10. KAPITEL

2.2K 124 15
                                    

- (ERZÄHLER SICHT) -

Die restlichen Tagen bis zum Trainingscamp verflogen. Ryota hielt zunächst etwas Abstand zu Iwaizumi, da sie noch etwas verunsichert war. Sie beschränkte die Interaktionen mit ihm auf das Nötigste. Ryota lief vor dem Gespräch weg und lenkte sie mit den Bandproben ab. Watanabe wuchs in den letzten Tagen Ryota zunehmender ans Herz. Sie unterhielten sich viel. Vor allem über Musik. Ryota fand heraus, dass Watanabe zuvor eine Mittelschule in Tokyo besuchte. Sie zog zu ihrer Großmutter nach Miyagi, da ihre Eltern nicht mehr genug Zeit für Watanabe besaßen. Daher entschied sich ihre Großmutter, dass sie zu ihr kommen sollte. Obwohl Watanabe nach außen hin ein sonniges Gemüt abgab, sah es in ihren Innern nicht anders aus wie bei Ryota. Watanabe erzählte Ryota über ihre ehemalige beste Freundin Naomi und wie ähnlich sie Ryota sei. Ihre beste Freundin hatte ebenfalls soziale Probleme mit ihren Mitmenschen und versank lieber in ihre Welt der Pflanzen und der Blumen. Ryota hörte Watanabe gerne zu und erzählte auch ein wenig über ihre Vergangenheit und ihren Weg zu der Musik. Ryota und Watanabe tauschten ihre Handynummern aus und beschlossen nach dem Trainingscamp sich zu treffen. Ryota machte es glücklich eventuell eine wahre Freundin zu bekommen.

Der Freitag stand vor der Tür und somit das Trainingscamp. Zwei Teams aus Tokyo inklusive das Team der Karasuno Oberschule sollten in der Nähe der Aobajohsai nächtigen. Da die separate Turnhalle für das Trainingscamp in der Nähe der Aobajohsai sich befand. Daher war es Ryota's Aufgabe eine passende Unterkunft für die einzelnen Teams herauszusuchen und diese zu mieten. Die Volleyballspieler der Aobajohsai und Ryota konnten sich dahingegend selber aussuchen, ob sie ebenfalls in der Unterkünften ihre Nächte verbringen wollten oder nicht. Ryota war sich unschlüssig, wie sie sich entscheiden sollte. Deswegen wägte sie ab und beschloss ihre Entscheidung spontan zu fällen. Wenn sie lieber zu Hause schlafen möchte, müsste sie mit dem Bus nach Hause fahren. Aber sie wollte keinen voreiligen Entschluss fassen, da die einzelnen Tage des Trainingscamps, laut Erzählungen, sich gerne bis in den späten Abendstunden zogen. Ryota packte die letzten Notwendigkeiten in ihren Rucksack und schnappten sich ihre Gitarrentasche. Ihr war es durchaus bewusst, dass es Aufmerksamkeit erregen wird, wenn die Managerin der Aobajohsai mit einer Gitarrentasche auf dem Rücken vor ihnen dasteht. Dennoch wollte sie nicht zwei Wochen ohne ihre Gitarre verbringen. Ryota stieg die Treppe hinab und ging zur Küche: "Papa, ich würde jetzt aufbrechen.". Ihr Vater erwiderte: "Geht klar. Aber melde dich bitte, wenn etwas sein sollte und pass auf dich auf!". Ryota umarmte ihren Vater zur Verabschiedung und lief danach zur Haltestelle. Ryota setzte sich auf die Bank an der Haltestelle und wartete auf ihren Bus. (Ich bin total nervös. Ich hoffe, ich komme mit den anderen Teams klar.), seufzte Ryota und bekam nicht mit wie jemand sich ihr nährte.

Da es ein sonniger Tag war, bemerkte Ryota jedoch schnell, dass jemand vor ihr stand

