•• 1 •• Ab ins neue 'normale' Leben ••

1.7K 39 5
                                    

„Percy!"
Ich vergrub mein Gesicht im Kissen. Es war noch viel zu früh und zu laut...

„Algenhirn, wach auf! Ich möchte nicht am ersten Tag zu spät kommen.", versuchte es Annabeth weiter. Als ich immer noch nicht reagierte, wurde mir auf einmal das Kissen weggezogen.
Ich stöhnte genervt auf.

„Die anderen Tage hast du mich noch mit nem Kuss geweckt.", murmelte ich in meine Matratze und versuchte blinzelnd meine Augen an das grelle Licht zu gewöhnen.

„Tja, heute halt nicht und jetzt steh auf. Deine Mum hat uns Frühstück gemacht und dann müssen wir schnell los!"
Sie öffnete das Fenster und die kühle Morgenluft drang in den Raum. Schnell zog ich die Decke hoch bis ans Kinn, denn außer meiner Boxershorts trug ich schließlich nichts.

Dann verschwand sie aus dem Raum und ich drehte mich in die andere Richtung und kuschelte mich enger unter die warme Decke, da es seltsamerweise richtig kalt war für September.

Als ich fast wieder im Träumeland versank, wurde mir auch noch die Decke weggezogen. Ich machte einen Jammerlaut und setzte mich auf.
Sofort flogen mir Kleidungsstücke entgegen, die mich fast erschlagen hätten.

Verdattert starrte ich das an, was meine ach so reizende Freundin mir da raus gesucht hat. Eine ganz normale Jeans und ein weißes arschkriecher Hemd.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst! Das zieh ich nicht an. Die Hose... von mir aus, aber ich werde ganz sicher nicht dieses Hemd anziehen! Fehlt nur noch die Krawatte und das Outfit zum streber Schüler wäre perfekt"

„Komm schon Percy, ich will einen guten ersten Eindruck machen."

„Du willst doch lieber, dass ich gleich ganz oben auf der Liste der seltsamsten Schüler stehe!"

Sie selbst hatte ebenfalls eine blaue Jeans und eine weiße Bluse an. Ich musste jetzt doch ein wenig schmunzeln. Sie hatte unser Outfit abgestimmt, was ich zwar niedlich fand, aber trotzdem nicht anziehen werde.

„Ein Pulli tut's auch.", sagte ich und ging auf meinen Schrank zu.

„Es ist doch nicht schon Winter!", rief sie und verschränkte wütend die Arme. Dann lief sie zielstrebig auf mein Bett zu, nahm das Hemd und hielt mir das Teil direkt vor die Nase.

„Nein.", lachte ich und schüttelte den Kopf, während ich unschlüssig meinen Schrank begutachtete.
Neben meinen Klamotten lagen nämlich auch Annabeths, die hier sozusagen mit mir eingezogen ist. Wir wohnen seid etwa einer Woche hier und hatten vor, die elfte Klasse an Pauls Schule zu wiederholen. Dazu zählte, dass wir eine Unterkunft brauchten und da wir selbst kein Geld verdienten, hatte sich meine Mum und Paul sofort dazu entschlossen uns aufzunehmen. Vermutlich aber auch deshalb, damit sie ein Auge auf mich werfen konnten...

Ich starrte meine Camp Half Blood und Camp Jupiter Shirts an und überlegte, ob ich die nicht lieber anziehen sollte. Damit fühlte ich mich zumindest am wohlsten.

Annie stellte sich jetzt zwischen mich und meine Shirts und sah mich mit einem Schmollmund an. Bitte, flehten ihre Augen.

„Damit machen wir auf keinen Fall einen guten Eindruck.", versuchte ich es wieder, aber der Schmollmund blieb.
Gut! Für meine liebste Freundin kann ich mich ja schon mal zum Affen machen.

Ich verdrehte die Augen und nahm das Hemd. Sie grinste, gab mir einen schnellen Kuss und verschwand aus dem Zimmer, ohne nicht vorher noch ein „Beeil dich" zu trällern.

Als ich mich angezogen hatte, ging ich ins Bad und schüttete mir erst mal eiskaltes Wasser ins Gesicht, was mich sofort belebte und wacher werden ließ. Nachdem ich meine Zähne geputzt hatte, betrachtete ich mich kurz im Spiegel.
Die Augenringe und zerzausten Haare passten eindeutig nicht zum Hemd, aber das war mir jetzt egal, ich hatte Hunger. Das sagte auch mein Magen, der wie bei einem Marathon knurrte.

In der Küche erwarteten mich bereits Annie, Paul und meine Hochschwangere Mum, die am Frühstückstisch saßen.
Ich lächelte ihnen zu, gab Sally einen Kuss auf die Wange und setzte mich zu meiner kleinen Familie, die bald um ein kleines Mädchen reicher wurde.

„Wann kommt es denn jetzt genau?", fragte ich und biss herzhaft in einen blauen Muffin, die meine Mum für den ersten Schultag gebacken hatte.

„In ein paar Wochen, aber Percy hast du schon gepackt? Paul nimmt euch in etwa zehn Minuten mit zur Schule!", meinte sie streng.

„Alles erledigt. Ich hab schließlich mein Neunmalklug bei mir!", grinste ich und legte kurz meinen Arm um Annabeth, um sie an mich zu drücken.

„Sind wir beide eigentlich in deiner Klasse Paul?", fragte ich, als sich Annie von mir befreit hatte und weiter an ihrer Waffel knabberte.

„Nein. Ihr geht in die Klasse von Miss Rickson. Eine nette Frau."
Ich war ziemlich enttäuscht über diese Antwort, doch wenigstens gingen ich und meine Freundin in die selbe Klasse.

Als wir einen Parkplatz suchten, meinte mein Stiefvater noch: „Und Percy, spreng bitte diesmal nichts in die Luft oder setzte die Schule in Brand. Ich habe den Schulleiter wirklich lange überreden müssen, damit er dich wieder aufnimmt."

„Hey, der Ärger wird von mir angezogen! Ich kann nichts versprechen, aber ich werde mein Bestes geben und die Monster still und heimlich in der Abstellkammer töten.", verteidigte ich mich grinsend, während Annie mir für meine Antwort auf den Arm schlug und etwas von, nur Algen im Kopf, faselte.

Als wir vor der Schule standen, atmeten wir noch einmal tief durch und betraten unser neues vermutlich langweiliges Leben. In diesem Moment, wusste ich noch nicht, wie falsch ich bei diesem Gedanken lag.

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Übrigens haben sich vermutlich viele gewundert, warum es keine Schuluniform gibt. In meiner Geschichte wurde die an der Goode einfach abgesetzt, da ich nicht wollte, dass sie welche tragen, aber egaaall...
Eure Lelo <3

Percabeth in der HighschoolWhere stories live. Discover now