Teil 1

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Hand in Hand schlenderte ich mit meinem Freund die Straßen unserer Stadt entlang. Überall waren Menschen, die lachten und das warme Wetter genossen. Unser Ziel war meine Lieblingseisdiele mit dem besten Eis der Welt.
Wenige Minuten später saßen wir auf der Bank vor der Eisdiele und genossen unser Eis. Jeder war in seine Gedanken vertieft. Denn in zwei Tagen würden wir gemeinsame eine kleine Reise antreten. Quer durch Deutschland. In verschiedenen Städten hatten wir Hotels für ein oder zwei Nächte gebucht. Ich freute mich riesig drauf, aber ich war auch etwas nervös. Denn es ist unser erster gemeinsamer Urlaub. Ich bin mit meinen 23 Jahren mitten in meinem Studium für Sonderpädagogik und hatte gerade ein paar Wochen Ferien.

Zwei Tage später hetzen wir die letzten Meter zum Zug und kamen gerade noch rechtzeitig. Außer Atem ließen wir uns auf die Sitze fallen und warteten bis wir wieder zu Atem kamen.

"Das war knapp", meinte mein Freund und grinste.

"Oh ja", erwiderte ich und lachte.

Wir verstauten unser Gepäck, kuschelten uns aneinander und schliefen ein.

"... Hauptbahnhof", eine Durchsage, wovon ich nur noch das letzte Wort verstand, weckte mich und ich sah erschrocken um mich.

Wo waren wir? Hatten wir unsere Station verpasst? Das konnte gar nicht sein, wir musste schließlich am Hauptbahnhof aussteigen. Aber Moment mal, dann waren wir schon da und sollten schleunigst aussteigen.

"Tim, wach auf!", rief ich und schüttelte ihn durch.

"Was ist los?", brummte er verschlafen.

"Wir sind da!"

"Was?", rief er und war mit einem mal schlagartig wach.

Schnell packen wir unsere Taschen zusammen und verließen den Zug.

Etwa eine halbe Stunde später erreichten wir unser Hotel und checkten ein. Mit dem Aufzug fuhren wir in den fünften Stock und ich schmiss mich sofort aufs Bett.

"Ich bin gefühlt tot", jammerte ich und verzog das Gesicht.

"Ach Schatz", sagte Tim grinsend und begann in seinem Rucksack zu kramen.

"Ja, ich werde mich jetzt umziehen", brummte ich gelangweilt und zog mein T-Shirt und meine Hose aus.

Dann ging ich zu meiner Tasche, um mir etwas anderes anzuziehen.

Wenig später lagen wir beide umgezogen auf dem Bett und starrten an die Wand.

"Woran denkst du?", frage ich.

"An dich", antwortete er leise.

"Aww", machte ich und drehte mich zu ihm.

Er steckte die Arme nach mir aus und zog mich zu ihm hin. Ich drückte mich so nah wie möglich an ihn und wollte ihn am liebsten nie wieder los lassen.

"Ich liebe dich"

"Ich liebe dich auch"

Dann küssten wir uns...

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schien die Sonne bereits ins Zimmer. Mit einem Blick nach links stellte ich fest, dass Tim noch schlief und so kuschelte ich mich wieder an ihn.

Am frühen Abend schlenderten wir gerade durch die Stadt, als auf einmal ein Typ mit Sonnenbrille auf uns zukam.

"Hey Tim, schon lange nicht mehr gesehen, was machst du denn hier?", begrüßte er meinen Freund mit einem Schlag auf die Schulter.

"Hey Alex, ich mache Urlaub mit Lara und du?"

"Ich wohne hier seit kurzem"

"Das ist ja cool"

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