Kapitel 33.

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Journalisten haben immer
gute Pläne

Als wir wieder in New York waren, stand meine beste Freundin mit ihrem Wagen auf dem Flugplatz und wartete lächelnd auf mich. Ich nahm meinen Koffer aus Noels Hand und ging zu Cassandra. »Hey Süße.« sie lachte und nahm mich in ihre Arme. »Luft.« hechelte ich lachend und löste mich. »komm, ich helfe dir.« sie lächelte und nahm den Koffer an sich, um ihn in den Kofferraum zu werfen. Wir setzten uns in das Auto und sahen uns einige Sekunden an. »Was ist los?« fragte ich seufzend. Cassandra schüttelte ihren Kopf und startete den Motor. »Jetzt sag schon.« fauchte ich und zog meine Augenbrauen zusammen. Ihre Hand ging nach hinten, auf die hinteren Sitze. Sie holte eine Zeitung nach vorne. Ich schluckte und wusste irgendwie schon was kam. »Du kennst doch diesen Elijah Smith oder?« fragte sie und warf mir einen leicht wütenden Blick zu, der aber nicht an mich, sondern an Elijah gerichtet war. »Ich bin eigentlich nicht sauer auf dich, aber du hättest mir ruhig von dir und Noel erzählen können.« grummelt sie und gab mir das Stück Papier in die Hand. Das Bild was er geschossen hatte, war an dem Tag nachdem Date mit ihm als ich zu Noel gegangen war, um ihn zu beruhigen. Darunter stand die Uhrzeit und neben diesem Bild war eines am Morgen als ich gerade aus seinem Zimmer kam. Mein Körper fing kräftig an zu zittern und mein Blick glitt auf den Text. Tatsächlich hatte Elijah mich nur ausgenutzt, um an Noel ran zu kommen. »Hey Süße, alles wird gut.« flüsterte meine beste Freundin beruhigend. Doch ich konnte mich nicht beruhigen. Ich konnte nur wütend und erschüttert auf die Zeitung starren. »Das darf doch nicht wahr sein.« fluchte ich und versuchte den Text zu entziffern, doch egal wie oft meine Augen über die Zeilen sprangen, verstand mein Gehirn kein Wort. »Ja, das dachte ich mir auch als ich das erfuhr. Ich dachte meine beste Freundin erzählt mir alles.« sie wollte mir die Zeitung entreißen, doch ich ließ es nicht zu. »Kannst du mich bitte zu mir bringen.« ich stoppte und sah zu ihr. »Es tut mir leid Cassandra, aber es war mir peinlich.« murmelte ich und sah aus dem Fenster. »Alles gut.« meinte sie und hielt vor meiner Wohnung. »Du weißt, dass du mich anrufen kannst.« sie lächelte mir zu und stieg aus. Ich hob den Koffer aus dem Kofferraum und nahm die Frau vor mir in meine Arme, wobei ich meine Tränen unterdrückte und so schnell wie ich nur konnte in meine Wohnung gelangte. Es war als würde ein Messer in meiner Brust stecken und ich konnte es nicht raus holen, weil mir die Kraft dazu fehlte. Ich wollte das hier nicht. Ganz genau das wollte ich verhindern und jetzt passiert es. Es geschah einfach und ich konnte es nicht aufhalten. Mein Blick flog auf mein Handy, auf dem ein verpasster Anruf meines Bosses war, den ich jedoch ignorierte. Ich musste zugeben, dass mich Noel nicht kalt ließ. Er hatte es irgendwie geschafft, sich um mein Herz zu schmiegen, doch es ging nicht. Es ging vorher nicht und jetzt erst recht nicht.

Noel Davis Where stories live. Discover now