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Nico P.O.V

Louis dabei zuzusehen, wie er so eifersüchtig wird war wirklich lustig. Er war ja schon immer gut darin gewesen, sich aufzuregen, aber das war ja noch seltsamer. Erst als wir zuhause waren entspannte er sich wieder. Trotzdem war er immer noch irgendwie komisch drauf. Sofort nachdem wir zuhause angekommen waren hatte er sich in die Küche verzogen und mich gebeten, meine Hausaufgaben zu machen. Ich hörte nur, wie er die ganze Zeit mit jemandem telefonierte. Ich tat, was er von mir verlangte und wartete, als ich fertig war stumm auf dem Bett, bis er wieder kam. 

Irgendwann, als bald fast eine halbe Stunde vergangen war ging ich selbst in die Küche, um zu sehen, was los war. Louis lehnte am Kühlschrank und sah auf die Uhr. "Auf was wartest du?" fragte ich verwirrt. "Auf die Presse." seufzte Louis. "Wieso Presse?" Louis wirkte wirklich genervt. "Ich bin weder weltberühmt noch verdiene ich Millionen mit meinen Büchern, dennoch reicht es, um immer mal wieder die Aufmerksamkeit der Medien auf mich zu ziehen. Ich wurde gerade darüber informiert, dass jemand meine Adresse an die Öffentlichkeit weitergereicht hatte. Deswegen hab ich auch alle Rollläden nach unten gemacht." erklärte er und deutete auf das Fenster. 

"Und was machen wir jetzt?" fragte ich und legte den Kopf leicht schief. "Wir warten, bis es wieder irgendwo einen Skandal gibt, der von höherem Interesse ist als meine Wenigkeit." antwortete Louis. "Gut, dann kannst du mir ja helfen." grinste ich und nahm seine Hand, ehe ich ihn ins Schlafzimmer zog. Auch hier machten wir alle Rollläden runter.  "Hast du Kerzen oder sowas?" fragte ich. "Bestimmt irgendwo im Schrank, wozu?" antwortete Louis. "Ist doch romantisch." grinste ich und fing an, seine Schränke zu durchsuchen. Wir fanden tatsächlich ein paar Kerzen und zündeten diese an. "Machen wir einfach das beste aus unserer Situation." meinte ich und wir setzten uns aufs Bett. 

"Gib mal dein Handy." bat ich. Fragend drückte Louis mir sein Handy in die Hand. Ich machte irgendeine Musik an und warf das Handy ein bisschen weiter weg von uns. "Ich nehme mal an, du verfolgst irgendeinen Plan, auch wenn ich ihn noch nicht so ganz verstehe." meinte Louis leicht amüsiert. "Ich hab immer einen Plan." grinste ich und legte meine Hände um seinen Hals. "Du bist ein Spinner." lächelte Louis und legte seine Lippen auf meine. Ich ließ mich nach hinten fallen und zog Louis sanft mit mir nach unten. 

Die Klingel unterbrach uns beide. "Da sind sie ja schon." meinte Louis amüsiert. "Wenn kümmerts." grinste ich und legte erneut meine Lippen auf seine. Ich liebte dieses Gefühl wenn seine rauen Lippen meine streiften. Schon wieder klingelten sie. Louis seufzte und setzte sich auf.  "Ich geh kurz zur Tür. Bleib du bitte hier, dann können sie dich da nicht auch noch mit reinziehen." bat er, küsste mich noch einmal kurz und verließ das Schlafzimmer. Ich stöhnte genervt auf und streckte mich auf dem Bett aus. Wie nervig. Ich konnte selbst durch die geschlossene Tür die Stimmen hören. Sie redeten völlig durcheinander. 

Ich konnte nur einzelne Wörter raushören wie "Schlagzeilen" oder "Statement", aber es klang nicht so, als würde es wirklich einen Zusammenhang zueinander haben. Louis rief ihnen etwas zu, wovon ich auch nur die Hälfte verstand. "Privatsphäre" und "Es wird sich alles im persönlichem klären." oder sowas in der Art. Oh man, Louis tat mir wirklich leid. Ich hörte, wie sich die Tür wieder schloss und Louis kam wieder zurück. "Klang ja spannend, was hast du angestellt?" fragte ich amüsiert. "Meinem Kollegen eine reingeschlagen." antwortete Louis und setzte sich wieder neben mich. Sofort hatte ich mich aufgesetzt. 

"Warum?" fragte ich. "Mir gefiel sein Verhalten nicht, er hat Dinge gesagt, die mich provoziert haben und dann hab ich ihm eine reingehauen." erklärte Louis. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Lachend lehnte ich mich wieder nach hinten. "Der große Pazifist Louis schlägt seinen Kollegen zusammen, jetzt versteh ich die Paparazzo!" lachte ich. "Kriegst du deswegen Ärger?" fügte ich hinzu. "Darüber wurde noch nichts entschieden, aber wahrscheinlich wird eher mehr auf ihn zukommen." antwortete Louis. "Klingt ja wahnsinnig interessant." grinste ich. "Es freut mich, dass du deinen Spaß hast." lächelte Louis. "Hab ich bei dir doch immer, danke, dass du mich vor der kalten Straße gerettet hast, mein Held."

Just one more bite | ManXManWhere stories live. Discover now