Takumi Aldini [Food Wars]

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Takumi POV

"Isami! Takumi! Kommt mal her." Leicht genervt klappte ich das Buch zu welches ich gerade las und begab mich zu meinem Vater ins Wohnzimmer.

"Was ist denn Vater?" Isami und ich setzten uns nebeneinander auf die Couch und sahen unseren Vater an, welcher gebannt auf seinen Laptop blickte.

"Jungs, ich weiß die Totsuki ist sehr anstrengend und ihr habt gerade eigentlich Ferien in denen ihr euch erholen solltet, aber ich hab eine Bitte an euch." Nun blickte er uns abwechselnd in die Augen.

"Ich hatte doch letztes Jahr vor einen Gastschüler bei uns wohnen zu lassen um ein bisschen was dazu zu verdienen, jedoch hatte es nicht geklappt da er krank geworden ist. Dieses Jahr hat es aber geklappt. Das heißt das ihr bitte höflich sein werdet und unseren Gast unterstützt und ihm helft wenn er etwas braucht. Ist das klar?"

Isami und ich nickten. Wir waren damals damit einverstanden gewesen und somit hatten wir auch dieses Mal nichts dagegen. Einige Tage später war es nun soweit. Unser Vater hatte unseren Gast mit dem Auto vom Flughafen abgeholt und die beiden würde nun jeden Moment hier eintreffen.

Mein Bruder und ich hatten es uns im Wohnzimmer bequem gemacht um unseren Gast gleich begrüßen zu können. Während wir durch die Kanäle unseres Fernseher zappten, hörten wir ein Auto vorfahren. Das müssten die beiden sein. Das Türschloss knackte, als mein Vater die Tür öffnete. Man hörte wie zwei Personen das Haus betraten und das ein Koffer abgestellt wurde.

"Meine beiden Söhne sind im Wohnzimmer. Geh ruhig rein und begrüße sie. Ich trag solange deinen Koffer und deinen Rucksack hoch. Die Schuhe und Jacke legt einfach dort hin." Ich sah erst meinen Bruder an und blickte dann so wie er gespannt zur Wohnzimmertür. Gleich würden wir unseren Gast kennenlernen.

Das es ein Mädchen mit (H/F) Haaren und (A/F) Augen in unserem Alter sein würde, hatte ich nicht erwartet. Lächelnd blickte sie uns an. "Hallo. Ich bin (V/N) (N/N). Danke das ich für die nächsten Wochen bei euch wohnen darf."

Ich war noch zu verblüfft um zu reagieren, ich hatte eigentlich erwartet das es ein Junge wäre, während Isami erfreut aufstand und ihr die Hand reichte. "Freut mich sehr(V/N). Ich bin Isami und das da drüben ist mein Bruder Takumi."

Leicht genervt sah ich meinen Bruder an. "Hey, Isami. Ich kann mich selbst vorstellen." Dann stand ich auf und gab (V/N) ebenfalls die Hand, die immer noch grinste. "Freut mich Takumi. Ich sehe du bist überrascht. Hast du etwa angenommen ich wäre ein Junge?"

Ich sah leicht beschämt zu Boden. "Naja... Jein? Ich hab eigentlich nichts erwartet. Unser Vater hat nicht viel erzählt. Nur das wir einen Gastschüler in unserem Alter bekommen. Nicht mehr und nicht weniger."

"Achso. Ich hoffe es ist für euch beide in Ordnung für die nächsten Wochen mit einem weiblichen Wesen unter einem Dach zu leben?" Immer ich grinste sie uns an. Ob aus Belustigung oder aus Unsicherheit wusste ich mittlerweile nicht mehr. Um ihr etwas Mut zu machen, erwiderte ich ihr Lächeln.

"Natürlich ist das kein Problem. Setz dich doch einfach irgendwo hin. Magst du vielleicht etwas Essen oder Trinken?" Sie nahm auf dem großen Sessel gegenüber des Sofas Platz und überlegte kurz.

"Könnte ich vielleicht einen Tee haben?" Ich nickte. "Klar. Was für einen willst du denn? Wir haben Pfefferminze, Earl Grey, Brennnessel, Kamille und irgendeinen Früchtemix oder so."

"Dann hätte ich gerne einen Brennnesseltee wenns möglich ist." Ich nickte erneut und lächelte sie an. "Ein Brennnesseltee also. Kommt sofort." Sofort machte ich mich auf den Weg zur Küche um einige Tassen Tee für uns zuzubereiten, während sich mein Bruder weiterhin mit ihr unterhielt.

Einige Minuten später und vier Tassen auf einem Tablett transportierend stieß ich wieder zu ihnen. Mittlerweile hatte sich mein Vater zu ihnen gesellt. Ich stellte vor jedem eine Tasse ab und setzte mich mit meiner in den letzten freien Sessel, als Isami sie gerade ansprach.

"Ich muss sagen (V/N), dein Italienisch ist wirklich fast perfekt. Wahnsinn." Sie erblickte mich mit dem Tee, nickte mir kurz dankend zu, blies in ihre Tasse und nahm deinen einen Schluck von dem heißen Gebräu.

"Ach, ihr habt gut reden. Ihr geht meines wissens beide an die Totsuki. Das ist einfach mal in Japan. Ihr müsst die Sprache auch wirklich gut können um dort zu bestehen. Vor allem müsst ihr ja ein großes Vokabular haben was Zutaten angeht. Stimmt's oder hab ich recht?"

Verlegen sahen mein Bruder und ich uns an. Klar, das stimmte schon, aber wir ritten nicht gerne darauf herum. Glücklicherweise wechselte unser Vater das schnell das Thema, während wir uns im Laufe der Tage alle besser kennenlernten.

Das Ende von (V/N)s Aufenthalt rückte näher. Mittlerweile war das letzte Wochenende mit ihr angebrochen. Am Montag würde sie wieder zurück nach Hause fliegen. Mein Blick fiel auf die Uhr 5:26 am Samstag. Ich konnte mich also nochmal ohne Bedenken rumdrehen und weiterschlafen.

Noch bevor ich ganz ins Land der Träume abdriften konnte, hörte ich ein lautes Scheppern, gefolgt von einem gedämpften Fluchen. Sofort setzte ich mich in meinem Bett auf. Kam das Geräusch aus der Küche?

Ich zog mir meine Hausschuhe an, warf mir eine leichte Jacke über und machte mich auf den Weg zur Küche. Tatsächlich, das Licht brannte. Vorsichtig sah ich durch die Tür.

(V/N) stand, mit Mehl an ihrer Kleidung, vor der Arbeitsfläche und auf dem Boden lag eine unserer Aluschüsseln die ihr scheinbar zu Boden gefallen war. Gerade hob sie die Schüssel hoch, laß anschließend etwas in ihrem Handy nach, anscheinend ein Rezept, und begann dann mehrere Eier in Eigelb und Eiklar zu trennen.

Ich trat vollends in die Küche, sie bemerkte mich jedoch nicht. "(V/N)? Was machst du da?" Erschrocken zuckte sie zusammen und stieß dabei gegen den Karton mit den Eiern von dem Küchentresen. Ich hechtete einen Schritt nach vorne und schaffte es gerade noch so die Packung aufzufangen um sie sicher abzustellen.

"Takumi. Herrgott nochmal. Hast du mich erschreckt. Und danke für deine schnelle Reaktion. Sonst hätte ich jetzt noch ne Sauerrei wegmachen müssen." Sie lächelte mich dankbar an.

"Es ist halb 6. Was machst du hier in der Küche?" erwartungsvoll sah ich sie an. Verlegen versuchte sie sich das Mehl von ihrem Pullover zu klopfen.

"Naja... Ich bin ja nur noch wenige Tage hier. Ich wollte als dank für eine Gastfreundschaft einen Kuchen backen. Es tut mir leid dass ich dich dadurch aufgeweckt habe." Ich lächelte und wischte ihr mit meiner Hand ein bisschen Mehr von der Wange.

"Das ist lieb von dir." Ich betrachtete das kleine Chaos das sie angerichtet hatte. "Na komm. Du siehst aus als könntest du Hilfe gebrauchen. Wir backen den Kuchen zusammen."

Ihre Augen begannen zu strahlen. "Wirklich?" Ich nickte. "Danke, Danke, Danke. Danke Takumi, du bist der Beste."

Wenige Sekunden später hatte mich (V/N) in eine stürmische Umarmung gewickelt. Ihre Arme waren fest um mich geschlungen. Irgendwie war das schön. Für meinen Geschmack viel zu schnell löste sie sich wieder von mir, doch beim Anblick ihres Lächelns blieb mir kein Augenblick der Trauer.

"Na gut (V/N). Dann zeig mal das Rezept her."

Anime x Reader [Deutsch] Where stories live. Discover now