben Dongmin fallen, welcher ihn lediglich mit einem Kopfnicken begrüßte.

„Hoseok müsste gleich da sein", erklärte Yukjo und kramte ihr Handy heraus.
Der 25-jährige hingegen lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während Dongmin ein paar Unterlagen durchblätterte, die er vor sich liegen gehabt hatte.
Dann sah er etwas nervös auf seine Armbanduhr. Es war inzwischen 20 nach 10 und das Meeting war für 10 Uhr angesetzt. So langsam konnte Hoseok mal auftauchen, fand er. Immerhin warteten hier drei Personen darauf, dass er sich endlich hier her bequemen würde und sie mit der Besprechung anfangen konnten.
Plötzlich klopfte es und kurz darauf betrat Hoseok alias rothaariger Typ mit dem breitesten Lächeln, das Namjoon je gesehen hatte, den Raum.

„Tut mir echt leid, das ich zu spät bin, die Öffentlichen fahren manchmal nicht so, wie ich will", entschuldigte er sich mit einer kleinen Verbeugung und wandte sich zu Dongmin und dem Blondhaarigen, welcher ihn nur unverwandt anstarrte.
Doch Hoseok ignorierte den Blick seines neuen Arbeitskollegen und ließ sich stattdessen neben seiner Managerin nieder.
„Ich bin Hoseok." Er streckte Namjoon seine Hand über den Tisch zu und dieser runzelte die Stirn. Er wusste, dass er Hoseok war. „Also ich weiß, dass du weißt, dass ich Hoseok bin, so wegen Musik und so, aber ich mache das immer so, ist angenehmer. Du bist?" Namjoon seufzte und schüttelte schließlich die ausgestreckte Hand des Rothaarigen, welcher nun nicht mehr ganz so breit grinste.

Es wunderte ihn selbst wie kalt ihn diese ganze Situation ließ. Immerhin saß Jung Hoseok gerade jetzt in diesem Moment vor ihm und redete mit ihm. Vor ein paar Stunden war er noch total aufgeregt deshalb gewesen, er hatte nervös vor sich hingeredet, was Jimin ziemlich auf den Keks gegangen war und jetzt schien es so, als würde er einen alten Bekannten treffen.

„Ich bin Namjoon", erklärte er schließlich und lehnte sich wieder zurück. Hoseok nickte nur und ließ sich nicht anmerken, dass er eigentlich schon den Namen seines Gegenübers kannte, schon verhältnismäßig lange, wenn man es genau nahm. Stattdessen wechselte er ein paar Worte mit Yukjo, was Namjoon wiederum etwas Zeit gab, ihn genauer zu betrachten.

Rote Haare, die mit einem Bandana in Zaum gehalten wurden ein weiter Pulli und eine einfach Jeans; nicht das, was j-hope normalerweise bei Veranstaltungen und so trug. Dort stand exzentrische und bunte Kleidung an der Tagesordnung. Aber hier, wie er jetzt ungeschminkt, mit ein paar Hautunreinheiten und normalen Klamotten vor ihm saß, wirkte er gar nicht mehr so perfekt. Er wirkte wie ein Mensch, er wirkte nicht wie j-hope.

J-hope war sich seines guten Aussehens durchaus bewusst, er war sich dessen bewusst, wie er auf andere wirkte und, dass er so einiges konnte, von dem andere Leute nur träumen konnten. Aber Hoseok war nicht j-hope. J-hope war nicht Hoseok und Namjoon kam nicht umhin, ein wenig enttäuscht zu sein. Er bewunderte j-hope, hatte das Gefühl ihn durch seine Blogs und unzähligen Videos zu kennen, aber nun wurde er sich dessen bewusst, dass er nichts über den eigentlichen j-hope, den j-hope der eigentlich Hoseok war, wusste.

mono. | NamhopeWhere stories live. Discover now