Kapitel 120

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Ich verließ den Raum und suchte nach Draco. Als ich am Jungs Badezimmer vorbeikam, hörte ich laute Schluchzer. Ich betrat vorsichtig das Badezimmer. In einer Ecke an der Wand lag Draco. Er kauerte in der Ecke und hob seinen Blick nur ganz kurz, und senkte ihn auch gleich wieder. „Draco", flüsterte ich und setzte mich neben ihm. Er ließ seinen Kopf in meinen Schoß fallen. „Was hast du gemacht?", fragte ich ihn, als ich das Blut, dass durch seinen Ärmel kam entdeckte. Er nahm seine letzte Kraft zusammen, und zog den Ärmel seines linken Unterarm nach oben. Das Dunkle Mal war über seinen ganzen linken Unterarm zu sehen. „Ach, Draco", seufzte ich. „Es tut so weh", schluchzte er. Das Dunkle Mal brannte sich in seinen Arm und sein ganzer Unterarm war davon blutig. „Wir müssen es auswaschen", sagte ich und zog den Ärmel von seinem Hemd noch weiter nach oben. Er stand langsam auf. Ich stützte ihn und wir gingen zum Waschbecken. Er blickte kurz in den Spiegel und senkte dann schnell seinen Blick. Er sah grauenhaft aus. Im Gesicht ganz blass, dunkle Augenringe und leichte Tränensäcke. „Wie soll ich ihn denn töten? Die Kette hat nicht funktioniert. Wenn ich ihn nicht schaffe zu töten, tötet ER mich und meine Eltern", sagte er schwer atmend. „Und wie soll ich dieses verdammte Kabinett reparieren?", fragte er nach einer Weile. „Draco, wir können nicht hierbleiben, wenn dich jemand entdeckt,... Wir gehen in den Raum der Wünsche", sagte ich. „Ich muss aber zum Unterricht", protestierte er. „Nein, musst du nicht. Ich entschuldige dich. Wenn's sein muss sogar bei Dumbledore höchst persönlich", versprach ich ihm. Wir gingen durch einen Geheimgang zum Raum der Wünsche. Ich betrat mit Draco den Raum. „Was hast du jetzt?", fragte ich ihn. „Verteidigung gegen die Dunklen Künste", ächzte er. „Ich komm gleich wieder", sagte ich und lief den Korridor entlang bis zum Klassenzimmer meines Onkels. Ich klopfte an die Tür. „Ja?", tönte es von drinnen. Die Gryffindor Schüler und Slytherin Schüler sahen mich erwartungsvoll an. „Severus?", fragte ich und ging zu ihm. „Draco hat geweint. Er kann so nicht in den Unterricht", flüsterte ich ihm ins Ohr. Er sah mich verwirrt an. Ich deutete kaum merklich auf meinen linken Unterarm. Severus verstand. „Richte ihm gute Besserung aus", sagte er und deutete mir, dass ich den Raum verlassen soll. Ich lief in den Raum der Wünsche zurück. Draco saß gebrochen auf dem Boden, mit einem Messer in der Hand. Er hatte den Verband runtergerissen und das Messer an seiner Hand angesetzt. „Draco", seufzte ich. Ich ließ mich neben ihm fallen. Er schmiss das Messer schnell weg. Er hatte sich über dem Dunklen Mal geritzt. „Warum?", fragte ich vorsichtig. Doch er war nicht im Stande mir zu antworten. Er krallte sich mit den Fingernägeln in meinen Rücken und weinte in meine Schulter. Wir saßen sicher schon eine halbe Stunde so da. Ich streichelte seinen Rücken und versuchte ihn zu beruhigen. „Draco, ich helfe dir", sagte ich dann langsam. „Ich helfe dir das Kabinett zu reparieren", sagte ich. Er blickte auf. „Wirklich?", fragte er dann. „Ja, ich helfe dir. Aber sag niemandem, dass ich dir geholfen habe, sonst bin ich aus dem Orden", seufzte ich. Ich zog meinen Zauberstab und mit einer kleinen Bewegung hatte ich die Wunden auf Dracos Arm gesäubert. „Danke", schluchzte er in meine Schulter. „Kein Problem", flüsterte ich. Ich machte ihm den Verband um und half ihm dann mehr Farbe im Gesicht zu bekommen. Ich versuchte ihn etwas zu schminken, damit man seine Tränensäcke nicht so sah. Danach gingen wir langsam runter zum Abendessen. Danach machten wir uns an die Arbeit, das Kabinett zu reparieren. Es funktionierte schon sehr gut und Draco meinte, er könne es ohne meine Hilfe fertigstellen.

more or less human || george weasley ffWhere stories live. Discover now