Kapitel 10

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- Samus Sicht –

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Wenn ich eine Sache wirklich überhaupt nicht leiden konnte, dann waren es Tanzflächen. Gibt man mir meine Gitarre und einen Mikrofonständer dann erwische ich mich selber manchmal bei annähernd rhythmischen Bewegungen. Aber Tanzen ohne Regeln? Nicht mit mir, dafür war ich nicht gemacht. Wir beide gingen in einen kleinen Club und ich steuerte direkt zur Bar und ehe Elin auf dumme Gedanken kam, griff ich ihre Hand und zog sie mit. „Guter Versuch, Herr Haber. Gar nicht mal so übel, aber Du wirst heute noch auf dieser Tanzfläche stehen." „Ganz sicher nicht. Außer Du wirst wieder von einem schmierigen Typen angegraben. Dann bin ich schneller auf dieser Tanzfläche, als es dem Typen lieb ist." „Ich versteh es nicht, Samu. Wieso zierst Du Dich jedes verdammte Mal? Weißt Du wie anziehend ist, wenn ein Typ die Frau fragt, ob man tanzen will?" „Ich will aber auf niemanden anziehend wirken.", lachte ich und bestellte uns etwas zu trinken. „Beim Tanzen werden so viele Hormone ausgeschüttet und die würden Dir wirklich auch mal wieder gut tun." „Was soll das denn jetzt heißen?" „Du bist ein bisschen eingerostet, wenn es darum geht eine Frau anzusprechen." Elin schaute mich mit ihrem durchbohrenden Blick an. „Ich? Eingerostet? Du bist doch komplett bescheuert. Hätte ich Interesse an irgendeiner Frau, dann hätte ich glaube ich die wenigsten Probleme damit sie anzusprechen."

„Würdest Du niemals machen, hast Du die letzten Monate nicht gemacht." Ich atmete etwas genervt durch. „Weil niemand dabei war, der mich auch nur annähernd interessiert hat und außerdem habe ich schon genug zu tun, wenn ich aufpassen muss, dass Du nicht irgendwelche Dummheiten macht." „Das sind alles nur Ausreden, mein Lieber. Du bist eingerostet." In ihre Stimme legte sie etwas provokantes, sie wollte mich herausfordern und die Aussage kratzte schon ein wenig an meinem Ego. „Soll ich es Dir beweisen?" „Was beweisen? Dass Du keine heiße Lady abbekommst. Vielleicht solltest Du drüber nachdenken einen Typen anzubaggern." Elin lachte. „Ich wollte schon immer einen schwulen besten Freund haben." „Was stimmt nur nicht mit Dir?" „Och Großer, ich will doch nur, dass Du mal wieder ein bisschen Spaß hast. Du sollst niemandem einen Antrag machen oder mit nach Hause nehmen. Einfach mal das Leben genießen, auf der Tanzfläche knutschen, keine Ahnung. Einfach mal den Alltag, Alltag sein lassen." „Da wäre nur ein Problem. Die heißeste Frau im Club bist Du. Also...", trank ich mein Bier leer. „Wir sollten tanzen, Liebelein!"

#causeyouarehometomeWhere stories live. Discover now