Joggen

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Gemeinsam verließen wir das Hotel, joggten los und genossen den Wind. Wir redeten zwar nicht, aber das er da war reichte mir. Alleine machte es nämlich kein Spaß, weil Noya einer ist, der durch seine Anwesenheit einen fröhlich machte. Er steigerte sein Tempo und ich hielt mit und das machte ziemlich viel Spaß. Am Strand angekommen liefen wir im Sand weiter, was ziemlich schwierig war, aber das war nur weiteres Training. Das Geräusch des Meeres ließ mich entspannen und ich fühlte mich besser. Als wir weiterliefen sah ich Noya an und mir fiel auf das ich kaum etwas von ihm wusste. Zwar was er gerne aß und welche Lieblingsfarbe er hatte. Jedoch erzählte kaum einer etwas sehr privates. Kaum etwas über seine Familie. Noya war immer gelaunt und voller Energie, woher nahm er dies nur? Ich merkte nicht mal das ich langsamer lief. Erst als Noya meinen Namen rief wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und ich rannte zu ihm.

„Ist alles okay?", fragte er mich und ich nickte nur. Er blieb stehen und sah mich skeptisch an. Ich blieb ebenfalls stehen und sah ihn fragend an:„Was ist?"

„Du lügst mich an.", meinte er und ich seufzte:„Naja. Ich hab nur ein wenig nachgedacht." „Worüber?", fragte er mich. Er lief langsam los und ich lief neben ihm her. Wir spazierten den Strand entlang. „Ich habe euch nie nach euren Familien nachgefragt.", antwortete ich. Noya lachte:„Darüber machst du dir Gedanken?" „Sicher. Schließlich wisst ihr so viel von mir.", meinte ich. Noya setzte sich in den Sand und blickte zum Meer. „Was willst du wissen?", fragte Noya lächelnd. Ich setzte mich neben ihm und schmunzelte:„Wie ist deine Familie?" „Meine Eltern arbeiten viel und ich lebe mit einem kleinen Bruder noch Zuhause. Mein großer Bruder ist bereits vor langer Zeit ausgezogen und studiert.", erklärte Noya mir. Ich zog meine Beine an meinen Körper heran, legte meinen Kopf auf meine Knie und ich sah zu Noya, wie er einfach sprach ohne den Blick vom Meer zu nehmen. „Wie ist dein kleiner Bruder?", fragte ich neugierig. „Er ist ein Energiebündel. Zwar ist er manchmal anstrengend, aber ich liebe ihn trotzdem.", lächelte Noya. Er wirkte so glücklich und ernst wenn er über seine Familie sprach. „Das klingt wie du nur in jünger.", lachte ich und Noya lachte mit. Zwar kannte ich Noya auch wenn er ernst machte, aber das war trotzdem eher selten. Er wirkte erwachsener und reifer, außer aus seinem Mund kam wieder irgendein Blödsinn, dann konnte man nur den Kopf schütteln.

 Er wirkte erwachsener und reifer, außer aus seinem Mund kam wieder irgendein Blödsinn, dann konnte man nur den Kopf schütteln

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„Blickst du auf deinen Bruder rauf oder eher nicht?", fragte ich ihn neugierig. Er schmunzelte:„Er ist mein Vorbild."

Der Wind wehte und durchfuhr unsere Haare und das Rauschen des Wasser beruhigte einen. Diesen Moment konnte mir keiner nehmen und ich werde mich immer daran erinnern.

Ich lächelte und schloss meine Augen, weil ich dadurch mich mehr auf das Rauschen des Wassers wahrnehmen konnte. Die Stille zwischen uns war angenehm.

„Wir sollten langsam zurück.", meinte Noya und er riss mich aus meiner Trance. Ich nickte und wir liefen zurück zum Hotel. Ich verabschiedete mich von ihm und ging zurück in mein Zimmer. Dort hatte Hina wieder ein Video gestartet und ich schlich mich leise mit neuen Schlafklamotten ins Bad. Ich ging duschen und die Wassertropfen auf meiner Haut fielen zu Boden und ich legte meinen Nacken in den Kopf. Ein Lächeln zierte mein Gesicht und ich dachte an das Meer. An das Rauschen. Die Unruhe in mir verschwand und ich ging aus der Dusche, nachdem ich fertig war. Ich kam aus dem Bad und ich legte mich auf mein Bett. Hina hatte sich ebenfalls hingelegt, aber sie war noch immer am Handy.

