2.1 ~ Verrat an der Familie

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Kapitel 2

Ich wische mir eine braune Strähne aus dem Auge.

"Diese verfluchten Haare.", murmle ich leise und komme an dam Gebäude an, welches ich mir vor Jahren gekauft habe und mir nun wieder gehört.

Ich öffne die Tür. Licht brennt, überall. Ich flitze in die Küche und räume blitzschnell sämtliche Lebensmittel für Hayley und den Vampiren in den Kühlschrank und in die Hängeschränke. Zurück auf dem Flur sehe ich mich um.

"Und die Stromkosten, gehen in die Höhe. Hayley? Nik? Elijah?", rufe ich in das Haus und schließe die Tür.

Von oben kommen leise Schritte. Hayley steht an dem Geländer zum ersten Stock.

"Wer sind Sie?", fragt sie mich.

"Hi. Iduna, mein Name. Ist Nik da?"

"Nein."

"Gut. Kannst du mir erzählen, warum hier alles beleuchtet ist, als würden wir ein Bankett geben?", frage ich und schalte im Wohnzimmer und im Esszimmer das Licht aus.

"Warum sind Sie hier?"

"Gott, Hayley. Ich bin es. Charlotte. Also eigentlich nicht. Pass auf. Iduna ist mein richtiger Name. Diesen habe ich aber für Jahrhunderte abgelegt und bin dann nun zurück. Du bist in meinem Haus untergekommen, da ich dies hier Nik zur Verfügung gestellt habe. Und hier wirst du wohl auch dein Wunderbaby, wie du es nennst, zur Welt bekommen. Ist Elijah da?"

"Nein."

"Warum nehmen dich Urvampire unter ihre Fittiche und verschwinden dann wieder?"

Hayley zuckt mit den Schultern.

"Gut, willst du ein Kakao?", frage ich und winke runter in die Küche.

"Wo willst du einen Kakao her bekommen?"

"War einkaufen. Hast du eine Unverträglichkeit gegen Blut?"

"Was? Nein. Warum auch?"

Ich verdrehe die Augen. "Der Vater ist ein Teil Vampir. Was glaubst du, was das Kind macht, wenn es größer wird? Es wird sich nicht nur von den Mutterstoffen, welche du zu dir nimmst sich zufrieden stellen lassen. Es braucht ein bisschen Blut. Ob du willst oder nicht.", erkläre ich und mische ihr einen Kakao mit Milch an und erwärme diesen auf dem Herd.

"Da ist aber jetzt kein Blut drinnen.", stellt Hayley fest.

"Nein. Das Baby ist so klein, es wird noch ohne auskommen. Nur irgendwann in naher Zukunft musst du ab und zu Blut hinzufügen. Glaube ich. Ich habe selten mit Vampirschwangerschaften zu tun gehabt."

"Danke."

Ich sehe sie kurz fragend an, ehe sie die Augen verdreht und mir beim Umrühren zuschaut.

"Vermisst du es, zu leben?", fragt Hayley mich.

Ich seufzte und sehe Hayley kurz an.

"Ja und Nein. Auf der einen Seite bin ich es schon immer gewohnt gewesen umher zu reisen. Auf der anderen Seite habe ich meine Familie verloren. Es ist ein Fluch und ein Segen dieses Vampirdasein. Und du hast mit Nik eine Lücke im System gefunden.", lächle ich und fülle den Kakao in eine große Tasse.

"Trink ein wenig und ruh dich aus. Ich passe hier auf.", erkläre ich und sehe mich um,"Angefangen mit Staubwischen." Hayley lächelt und nickt. Dann verschwindet sie leise wieder.

Wiederwillig fange ich an zu säubern und beobachte die immer dunkel werdende Abenddämmerung. Kurz nach Mitternacht, Hayley ist gerade auf Toilette gerannt, höre ich ein Auto heran rauschen. Ich runzle die Stirn. Ich sitze in einen der vielen Sessel im Arbeitszimmer und lese die alten Dokumente durch. Die meisten schmeiße ich weg und vernichte sie. Der Motor erstirbt. Von oben höre ich Hayleys Schritte.

Iduna - The Unknown Mikaelson ||The Originals Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt