Kapitel 51

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Kapitel 51 : 

Ich dachte ich hör nicht richtig, mir fiel geschockt die Kinnlade runter. 

„Aber .. nein... Das muss ein Irrtum sein, ich hatte meine Periode und ..“

Ich hielt inne und schnappte keuchend nach Luft. 

„Das ist nichts ungewöhnliches Frau Hoti, machen sie sich keine Sorgen. Blutungen in der Frühschwangerschaft treten öfter mal auf, aber sind meistens harmlos.“ 

„Ich kann nicht schwanger sein! Das muss ein Fehler sein!“, rief ich panisch. 

„Beruhigen sie sich .. auf dem Ultraschall war es klar zu erkennen, sie sind in der 8. Woche, aber wenn sie wollen dann machen wir noch einen Bluttest und ..“

„8.Woche!?“, schrie ich entsetzt. 

Ich stand ruckartig auf, sodass der Stuhl hinter mir krachend zu Boden fiel. Ich zitterte am ganzen Leib und musste mit ansehen, wie ich die Kontrolle über meinen Körper verlor. Ein Heulkrampf packte mich, ich war nervlich überlastet und konnte keinen klaren Gedanken fassen.

„Das kann nicht sein! Das darf nicht sein!“, schrie ich ausser mir. 

„Frau Hoti ..“

„Das ist ein Irrtum, sagen sie mir, dass es ein Irrtum ist!“, heulte ich aufgebracht.

Meine Knie gaben nach, ich sackte zu Boden und heulte laut auf. Ich fühlte mich, als ob mir jemand den Sauerstoff zugedreht hatte. Meine Brust verengte sich, das Atmen fiel mir schwer. Ich schlug mit meinen Fäusten wild auf den Boden ein. Immer und immer wieder.

„Das darf nicht wahr sein! Das darf nicht wahr sein!“, kreischte ich. 

Ich spürte wie mich jemand an den Armen packte, ich schlug um mich und kreischte laut. Noch ein letztes mal schluchzte ich auf, bevor ich das Bewusstsein verlor … 

Flatternd gingen meine Augenlider auf. Ich lag in einem Zimmer. Im Krankenhaus und .. was war passiert? Ich war verwirrt und schaffte es nicht meine Gedanken zu ordnen. Die Regentropfen prasselten laut gegen die Fensterscheibe. Ich fühlte mich total schlapp und alles drehte sich vor mir. Irritiert griff ich mir an den Kopf und versuchte klar zu denken. Mein Kopf dröhnte. Leo. Armend. Krankenhaus .. ich .. ich war schwanger! Ich vergrub das Gesicht in die Hände und schüttelte gleichzeitig heftig mit meinen Kopf. 

„Bitte .. Bitte .. lass es nur ein Traum.“, flehte ich leise vor mich hin. 

Ich sah mich im Zimmer um. Wo war meine Tasche verdammt? Mein Handy! Ich brauchte mein Handy, ich .. ich musste Leo Bescheid sagen. Er wartet auf mich! Ich musste zum See! Sofort! 

„Ich will hier raus!“, schrie ich laut. 

Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen, Armend kam rein und sah mich besorgt an. Ich zog die Decke weg und wollte aufstehen, er hinderte mich jedoch daran. 

„Bleib liegen Adelina!“, mahnte er. 

„Nein! Ich will hier raus, ich muss hier raus ..“, antwortete ich leise. 

Sachte drückte er mich wieder ins Bett und strich mir über die Wange. 

„Du hattest einen Nervenzusammenbruch. Du musst dich schonen!“, sprach er ruhig auf mich ein. 

SchicksalsschlägeWhere stories live. Discover now