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Da es ein sonniger Tag war, bemerkte Ryota jedoch schnell, dass jemand vor ihr stand. Da ein gewisser Junge ihr die Sonne versperrte. Ryota schaute auf und erstarrte kurz in ihrer Mimik. "Oh, hallo Iwaizumi.", begrüßte Ryota ihn zaghaft. Iwaizumi schaute mit einen verlegenden Blick zur Seite und erwiderte ihre Begrüßung eher flüsternd. Wieder einmal geschah es. Eine unangenehme Stille bereitete sich aus und keiner wusste, was er sagen sollte. Immerhin stand der Kuss noch ungeklärt zwischen ihnen. Ryota stand sich bereits ein, dass sie sich ein wenig in den Vizekapitän verliebt hatte. Ungern wollte sie es ansprechen, da sie Angst vor der eventuellen Ablehnung hatte. Irgendwann hielt es Iwaizumi nicht mehr aus und versuchte ein Gespräch anzufangen: "Ähm, Kobayashi.. Übernachtest du auch in den Unterkünften?". Iwaizumi hielt sich auf Rat von Oikawa zwei Wochen lang zurück, aber langsam verlor er die Geduld. Die Ungewissheit nervte ihn allmählich. "Ich bin mir noch nicht sicher. Aber ich denke, ich werde dort die kompletten zwei Wochen schlafen. Wenn es mir zu viel wird, kann ich ja jeder Zeit mit dem Bus nach Hause fahren.", antworte sie auf seine Frage. "Und du?", kam es darauffolgend. "Oikawa und ich werden wahrscheinlich auch da bleiben.", sagte Iwaizumi in einen leiseren Ton. Ryota nickte und der Bus fuhr langsam vor. Die beiden Oberschüler stiegen gemeinsam ein und suchten nach freien Sitzplätzen. Anscheinend schien das Schicksal den beiden einen Schubs zu geben und beide entdeckten nur eine frei Sitzreihe. Ryota setzte sich an der Fensterseite hin und Iwaizumi nahm den Sitzplatz neben ihr. Ihre Schultern berührten sich als der Bus zum Fahren ansetzte. Beide schauten sich gegenseitig in die Augen. Iwaizumi und Ryota wurden beide rot um die Wangen und sahen schnell wieder zur Seite, um den Blick des anderen auszuweichen. Die Busfahrt dauerte zwanzig Minuten bis sie an ihren gewünschten Zielort ankamen. Das gesamte Volleyballteam sollte eher an der Turnhalle da sein, um die anderen Teams Willkommen zu heißen. Als Iwaizumi mit Ryota aus dem Bus ausstieg, musste Iwaizumi sich das Lachen verkneifen, da Ryota die Kinnlade hinunterfiel. "Bist du etwa überrascht wie riesig die Turnhalle ist?", fragte er amüsierend nach und fing schlussendlich doch an zu kichern. Ryota schloss ihren Mund und schaute beschämend zur Seite: "Wer hätte bitte damit rechnen sollen, dass die Turnhalle mit der Anlage so riesig ist?". Ryota verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. "Hi Iwa-chan, hi Ryota-chan. ", kam es rufend aus der Richtung der Turnhalle. Oikawa kam angelaufen und winkte den beiden zu. Ryota seufzte. Sie gab es auf Oikawa daraufhin zu weisen, dass sie es nicht leiden kann, dass er sie bei ihren Vornamen nennt. "Hi Oikawa.", kam es von Ryota und hob die Hand zur Begrüßung. "Gut, das ihr endlich da seid. Die anderen Teams werden gleich ankommen und ich möchte ungern zu spät kommen.", scheuchte der Kapitän die beiden auf und drückte die beiden mit seinen Händen in Richtung der Turnhalle. "Seit wann willst du denn bitte nicht zu spät kommen, Shitty-kawa? Du willst einfach Kageyama eine reinwürgen.", kam es entnervt von Iwaizumi und ließ sich weiterschieben. Oikawa und die anderen Oberschüler erreichten den Parkplatz, wo die Busse der anderen Teams hinauffahren würden. Das gesamte Volleyballteam der Aobajohsai stand versammelt mit dem Trainer Herr Irihata auf dem Parkplatz und warteten auf die Busse. Nach einer weiteren viertel Stunde erreichte der erste Bus den Parkplatz. Der Bus hielt an und plötzlich stieß jemand die Tür auf. Ein kleiner Rotschopf sprang aus dem Bus und rannte hinter dem Bus. Von weiten konnte man ein Würgen hören und wie jemand sich anschließend übergab. "Für seine Verhältnisse hat er wirklich lange durchgehalten, bevor er sich vor Aufregung übergibt.", kam es lachend aus dem Bus als zwei weitere Jungs austraten. "Sollte sich nicht jemand um den Rotschopf kümmern?", fragte Ryota Iwaizumi und Oikawa. "Ach wo. Chibi-chan übergibt sich ständig vor Spielen.", äußerte sich Oikawa belustigend. "Chibi-chan?", Ryota schaute Oikawa verwirrt an. "Chibi-chan ist die Nummer 10 der Karasuno und ein nerviges Etwas. Außerdem ist sein Schnellangriff mit Kageyama zusammen besonders nervig.", beantwortete Oikawa mit einen nachträgerischen Blick. Nachdem anscheinend alle Teammitglieder der Karasuno aus dem Bus ausstiegen, liefen sie auf Ryota zu.

DIE MELODIE DES HERZENS | HAIKYUU!!Where stories live. Discover now