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„Ich hoffe, du hast einen anständigen Grund mich aus meiner Vorlesung zu klingeln und mich den genervten Blicken meiner Dozentin auszusetzen", zischte Jimin, als er an diesem Nachmittag auf seinen besten Freund zukam. Namjoon hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als ihn dreitausend Mal anzurufen, obwohl er wusste, dass Jimin das hasste. Dementsprechend wütend oder genervt war er jetzt auch.

„Tut mir leid, ich würde es nicht tun, wenn es kein Notfall wäre", entschuldigte der 25-jährige sich und zog den pink haarigen aus dem Uni-Gebäude und in Richtung Metro-Station. Jimin ließ ihn machen, erst als die beiden auf den harten Sitzen saßen und ein wenig Zeit hatten, bis sie wieder aufstehen mussten, begann er wieder zu sprechen.
„Musst du nicht eigentlich arbeiten? Oder hatte Hoseok plötzlich keinen Bock mehr auf dich?" Er grinste amüsiert, bemerkte allerdings nicht, wie sein bester Freund verletzt auf seine Füße starrte.

„Halt die Klappe, Jimin", zischte er nur genervt und dieser hob abwehrend die Hände. „Sorry, ich darf doch wohl fragen, was los ist, wenn du aussiehst, als wäre gerade deine Mutter gestorben", witzelte er weiter, doch Namjoon verdrehte nur die Augen.
„Ich erkläre es dir, wenn wir zu Hause sind, da haben wir unsere Ruhe", erwiderte er, bevor er sich erhob und auf den Bahnsteig trat, dicht gefolgt von Jimin, welcher nun so langsam verstand, dass es Namjoon wirklich ernst war.

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„Jetzt erzähl." Jimin stellte eine Teetasse auf dem Couchtisch vor Namjoon ab und setzte sich neben ihn, bevor er seine Tasse mit den Händen umschloss und seinen besten Freund abwartend ansah, welcher ziemlich angespannt schien.
„Nun ja, es geht um Hoseok." Der Pink haarige hob kaum merklich eine Augenbraue, sagte aber nichts. Stattdessen verschränkte er seine Beine in einem Schneidersitz und wartete darauf, dass Namjoon fortfahren würde.

„Ich hatte ja heute das Meeting und er ist total nett, aber auch total anders, als j-hope", erläutere er nun wieder etwas entspannter. Jimin nickte. „Was hast du erwartet, dass er genauso ist, wie er sich auf der Bühne gibt?", erwiderte er und der Blondhaarige schüttelte sofort den Kopf. „Nein, aber er war so ganz anders. Total schüchtern, hat mich kaum angesehen und gleichzeitig war er auch so offen, es war echt komisch." Er runzelte die Stirn und der Student nahm einen Schluck seines dampfenden Tees, bevor er sein Gegenüber verständnislos musterte.

„Das verstehe ich nicht." Der 25-jährige kratze sich am Hinterkopf und blickte kurz auf den Boden.
„Na ja, er hat mich danach mit in sein Studio genommen und, oh mein Gott, das habe ich fast vergessen; ich habe mein Notizbuch wieder, er hat es mir zurückgegeben." Für einen Moment wich dem angespannten Gesichtsausdruck ein freudiger, doch Jimin nickte nur. Ihn freute es, dass Namjoon seine Notizen wieder hatte, aber Hoseok interessierte ihn gerade wirklich mehr.
„Cool", sagte er also nur monoton, was den Blondhaarigen kurz die Augenbrauen zusammenziehen ließ, bevor er fortfuhr.

„Er hat mir davon erzählt, warum er Label gewechselt hat, was die mit ihm gemacht haben und so und, dass er eigentlich nur Musik machen will,  mit Leuten, die er mag. Weil die Musik, die er gemacht hat, war nicht von ihm und er findet sie schrecklich, Jimin und-"

„Warte mal!", unterbrach ihn sein bester Freund mitten im Satz.
„Hast du nicht sowas wie Schweigepflicht so wegen Betriebsgeheimnis?", wollte er von seinem besten Freund wissen, welcher sich gerade durch seine blonden Haare fuhr und daraufhin eine wegwerfende Handbewegung machte.
„Ist mir echt egal, außerdem brauch ich bei dir keine Angst haben, dass du direkt zur Presse rennst. Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte-„

„Dein Idol-Crush ist zu einem ernsthaften Verliebtsein geworden", mutmaßte der pink haarige Student und dem Musikproduzenten klappte augenblicklich die Kinnlade herunter.
„Woher weißt du das? Ich habe mich doch normal benommen?"

mono. | NamhopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt