Kapitel 22

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(Sicht von Zera)

Ich war schon erstaunt ein anderes Libelldra zu sehen. Es schien auch kleiner als Ashita und unsicherer, dennoch neugierig. Neros Libelldra quickte und schleckte sich schnell das Maul sauber, ehe es dann langsam auf das andere Pokémon seiner Art zu schritt. Immer wieder quiekte Ashita und ging näher auf das andere Libelldra zu, welches erst unsicher zurück wich. Doch Ashita nahm schnell eine Beere von einem Busch und warf es dem anderen Libelldra hin, welches die Beere verwirrt musterte. Nachdem Ashita ein paar mal grummelte und quiekte, nahm das weibliche Libelldra fröhlich die Beere an und verspeiste sie. Dies sah wirklich süß aus und es brachte mich zum lächeln, doch als ich zu Nero blickte, schien dieser nur traurig zu werden. Verwirrt war ich schon, fragte aber nicht nach. Ashita quiekte nochmal und lief zu uns zurück, ehe es dann wieder quiekte und sich mit seinem Kopf an Nero drückte. Dieser schien verwirrt, streichelte aber seinen Freund, welcher den Kopf wieder hoch hob und zum weiblichen Libelldra blickte. Dieses schritt unsicher und langsam auf uns zu. Das Nachtara neben mir schien zu verstehen und stand langsam auf, um mir dann die Pfote hinzuhalten. Leise nahm ich diese an und stand dann neben Nero, welcher das weibliche Libelldra anblickte. Als dieses auf die Wiese trat, sah es sich mehrmals ängstlich um. Ashita rannte nur wieder auf es zu und quiekte, während er mit den Flügeln schlug und zurück zu mir und Nero lief. Langsam kam das weibliche Libelldra näher und quiekte unsicher. Als es nur noch 2 oder 3 Meter entfernt stand, sprach Nero: "Hey... Du brauchst keine Angst haben. Wir tun dir nichts.. Ich bin Nero und das neben mir ist Zera." Nero wusste, dass das Pokémon vor ihm ihn nicht verstehen konnte, dennoch sprach er so ruhig und vorsichtig, dass das Libelldra immer näher kam. "Hey... Große... Was machst du den hier so allein?", brachte ich dann auch stotternd raus und das Libelldra zuckte zusammen, ehe es zurück sprang. Bis Ashita dann wieder quiekte und sich neben das fremde Pokémon stellte. Es schien wirklich ziemlich scheu zu sein und noch keine Begegnung mit so Pokémon, wie mir und Nero, gehabt zu haben. Nero hob schnell eine Beere vom Boden auf und hielt sie dem fremden Pokémon hin, welches verwirrt schaute, dann aber näher kam, an der Beere schnüffelte und diese dann nahm, um sie zu verschlingen. Ashita quiekte freudig und sprang das fremde Pokemon an, welches zu Boden fiel und selber quiekte. Die beiden fingen an zu spielen und sich auf der Wiese zu wälzen und zu jagen. Auch flogen die beiden immer wieder durch die Luft. Nero und ich hatten uns in dieser Zeit wieder hingesetzt und beobachteten die beiden Pokémon. Das Nachtara neben mir schien aber ziemlich angeschlagen zu sein, worauf ich diesmal wirklich fragte: "Was ist los?" "Ashita... Er sieht so glücklich aus mit der Kleinen... Was ist wenn er...?", fing er an, stoppte dann aber und atmete nochmal tief durch, ehe er dann fortfuhr: "Was ist wenn Ashita mich verlässt?" Verwirrt fragte ich: "Was meinst du?" Seufzend blickte Nero wieder zu seinem Libelldra und dem Fremden, welche beide in der Wiese saßen und die Köpfe aneinander schmiegten. "Ich meine.. Sieh sie dir an. Ashita sieht so glücklich aus. Was ist wenn ich ihn gehen lassen muss? Ich möchte ihn nicht verlieren", sprach das Nachtara dann und blickte auf seine Pfoten. Ich ließ die Ohren hängen und kuschelte Nero, während ich sprach: "Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst.. Aber das gehört zum Leben dazu. Ashita kann nicht für immer bei dir bleiben" Das Nachtara seufzte traurig und blickte wieder zu Ashita, welcher verwirrt zu uns blickte, aufstand und zu uns lief. Verwirrt musterte er Nero und quiekte immer wieder, während das Nachtara nur seinen Kopf streichelte und sprach: "Alles gut, Ashita... Mach dir keine Sorgen" Das Libelldra jedoch schüttelte nur den Kopf und drückte diesen an Nero, welcher Ashita dann auch traurig knuddelte. Ich stand nur auf und lächelte, während ich auf das weibliche Libelldra zu schritt. "Hey... Ich weiß, dass du Angst vor mir hast. Aber ich möchte dich nur um etwas bitten. Kannst du auf Ashita gut aufpassen?", fragte ich dann das Libelldra vor mir, welches verwirrt schaute, quiekte und dann zu Ashita blickte. Dieser kuschelte immer noch winselnd mit Nero, welcher dann sich von seinem Freund löste und aufstand, ehe er dann zu Ashita sprach: "Kumpel. Wir wissen beide, dass es besser wäre, wenn du frei bist und bei ihr dein Leben verbringst. Du warst lang genug bei mir. Mama hätte bestimmt auch gewollt, dass du glücklich wirst." Ich konnte deutlich die Tränen in den Augen des Nachtara sehen, welches seinen Freund fest umarmte. Ich lief schnell wieder zu Nero, um dann auch nochmal Ashita zu knuddeln. "Und jetzt geh, Ashita. Sei glücklich mit deiner neuen Freundin. Und mach ja keinen Ärger da draußen", lachte Nero traurig und wischte sich die Tränen weg, ehe er den Kopf des Libelldra streichelte. Dieses schnurrte traurig und entfernte sich dann von Nero, welcher traurig lächelnd da stand und nur nickte. "Pass ja auf, dass die Yami euch nicht kriegen oder verletzen. Und bitte... Komm nicht zurück", brachte das Nachtara noch raus, ehe Ashita nickte und traurig quickte. "Es tut mir leid...", schluchzte dann das Unlichtpokémon unter Tränen und ich umarmte es schnell, ehe Ashita dann nochmal laut quiekte und zu seiner Freundin rannte. Diese drückte sich an das Libelldra und beide hoben dann in die Luft ab, ehe sie nochmal quiekte und davon flogen. "Auf Wiedersehen, Kumpel... Ich werd dich vermissen...", hauchte Nero und drückte sich unter Tränen an mich. Mit hängenden Ohren drückte ich ihn nur und hauchte: "Du hast das Richtige getan... Ashita ist so glücklicher" Nach etwas Zeit in der wir so verweilten, beruhigte sich Nero wieder und lag zusammen mit mir im Gras. "Wollen wir dann wieder zurück?", fragte das Nachtara müde und ich meinte: "Ja. Wäre besser. Aber wie kommen wir zurück?" "Laufen.  Wir sehen ja das Schloss. So weit ist das nicht" "Nur nicht", sagte ich sarkastisch und stand mit Nero auf. Dieser ließ immer noch die Ohren hängen, blickte aber lächelnd in den Himmel und zusammen liefen wir dann in Richtung Schloss zurück. "Du wirst Ashita bestimmt irgendwann Wiedersehen"

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Hallo alle zusammen! Ich hoffe euch hat dieses etwas traurige Kapitel gefallen. Ich würde gerne mal eure Meinung hören, ob ihr den Abschied von Ashita traurig fandet. Danke fürs lesen und bis zum nächsten Kapitel.

Kapitel Veröffentlichung:
18.03.2020

Kapitel Bearbeitungen:

Wörteranzahl:
1.045

Pokémon - Wächter der ElementeWhere stories live. Discover now