Ich wollte mein Handy weg legen, als mehrere Nachrichten auf meinem Display erschienen. Verwirrt entsperrte ich mein Handy und ich sah bei Instagram ein Bild. Es war auf Noyas Seite, worauf er mich markiert hatte. Es war ein Bild am Strand, wie ich dort saß und gedankenverloren zum Meer blickte. Es war ein schönes Bild mit der Sonne die fast untergegangen war.

Ich like das Bild und dann sah ich mir die Kommentare an

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Ich like das Bild und dann sah ich mir die Kommentare an. Oikawa hatte ein Herz drunter geschrieben, Suga schrieb:„ Da war jemand voll in Gedanken versunken.". Bokuto und Kuroo hatten den Smiley mit den Herzen als Augen geschickt. Hajime hatte es nur gelikt. Akaashi hatte mir privat geschrieben und zwar, dass das Bild sehr hübsch sei. Ich musste bei den ganzen Komplimenten schmunzeln und bedankte mich bei Akaashi.

„Du hast ganz schön viele Verehrer.", meinte Hina. Ich legte mein Handy weg und sah zu ihr rüber. „Und die sehen nicht mal schlecht aus. Das Oikawa dir ein Herz schickt, muss dich ziemlich glücklich machen.", zwinkerte sie. Was geht in ihr Gehirn bitte ab? „Wir sind nur Freunde.", erklärte ich ihr. „Was ist mit den anderen Sahneschnitten?", fragte sie neugierig. „Kindheitsfreunde aus Tokyo.", antwortete ich ihr. Wieso sag ich ihr das? Sie grinste verschwörerisch und danach schliefen wir ein.

Wir wurden durch einen Lehrer geweckt. Hina hatte sich im Bad fertig gemacht, danach machte ich mich fertig und wir gingen dann runter zum Saal. Wir aßen in Ruhe auf und ich nahm mir wieder einen Apfel mit. Tanaka schlief auf der Couch ein und ich blickte Gedankenverloren aus dem Fenster. Die Menschen liefen durch die Straßen, wirkten in Eile und doch schienen sie glücklich zu sein. Manche saßen in Cafés und sie redeten. Bestimmt über ihre das passierte in den letzten Tage. Über ihre Männer, ihre Kinder oder über Sportergebnisse. Die Blätter an den Bäumen bewegten sich als der Wind wehte. Als würden sie im Wind tanzen.

„Es geht los.", meinte Ennoshita. Ich weckte den sabbernden Tanaka auf und danach fuhren wir mit einem Bus zu einem Museum. Ich hoffte sehr das es kein langweiliges Museum wird. Noya erzählte Ennoshita etwas, aber ich war irgendwie niedergeschlagen, weshalb hatte ich keine Ahnung. Vielleicht weil ich wusste das ich das hier alles vermissen wird? Ich schloss meine Augen, dachte an nichts und hoffte das mein Gemüt sich erholen wird. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir an dem Museum an. Ich blickte auf das Schild Northern Culture Museum. Wir liefen den Lehrern hinterher und es war atemberaubend. So viele Blumen und Blüten erstreckten sich vor uns. Einfach nur Atemberaubend.

Eine Frau mit traditionellen Kleidung begrüßte uns herzlich.

„Willkommen. Wie ihr alle schon gesehen habt, ist dies das Northern Culture Museum. Hier, in der Mitte der Edo-Periode (1603-1868), begann der Aufstieg der Familie Ito mit der Landwirtschaft als Sprungbrett. Der landwirtschaftliche Wohlstand der Familie nahm mit jeder Generation zu, bis sie zu den größten Landbesitzern in der Region Echigo wurden. Nachdem zweiten Weltkrieg wurde das rießige Vermögen der Familie genommen. Um jedoch die Gebäude, den Garten und die Kunstwerke den zukünftigen Generationen zu hinterlassen, gründete die Familie die Stiftung Nördliches Kulturmuseum, der sie ihr Vermögen spendeten.", erzählte sie uns. Ich war von ihrer Stimme und der Geschichte fasziniert und ich wollte noch mehr wissen.

„Wie lange hat der Bau des ganzen hier gedauert?", fragte Narita. „8 Jahre.", erklärte die Dame. Wow. Wir folgten ihr zum Haupthaus der Familie Ito.

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