67 - Noel Patton

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Shay

Ich lehnte meinen Kopf an das Fensterglas und schaute die Lichter an, an denen wir vorbei fuhren.

Nach meinem Nervenzusammenbruch mitten auf der Straße in Noels Armen, hatte er mich zu seinem Auto getragen und nun saßen wir nebeneinander.

Es herrschte Stille. Es war aber keine peinliche, wo man nicht wussten was man sagen sollte. Nein, wir waren beide einfach nur in unseren Gedanken versunken.

Was wäre passiert, wenn er nicht da gewesen wäre? Hätte der Betrunkene mich vergewaltigt? Hätte jemand anderer eingegriffen? Mir fielen wieder Noels Worte ein.

Jaden hat mich angerufen und gesagt, dass ich dich suchen soll.

Ob sich Jaden Sorgen um mich macht? Was er wohl gerade macht? Wahrscheinlich seine Zukunft mit Mandy und dem Baby planen. Meine Brust zog sich erneut zusammen, doch ich war viel zu erschöpft, um zu weinen. Außerdem war ich mir sicher, dass ich absolut keine Träne mehr übrig hatte, die ich noch vergießen konnte.

,,Wie hast du mich eigentlich gefunden?", fragte ich aus dem Nichts und unterbrach somit die Stille.

,,Hm?", schaute er kurz her und dann wieder auf die Straße.

Ich wiederholte : ,,Woher wusstest du wo ich bin?"

,,Du hast dein Firmen Handy dabei, damit wissen wir immer deinen Standort."

,,Ihr wisst immer wo ich bin?", fragte ich leicht schockiert und schaute ihn von der Seite an.

,,Ja, aber wir schauen nie sowas nach. Es ist nur zur Sicherheit da."

,,Also hätte theoretisch Mr. Skyline nach mir suchen können und dann sehen können, dass ich bei Jaden bin?", dachte ich laut.

,,Theoretisch ja, aber glaub mir, das letzte was dieser Mann machen würde, wäre deinen Standort zu suchen.", meinte er monoton und konzentrierte sich auf die Straße."

Ich antwortete nichts und lehnte mich wieder am Fenster an. Das einzige was ich in diesem Moment wollte, war nach Hause zu gehen. Mich auf mein Bett zu schmeißen. Und dann ... einfach nur schlafen.

,,Fuck!", sagte ich plötzlich laut und er zuckte zusammen, wobei er fast in das Auto vor uns reinfuhr.

Die Ampel war noch rot und er fragte wütend: ,,Was ist?"

,,Ich hab meinen Schlüssel bei Jaden vergessen.", stöhnte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Das hatte natürlich gefehlt.

,,Na super.", seufzte er und machte bog scharf ab, um zurück zu fahren, als die Ampel grün wurde.

,,Was machen wir?", fragte ich verwirrt und schaute ihn wieder an.

,,Wir fahren zu mir.", antwortete er wieder gelassen und fuhr nur noch mit einer Hand am Steuer.

,,Wie meinst du zu dir?", fragte ich noch immer verwirrt.

,,Du schläfst bei mir.", sagte er entspannt als würde ich jeden Tag bei ihm übernachten.

,,Bei dir?", fragte ich mit gerunzelter Stirn und gehobener Augenbraue.

,,Der Weg zurück zu Jaden würde zu lange dauern und ich bezweifle, dass du ihn jetzt sehen willst...", erklärte er, ,,und ein Hotelzimmer miete ich dir sicher nicht, ein Sugar Daddy bin ich nicht."

Ich wusste nicht, was ich antworten sollte, denn er hatte recht. Es blieb mir wirklich nicht anderes übrig.

,,Ein Hotelzimmer kann ich uns zweien wann anders mieten.", sagte er dann wieder, mit dem typischen Grinsen, das ich von ihm gewöhnt war.

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt