Kapitel 10

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"Miss Lupin, setzten Sie sich",sagte Professor Snape, als alle Schüler den Raum verließ und deutete auf den Sessel ihm gegenüber. "Sie kommen ganz nach Ihrer Mutter", sagte er leicht lächelnd. "Sie ist..."- "tot, ich weiß", beendete er meinen Satz. "Ich habe etwas für Sie, dass Sie eventuell glücklich machen könnte", sagte Snape und holte eine kleine staubige Kiste hervor. Er öffnete sie und nahm ein Bild heraus. "Ihre Mutter an ihrem 11. Geburtstag", sagte er und zeigte mir das Bild. Ich nahm das Bild und lächelte es an. Ich betrachtete es genauer und verwandelte mich so, dass ich wie meine Mutter auf dem Bild aussah. Nun holte Snape einen Spiegel hervor und hielt ihn mir hin. Ich sah mich in den Spiegel. "Sie sahen die ganze Stunde wie sie aus", erzählte mir Snape. "Es...Professor", fuhr ich fort. "Sie sind mein..."- "Onkel", beendete mein Onkel meinen Satz. Ich bemerkte, wie ihm eine kleine Träne die Wange runter lief. Schnell wischte er sie weg. "Du...Verzeihung...Sie..."- "Sag bitte du zu mir, nur im Unterricht nicht", sagte er. "Okay. Du musst deine Gefühle nicht vor mir verstecken. Ich weiß, dass du keine Familie mehr außer mir und meinen Vater hast." "Das stimmt, ich habe keine Familie außer dich, Lupin und die Malfoys", sagte er traurig. "Severus? Ich möchte dir ein Bild zeigen, dass dich vielleicht auch glücklich macht. Vielleicht aber auch traurig", sagte ich und holte ein Bild von Lily Potter aus meiner Tasche. "Ich liebe sie", erzählte er mir unaufgefordert. "Ich habe sie immer geliebt und ich werde sie immer lieben", sagte er. Ich wusste nicht ob er glücklich oder traurig war. Er weinte zwar, doch lächelte auch. Ich beschloss meine Haarfarbe zu rot und meine Augenfarbe zu grün zu ändern. Er begann heftig zu weinen und ich stand auf. Ich ging zu ihm. Er stand ebenfalls auf und ich schenkte ihm eine feste Umarmung. "Danke, dass du mir das Leben gerettet hast", bedankte ich mich, als wir uns lösten. "Nichts zu danken. Ich habe nur das getan, wozu ich mich verpflichtet fühlte." Er hielt mich an den Schultern. "Severus? Das Gegenmittel wird leer, und die Narben beginnen regelmäßig zu bluten", erklärte ich ihm. "Es ist schlimmer als ich dachte. Ich werde noch zwei Flaschen dieser Flüssigkeit und eine Flasche einer noch stärkeren Flüssigkeit brauen, die du immer auf die Narben aufträgt, damit sie nicht jeden Tag bluten", versicherte er mir. Er warf einen Blick auf die Uhr. "Ich schreibe dir eine Entschuldigung für Kräuterkunde", sagte er. "Wenn du mir beim Brauen des Trankes hilfst, sind wir schneller fertig. "Es wäre mir eine Ehre. Also welche Zutaten brauchen wir?", fragte ich meinen Onkel. Wir begannen zu brauen und waren in einer Stunde bereits fertig. "Danke!", sagte ich zu meinem Onkel und hüpfte mit den Flaschen aus dem Klassenzimmer.

Im Schlafsaal versteckte ich die Flaschen unter meinem Bett und schrieb meinem Vater einen langen Brief. Ich packte meine Sachen für die nächste Stunde und machte mich dann auf den Weg zu Zauberkunst.

more or less human || george weasley ffWhere stories live. Discover now