Zehn Jahre nach dem Blauen Krieg der Wölfe herrschen noch immer Misstrauen und Terror unter den Rudeln. Während eines die Ankunft ihrer neuen Luna feiert, macht sich das andere bereit seine Kriegsmacht zu beweisen.
Ein Rudel aus Einzelgängern, Auße...
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Marie hatte noch nie wirklich Probleme mit anderen Menschen gehabt. Sie wurde nie gehänselt, schikaniert oder misshandelt während ihrer Schul- und Freizeit. Es gab Menschen, mit denen wollte sie nichts zu tun haben und sie genauso wenig mit ihr; doch sie tolerierten sich stets, Marie hatte zuvor ein wunderbares Talent Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen.
Bis zu dem Tag, an dem sich ihr Leben zum Schlechten veränderte.
Ein energischer Teenager wurde zu einer abweisende, leeren Hülle, Freundlichkeit wandelte sich zu Angst, und aus Neutralität wurde eine bizarre Neigung in Schwierigkeiten zu geraten.
Ihre heile Welt zerfiel zu Asche; nur noch ihre Narben erinnerten sie täglich an die Ruinen ihres alten, schönen Lebens.
Doch auch danach gab es niemanden, der Streit mit der jungen Dinah suchte. Statt Respekt hatten die Menschen Angst, schließlich wusste niemand was außer der Garde und ihr selbst, was ihr in den elf Monaten widerfahren war.
Weder Werwolf noch Mensch hinterfragte sie Angesicht zu Angesicht.
Sie vermutete Wayras Präsenz verunsicherte ihre natürlichen Instinkte, denn besonders zu Beginn ihrer Partnerschaft verhielt sich die Ur-Kreatur der alten Zeit wachsam, aggressiv und abwertend gegenüber anderen Lebewesen, die er als schwach deutete.
Man könnte also sagen, Marie war durchaus überrascht als eine fremde Werwölfin genau das tat, was vor ihr niemand wagte.
Auch wenn sie selbst nicht die Rolle der Luna annehmen wollte, sie war schließlich nicht der größte Fan von Werwölfen, sah sie es als Beleidigung ihrer Ehre an, als die Kriegerin des Fenris sie missbilligend betrachtete. Ihr Blick galt dem Gefährten Maries, ihrem Alpha, und sie schien fast amüsiert als sie ihr spöttisches Lachen unterdrücken musste.
„Astrid." Warnte Jack und Marie konnte seinen angespannten Körper hinter ihr spüren. Unbewusst trat sie einen Schritt nach rechts, sodass sie genau vor ihrem Gefährten stand, wie eine Barriere zwischen ihm und seinem Rudelmitglied.
„Was? Dass war eine ehrliche Frage, Jack." Spottete die junge Frau weiter, ihr eiserner Blick diesmal auf Marie gerichtet als sie begann näher zu kommen. Die Tatsache, dass sie ihren Alpha beim Vornamen nannte bestätigte ihre Vermutung, dass sie ebenfalls eine hohe Stellung im Rudel hatte, als auch eine persönliche Beziehung zu ihm.
