37|Ende

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Aurora

Mein Blick huscht einmal durch den Saal und bleibt bei einer Person stehen. Wie in Zeitlupe kommt er rein und auf einmal ist alles Still.

Sein Blick nach vorne mit erhobenem Kinn stolziert er rein. Pure Dominanz und Stärke strahlt er aus.

Meine Augen gleitet von seinem perfekten Gesicht runter zu seinem Outift.
Wie lange habe ich ihn jetzt nicht gesehen?

Der Maßgeschneiderte Anzug, als wäre es geplant, hat er einen schwarzen Smoking an, die Ringe an den kräftigen Händen, die mit Adern überseht werden.

Unsere Blicke streifen sich und plötzlich kommt er auf mich zu.
Wie ein Raubtier, fixiert auf seine Beute.

Verwirrt reiße ich meine Augen auf, als plötzlich Asher vor mir steht.
Meg und Carter schnappen nach Luft und rufen ihn leise, aber er kommt weiter auf mich zu.

Und dann geht auch alles ganz schnell.

Er löst meine und James Hände, zieht den Ring aus und packt mich an meiner Hand.
Plötzlich fängt er an schneller zu laufen. Überrumpelt lasse ich mich mitziehen, schaue zu meinen Eltern, die auf uns zu kommen.

Geschockt um irgendwas zu machen, starre ich die ganzen Leute an, welche mich entsetzt anstarren. Viele Menschen sind schon aufgestanden, murmeln und meine Familie ist außer sich.

Meine Augen wandern zu Jules, die lacht.
Sie weiß Bescheid.

Asher beschleunigt sein Tempo und schon sind wir draußen angekommen. Von draußen hört man die Unruhe und mein Vater kommt mit einem hochrotem Kopf raus.

Auch James schaut mich an. Er lächelt und weiß meine Entscheidung zu schätzen. Traurig lächelt er und winkt mir zu. Hingegen mein Vater schon wütend zittert. Doch bevor er zum Auto kommen kann, fährt Asher los.

Ich starre meine Eltern, James, Meg und Carter an. Danach drehe ich mich um und Asher und ich brechen in Gelächter aus.

Wir klatschen uns ab und das Auto rast über die Autobahn.

»Ich wusste nicht, dass du so gut Schauspielern kannst.«

Schmunzelnd drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange.

»Danke. Du warst auch nicht schlecht. Der Smoking steht dir ausgezeichnet.«

Meine Finger gleiten über seinen Anzug und verhaken sich mit seinen.

»Zum Glück hast du es rechtzeitig geschafft.«

Asher nickt und küsst meine Hand.

»Wir hatten ein Versprechen. Und versprechen bricht man nicht.«

Vergangenheit

»Okay, hör mir zu. Die einzige Lösung ist, dass du die Hochzeit crashen tust. Davor müssen wir uns Trennen, damit es glaubwürdiger rüberkommt.«

»Nicht mal Carter oder Meg dürfen es erfahren. Verstanden?«

»Ja! Einverstanden.
Versprich es mir.«

»Ich werde da sein und dich rausholen.
Versprochen.«

Somit lösen sich unsere kleinen Finger, ich steige ins Taxi und schaue Asher an, der sich immer mehr entfernt.

Angekommen bei einem kleinen Haus am Rande der Stadt, ziehe ich zu erst dieses Kleid aus und kriege Asher's T-Shirt zugeworfen.

Seufzend fallen wir uns um die Arme und verweilen eine Zeit.

»Können wir wenigstens Meg und Carter aufklären?«

Er küsst meine Schläfe und drückt mich an meinen Hüften näher an sich.
Irgendwas murmelt er von einem ja und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
Automatisch wandern meine Hände zu seinem Nacken und kraulen ihn.

»Sind wir jetzt frei von deinen Eltern?«

»Ich schätze schon. Sie werden nach dieser Aktion sicher nicht mehr nach mir suchen.«Sage ich und setze mich auf's Bett.
Asher setzt sich neben mich und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel.

»Wie geht es dir?« Frage ich ihn und betrachte sein schönes Gesicht. Kein Wunder, dass Claire ihn nicht vergessen kann, so wie Asher aussieht, würde ich ihn auch nicht nochmal hergeben.

»Jetzt besser. Und dir?« Bevor ich antworten kann, klingelt ein Handy und Carter's Nummer blinkt auf. Asher entschuldigt sich und geht anschließend raus, um zu telefonieren.

Liebe ist, immer einen Weg zu finden und nicht aufzugeben. Vertraue darauf, dass alles einen Sinn ergeben wird. Denn wahre Liebe braucht kein Happy End. Sie endet nie.

Wie dramatisch doch unsere Liebesgeschichte ist.

AshholeDove le storie prendono vita. Scoprilo ora