Kapitel 10

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Sicht Yoongi:

Als ich meine Augen aufschlug wollte ich nicht aufstehen. Alles tat mir weh und ich hatte das Gefühl ein Specht würde in meinem Kopf ein Konzert geben. Ich hiefte mich hoch und ging in die Küche wo Jin und RM gerade Essen machten. Als Jin mich bemerkte warf er mir einen seltsamen Blick zu, fragte aber nicht warum ich so scheiße aussah. „Guten Morgen Sugar, geht es wieder etwas? Du siehst ein wenig angeschlagen aus" Namjoon musterte mein Gesicht und ich versicherte schnell das es wieder etwas ging. Jimin hatte zum Glück dicht gehalten sonst hätte ich ein sehr großes Problem. Ich deckte den Tisch, Jin weckte die anderen und zwanzig Minuten später saßen wir alle am Frühstückstisch und unterhielten uns. Tae hatte Kooki den Salat gemopst, worüber dieser sich schrecklich aufregte und bei Jin beklagte. Der lachte nur und auch ich musste über die beiden grinsen. J-Hope schlief noch fast und hätte Jimin ihn nicht angestupst wäre er mit dem Gesicht nach vorn in sein essen gefallen. „Mensch J-Hope was hast du denn gemacht das du so müde bist? Das ist eigentlich Sugar sein Job", grinste Kooki und ich dachte mir ich stimmte mit ein und sei es nur um mich von den Gedanken an Jimin abzulenken. „Genau, wegen dir bin ich jetzt arbeitslos", beschwerte ich mich und zog einen Schmollmund. Am Tisch brachen alle in Gelächter aus und wir aßen in heiterer Runde weiter. Nachdem alles fertig aufgeräumt war ging ich in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Von meinem Schreibtisch fischte ich mein Zeichenheft und fing an dünne Linien zu zeichnen. Was ich zeichnete bemerkte ich erst als ich fertig war. Geschockt sah ich auf das Bild. Es zeigte Jimin. Ich dachte nach, immer öfters schlich er sich in meine Gedanken. Ich hatte aufgegeben mich dagegen zu wehren. Und mir eingestanden das ich mich in diesen Jungen verliebt hatte. Doch was empfand er? Liebte er mich auch? Oder waren wir nur Freunde? Ich war einfach überfordert. Frustriert weil ich nicht weiter kam, ließ ich mich nach hinten fallen und sah an die Decke. Es klopfte an der Tür und ich drehte meinen Kopf ehe ich herein rief. Bestimmt war es Jin der schaute ob es mir wirklich gut ging. Aber nein es war, Trommelwirbel bitte, Jimin. Tja wenn man vom Teufel tratscht, kommt er angelatscht. „Hey, wir müssen reden", ich zuckte zusammen. Dieser Satz hieß nie etwas gutes zu bedeuten. Ich setzte mich in einen Schneidersitz und Jimin sich zu mir. „Also was ist los? Warum tust du dir das an? Warum tust du mir das an? Ich wollte dir immer helfen aber ich schaffe es nicht. Ich bin nicht gut genug um dich zu schützen, dir zu helfen. Es tut mir weh dich so zu sehen. So verletzt, verbrochen, leblos. Bitte rede mit mir, sag mir an was du zerbrochen bist, bitte!" Ich sah ihn nicht an, konnte es nicht. „Du wirst mich hassen wenn ich es dir sage..." murmelte ich bedrückt. „Ich werde dich niemals, hörst du, NIEMALS hassen. Das kann ich nicht einmal" erstaunt sah ich auf, was meinte er denn damit?? Ich überlegte eine weile dann entschied ich mich und begann alles zu erzählen.

KOMM SOFORT HIER HER DU NICHTSNUTZ!!!" ich sprang auf und lief zu meinem Vater. Der stand vor mir und wedelte mit einem Foto herum „Was zum Teufel ist das??" schrie er mich weiter an und schmiss mir das Blatt entgegen. Mir stockte der Atem, es zeigte mich und meinen besten Freund wie ich auf seinem Schoß saß und er mir einen Kuss auf die Wange drückte. „ICH WILL WISSEN WAS DAS IST!!!!! BIST DU ETWA SCHWUL??" ich nickte zaghaft und sofort flog mein Kopf nach hinten. Mein Vater hatte mir eine gescheuert. Ich unterdrückte einen Schrei. Wenn ich einen Laut von mir gab wurde es nur noch schlimmer, ich hatte es oft genug erlebt. „DU BIST SO WIDERLICH!!! Geh mir aus den Augen, pack deine Sachen und verschwinde aus diesem Haus! Dich will ich hier nie wieder sehen, du bist eine Schande für die Familie! VERSCHWINDE!" ich rannte so schnell wie ich konnte in mein Zimmer und schloss die Tür ab. Dann packte ich meinen Koffer und nahm alles mit was ich brauchte. Ich hatte meinen besten Freund gefragt ob ich bei ihm schlafen könnte, so hatte ich erstmal ein Dach über dem Kopf. Die Geschichte mit dem Bild war ein blöder Zufall gewesen. Ich hatte mich an ihn gekuschelt worauf er mir einen Kuss gegeben hatte und das hatte jemand wohl photographiert. Ich schniefte, trug meinen Koffer die Treppe herunter zog mich an und lief los. Ich war erst 17, ich konnte noch nicht allein leben also wohnte ich ein Jahr bei meinem besten Freund, brach die Schule ab, suchte mir einen Job und sobald ich alt genug war zog ich in meine kleine Wohnung. Für mehr reichte es nicht. Mein bester Freund hatte mich bei sich wohnen lassen doch wurde immer distanzierter. Er wand sich nach zwei Tagen nachdem ich meine Wohnung hatte von mir ab und ich war alleine. Ich verfiel in schwere Depressionen, kam alleine nichts mehr hin. Bis mein Chef die Schnauze voll hatte und mich feuerte. Hättet ihr mich nicht aufgenommen wäre ich zu meiner Mutter in den Himmel gegangen..."

ich schaute nicht auf und ließ den Tränen freien lauf. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um mich und ich klammerte mich an Jimin fest. „Dein Vater war ein Arsch und dein Freund nichts wert, aber bitte tu dir nicht noch mehr weh. Das würde ich nicht aushalten, ich kann nicht ohne dich", flüsterte Jimin leise und sah mich an. „Yoongi du bist die beste Person die ich kenne, du bist zwar manchmal kalt aber ohne es zu zeigen hast du ein großes Herz." Er sah mir in die Augen und sein Gesicht war meinem verdammt nahe. Ich konnte ich nicht entscheiden ob ich ihm in die Augen schauen sollte oder lieber seine Lippen bestaunen wollte. Er kam mir immer näher und wie von selbst schlossen sich meine Augen bis ich den sanften Druck seiner Lippen auf meinen spürte. Sanft bewegten wir unsere Lippen gegeneinander bis Jimin sich löste. „Min Yoongi willst du mein fester Freund sein?" ich stieß einen unmännlichen Ton aus und sprang meinem Gegenüber in die Arme „Ja ich will!!!!" Ich lächelte und wir sprachen noch lange bis ich einschlief. Jimin hatte mir viele Radschläge gegeben, mir versprochen mich niemals allein zu lassen. Und jetzt lag ich in seinen Armen und schlief. Das war der beste Tag seid langem.

A secret, wich is deadlyWhere stories live. Discover now