•• 2 •• Durch die Tür und schon gibt es Ärger ••

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„Also los.", sagte Annabeth und öffnete die Tür zu dem grauen Gebäude.
Drinnen angekommen wurden wir gleich von einer etwa dreizehn Jährigen angerempelt, die von einem Jungen mit roten Haaren und Sommersprossen verfolgt wurde, der uns ebenfalls rammte.

„Elli bleib stehen!", rief er lachend und blieb nicht einmal selbst stehen, um sich bei uns zu entschuldigen.

Etwa in der Mitte in der großen Eingangshalle, stand eine große Menge an Schülern, die sich um ein Mädchen und zwei Jungen drängte.
Das Mädchen hatte lange blonde Haare, die ihr glatt über die Schultern fielen und so viel Make Up oben, dass mir schwindlig wurde.
Die Jungen waren beide groß und recht gut gebaut, doch in unserem Camp würden sie damit trotzdem nicht durchkommen. Einer von ihnen hatte den Arm um die Taille des Mädchens geschlungen. Seine blonden Engelslocken und die Porzelanhaut schien vor allem den umstehenden Mädchen zu gefallen. Die blauen Augen erinnerten mich sehr an Luke, sie waren auf den ersten Blick freundlich und gut, doch dahinter verbarg sich bestimmt böses.
Der andere hatte wie ich dunkle Haare, doch ziemlich kurz geschorren, mit braunen Augen und einem sehr markantem Gesicht. Er grinste und war vermutlich einer, der immer Ärger machte. Eine Art 'Badboy'.
Sie alle lachten und es wirkte ziemlich künstlich.

Ich sah Annabeth an und meine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus: „Hab ich ja total vermisst."

„Komm schon Algenhirn."
Sie schüttelte den Kopf, packte mich am Arm und zog mich mit. Jammernd folgte ich ihr.

Als wir an der Menschenmenge vorbei wollten, bemerkte uns zu meinem Bedauern das blonde Mädchen.

„Da sind ja Neue.", rief sie.
Als wäre sie irgendwie ein abstoßender Magnet, gingen alle der Leute beiseite, als sie auf uns zu kam. Ich wäre am liebsten einfach ohne ein Wort zu sagen gegangen, aber ich hab schnell gemerkt, dass wir jetzt auf einmal im Mittelpunkt der Schülermenge standen und das es vermutlich ziemlich ängstlich ausgesehen hätte, wäre ich abgehauen.

Als alle drei vor uns standen, begutachteten sie uns von oben bis unten.

Das Mädchen klimperte mit ihren unnatürlich langen Wimpern und lächelte mich versucht warm an, während ihr Blick an mir haftete und sie sich an ihre Lippen biss. Es war mir ziemlich unangenehm, etwa so wie als Drew das erste Mal erfahren hatte, dass ich ein Kind der Großen Drei bin und sie anfing mit mir zu flirten.

„Und sie haben sich ganz fein gemacht.", sagte der mit den Engelslocken spöttisch.
Ein paar der umstehenden lachten.

„Ach ja? Und du siehst eigentlich... naja...", Annie fing wütend an, bis ihr anscheinend kein guter Konterspruch einfiel. Der Typ trug nämlich nur eine schwarze Jeans und ein enganliegendes schwarzes langes Shirt. Entsetzt sah ich wie meine Freundin einen Hauch von rot annahm.

„...ziemlich dämlich aus mit deinen Ringellöckchen.", beendete ich ihren Satz. Dann drehte ich mich um und diesmal war ich Derjenige, der Annie am Arm aus dem Kreis zog. Der Typ fing an zu lachen, wie auch lauthals sein Freund und die Umstehenden. Das Mädchen sah uns einfach nur schweigend nach.

Okay, scheiße. Kein guter Start. Das war mal richtig peinlich, aber was war das gerade mit meiner Freundin. Ich zog sie in einen etwas leereren Gang und stellte mich mit verschränkten Armen vor sie.

„Ich... ich weiß nicht. Mir fiel halt nichts ein.", sagte sie beschämt und sah auf den Boden.

„Und wieso wurdest du rot und kannst mir jetzt nicht in die Augen sehen?"
Ich klang wütend und wohl auch etwas eifersüchtig, denn sofort sah sie mich erschrocken an.

„Was??! Nein. Ich hab mich nur geschämt.", sie lächelte, nahm mein Gesicht in beide Hände und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Meine Arme waren immer noch verschränkt, aber sie zwängte jetzt ihre Hände unter meine Achseln und drückte sich an mich.

Percabeth in der HighschoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt