19|Wiedersehen

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Aurora
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Aspen hat mich nach der Aktion nach Hause gefahren. Während der Fahrt habe ich ihm alles erzählt und er meinte, Claire hat auch ihn versucht abzuwimmeln.

Was ist bloß falsch mit ihr?
Wenn ich das Meg erzähle, wird sie sich auf Claire stürzen. So wie ich sie kenne.

Ich glaube ich habe jetzt einen guten Freund dazu gewonnen. Aspen ist ein herzensguter Mensch und vor allem hat er mich sofort zum Lachen gebracht.

»Ruf mich an wenn was ist. Und vergiss nicht ich bin da, wenn du jemanden zum reden brauchst.« Ruft er mir noch zu,  bevor ich bei meiner Haustür ankomme. Ich schenke ihm einen Luftkuss, winke ihm zu und laufe rein.

Mein Handy blinkt paar Mal auf, aber ich schaue nicht rauf. Gerade will ich mit keinem Reden. Trottend laufe ich ins Badezimmer und lasse die Wanne voll laufen. Es gibt nichts besseres als ein Bad, mit viel Badeschaum und Wein.

Genüsslich trinke ich einen Schlucken und lese mein Buch weiter, während die Badewanne fast voll gelaufen ist. Eine heißes Bad hilft immer nach einem langen Tag.
Entspannt lege ich mich in mein Bett, kuschele mich in meine warme Decke und schließe meine Augen.

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Nach langer Zeit habe ich beschlossen Mal alleine hier die Gegend zu erkunden. Für mein Wohnzimmer wollte ich unbedingt ein Regal holen und Bilderrahmen, deshalb stehe ich gerade hier in einem Flohmarkt und halte Ausschau nach den besagten Teilen.

Plötzlich sehe ich den alten Mann, den ich Mal im Café bedient habe. Nach kurzem anstarren erkennt er, wer ich bin und läuft auf mich zu.

»Hallo liebes, Schön dich Mal wieder zu sehen. Wie geht es dir?«
Fragt er mich.

»Hi gleichfalls, Gut und ihnen?«
Beantworte ich seine Frage.

»Ach, Nenn mich doch bitte Clemens. Nach was hältst du Ausschau?«

Clemens trägt einen Hut, der ihn wirklich niedlich aussehen lässt. Seine rechte Hand hält einen Gehstock.

»Ich wollte nach einem Regal schauen, aber anscheinend gibt es hier keine. Wollen wir ein Stück zusammen laufen?« Biete ich ihm an. Vielleicht tut das Gespräch mit jemanden Fremden gut.

Lächelnd nickt er und bleibt kurz stehen um sich eine Verschnaufpause zu geben.

»Dir liegt was auf dem Herzen, Kind. Erzähl es mir.«

Ach, Clemens.
Ich schweige vielleicht, aber mein Herz zerreißt.

Ich versuche ihm die jetzige Situation zu erklären und nicht dabei zu weinen.
Vielleicht nimmt mich die Sache doch mehr mit, als gesagt.

»Aurora, nicht du hast dich für ihn entschieden. Dein Herz hat es getan.»

Das ist die Wahrheit und das muss ich einsehen. Langsam nicke ich und lächle Clemens an.

»Du hast recht.» Sage ich nur und schaue mich um. 

Wir sind mittlerweile am Ende des Flohmarkts angekommen und laufen zurück.
Clemens kommt immer wieder ins Stocken und wir müssen Pausen einlegen.

»Ich habe eine Bitte an dich. Wenn ich sterbe, möchte ich, dass du mich an meinem Grab besuchst.«

Mit Schmollmund betrachte ich ihn. Ich weiß das er bald gehen wird. Ist es normal, dass mir jemand in so einer kurzen Zeit wichtig geworden ist?  Nicht nur Clemens ist mir ans Herz gewachsen.

Ich gebe ihm eine leichte Umarmung und er hält liebevoll meine Wange. Das ist wirklich süß. Lächelnd winkt er mir noch ein letztes Mal zu bevor er sich umdreht und weiter läuft.

Schon Spaziere ich die nur noch beleuchteten Straßen entlang.
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-Pfirsich oder Zitrone?

AshholeWhere stories live. Discover now