Kapitel 4

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- Elins Sicht -
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Schon als ich Samu damals gesehen hatte, war ich irgendwie von seiner Ausstrahlung angetan. Ich weiß bis heute nicht, was an diesem Morgen nach einer langen Partynacht nicht mit mir gestimmt hatte. Manchmal dachte ich darüber nach, ob aus unserer Freundschaft hätte Liebe werden können. Aber vielleicht war es damals genau dieses stundenlange Gespräch an der Bar, was mich davon abgehalten hatte einen Tag mit dem großen blonden Typen mit den unfassbar schönen Augen im Bett zu verbringen. Ich war mir in diesem Moment aber irgendwie nicht sicher genug, um ihn mit hochzunehmen und jetzt im Nachhinein hätte es nicht besser kommen können. Mit Samu hatte ich einen der aufrichtigsten, loyalsten und einfach tollsten Menschen in meinem Leben. Genau eine solche Person wünscht sich schließlich jeder. Diese eine Person, mit der man bedenkenlos rumalbern kann, aber auch die ernstesten Gespräche der Welt führen konnte. Und dann sah er doch tatsächlich noch ganz gut aus. Mittlerweile war ich mir sicher, dass es zwischen uns beiden niemals eine ernste Beziehung geworden wäre. Vermutlich hätten wir eine echt schöne Zeit gehabt, aber die wäre vorbei gewesen eines Tages und dann hätte ich ihn verloren. Aus Freundschaft konnte meiner Meinung nach definitiv Liebe werden, aber den Schritt zurück, den zu gehen, wäre viel zu kompliziert geworden und vielleicht wäre daran wirklich alles zerbrochen. Ich schaute zu Samu. „Es ist ja zum Glück nur ein Sextraum mit Dir gewesen! Dich würde ich ja nicht einmal mit der Kneifzange anfassen!" Und da war es wieder, dieses so ansteckende Lachen. „Ich hab Dich auch lieb, Schätzchen!", erwiderte er.

„Also gehen wir feiern, ich suche Dir ne heiße Bettgeschichte für diese Nacht und Du, Du beschützt mich einfach vor irgendwelchen dummen Ideen." „Du hast so eine blühende Phantasie, ich bin beeindruckt. Niemanden werde ich heute Abend mit nach Hause nehmen, außer Dich!" Wie oft er mich schon vor einem Typen beschützt hatte. Typen in der heutigen Zeit waren echt schmerzfrei, wenn ihr Druck zwischen den Beinen zu groß war. Aber ich hatte meinen Beschützer dabei und selbst wenn er mal mit einer Frau sprach oder was trank, ließ er mich nie aus den Augen. Vielleicht war auch das ein Grund dafür, warum er immer noch Single war. „Heute pass ich auf mich selber auf und wer weiß, vielleicht triffst Du ja heute Abend Deine Traumfrau, einfach so. Vor dem Club, in der Schlange an der Bar." „Ja bestimmt, immer. Ich kann Dir gar nicht sagen, für wie wahrscheinlich ich dieses Szenario halte. Du solltest diese Pillen weglassen, dann verschwinden auch die sprechenden Einhörner aus Deinem Kopf und Du akzeptierst endlich, dass ich meine Traumfrau gefunden hatte und es gibt bestimmt keinen Zwilling von ihr."

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