Chapter twenty-five ❤

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Jace sagte einmal zu mir, dass ich es wissen würde wenn der Richtige vor mir steht. Und gerade habe ich das Gefühl, dass der Richtige Mann in meinen Armen liegt.
Ich war nie allein. Jace war immer für mich da. Genauso wie Izzy und später auch Clary. Ihrer Liebe konnte ich mir immer sicher sein.

Magnus streicht durch meine Haare, seine Stirn lehnt an meiner. Heiße Tränen laufen ungehindert über mein Gesicht, ich schluchze und spüre seinen Atem auf meinen Lippen.
"Rede mit mir, Alexander", flüstert er und ich atme tief ein.
"Was kann ich tun? Hast du Schmerzen?", fragt Magnus besorgt.
"Nein", schluchze ich. "Es ist nur... ich habe noch nie so gefühlt."

"Dann wurde es Zeit das du fühlst, wie schön es sein kann." Zögerlich küsst er meine Lippen und ich seufze als seine Zungenspitze, die meine berührt. Es ist ein gefühlvoller Kuss, nicht hastig und drängend. Ich verliere mich in diesem Gefühl. Seine Hände streicheln sanft meine Haut, seine Lippen liebkosen zärtlich die meinen.

"Wie fühlst du dich?", fragt Magnus und ich muss nicht lange darüber nachdenken.
"Sehr gut. Geborgen", antworte ich leise und nun ist es Magnus der seufzt.
"Das ist schön. So sollte es sein. Gehst du zuerst duschen?" Ich nicke und Magnus entzieht sich vorsichtig.
"Mach langsam", sagt er und reicht mir seine Hand. Seine Fürsorge lässt mein Herz schneller schlagen und ich sehe, wie er lächelt.

Nach dem Duschen sitze ich im Bett und lausche dem Prasseln des Wassers. Ich höre Magnus der summt und meine Lippen formen den dazugehörigen Text. Er kommt aus dem Bad und steht unschlüssig im Schlafzimmer herum. Ich schaue ihn an und mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Will er gehen? War es für ihn doch nicht so schön wie er behauptet hat? Scham und Traurigkeit legen sich wie eine Decke über mein Gemüt. Ich wünschte er würde bleiben. Aber ich kann auch verstehen, wenn er lieber gehen möchte. Der Gedanke, dass ich nur ein One-Night-Stand bin, ein Fick, weil er geil war, schmerzt und verletzt mich sehr. Das gute Gefühl, die Geborgenheit und Unbeschwertheit lösen sich langsam auf.

"Alexander?" Eine Träne löst sich aus meinem Augenwinkel und ich senke meinen Kopf. Ich möchte nicht das er mich weinen sieht.
"Möchtest du das ich gehe?", fragt er zaghaft und ich schüttele meinen Kopf.
"Möchtest du das ich bleibe?" Ich nicke. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als das er bleibt. Diese Nacht soll nur uns gehören. Morgen früh holt mich die Realität ein und bis dahin möchte ich dieses neugewonnene Gefühl des Glücks genießen.

Magnus legt sich neben mich, zieht mich in seine Arme. Ich schmiege meinen Rücken an seinen nackten Oberkörper. Er legt einen Arm schützend um mich und verschränkt die Finger seiner anderen Hand mit der meinen. Die Wärme seines Körpers umhüllt uns. Seine ruhige gleichmäßige Atmung und der warme Atem der in meinem Nacken kitzelt mach mich schläfrig. Bevor ich in die Traumwelt wechsele, höre ich Magnus der leise "Schlaf gut Alexander", flüstert und einen Kuss in meinen Nacken haucht.

Ich erwache aus einem traumlosen Schlaf und mir ist kalt. Die Decke ist von meinem Körper gerutscht und niemand ist da, der mich wärmt. Blind taste ich neben mich und schrecke hoch. Das Bett ist leer, das Kissen zerwühlt, das Laken kalt. Magnus liegt nicht neben mir. Ich horche in die Stille des anbrechenden Morgens hinein, aber kein Laut ist zu hören. Die Dusche ist stumm, das Radio ausgeschaltet, kein Klappern von Geschirr in der Küche.

Die Bilder der letzten Nacht ziehen an mir vorbei, ich rieche das Aroma von Sandelholz und schmecke die Süße von seinen Lippen. Aber er ist nicht hier. Warum ist er einfach so gegangen? Bereut er es. War der Sex mit mir so schlecht, dass er einfach ohne ein Wort des Abschieds verschwindet? Habe ich mir die Anziehungskraft zwischen uns doch nur eingebildet? Eine Schwere legt sich auf mein Herz, drückt fest zu und droht mich zu verschlingen. Ich fühle mich benutzt.

Ein Zischen durchbricht die Stille und holt mich aus meinen Gedanken. Der Geruch von Kaffee steigt in meine Nase und mein Herz macht einen kräftigen Sprung. Ist er doch nicht gegangen? Langsam stehe ich auf und hole eine neue Boxershorts aus dem Schrank. Die Tür zu meinem Schlafzimmer ist angelehnt und zögerlich betrete ich den Wohnraum. An der Küchenzeile steht Magnus, den Rücken mir zugewandt und ich schlucke als ich ihn näher betrachte.

Eigentlich starre ich ihn an. Dieser Anblick schickt sämtliches Blut in meine untere Region und ich vergesse fast zu atmen. Das Haar liegt wild auf seinem Kopf und ist tiefschwarz. Sein Rücken ist muskulös und bildet ein perfektes V. Die Muskeln drücken sich durch die honigfarbene Haut und die Shorts rutscht beinahe von seinen Hüften. Es ist eine von meinen und sie ist ihm etwas zu groß. Der obere Rand seiner Powölbung liegt frei und er nestelt an dem Bund, um sie wieder an ihren Platz zu bringen.

Sein Körper bringt mich fast um den Verstand und ich wimmere leise. Magnus dreht sich in meine Richtung und ich habe das Gefühl jeden Moment zu kollabieren. Ich sehe Bilder von Copperfield, seine Brust und die muskulösen Arme. Die karamellfarbene Haut und die dunkleren Brustwarzen. Ich höre Magnus Stöhnen und das langgezogene tiefe Keuchen von Copp beim Sprung über die Klippen.

Mir wird heiß und ich schwitze. Ich zittere am ganzen Körper und komme mir gerade vor wie ein Betrüger. Mit Copp schrieb ich viele und lange Nachrichten. Der Inhalt tiefsinnig und ernst. Aber auch albern und lustig. Er kennt mich gut und ich ihn. Wir erzählten uns Dinge aus unseren Leben, die andere noch nicht mal ihrem Ehepartner anvertrauen. Aber bei ihm hatte ich damit kein Problem.

Magnus kenne ich seit drei Wochen. Wir haben kaum miteinander geredet. Copp fragte mich immer wieder nach einem Date. Und ich habe ihn verletzt, indem ich ihm seine Bitte ausschlug. Meine Angst war einfach zu groß. Die Erkenntnis, dass ich Magnus ohne Probleme in mein Bett ließ und eine großartige Nacht mit ihm verbrachte verfestigt sich in meinen Gedanken.

Copperfield ist nicht mein schöner Fremder. Magnus ist ein Fremder. Ich begehre beide Männer. Und diese Erkenntnis trifft mich hart und unerwartet.

Love breaks chains - Weil Liebe keine Grenzen kenntWhere stories live. Discover now