6.1 ~ Frucht des Giftbaumes

141 10 1
                                    

Kapitel 6

Es läuft klassische Musik. Nik liest den Giftbaum und Elijah irgend so einen alten Schmöker von, keine Ahnung von wem oder von wann. Er sieht auf jeden Fall alt aus. Auf dem Wohnzimmertisch, zwischen den beiden Brüdern liegt eine Frau. Kurzes Partykleid und tropft den guten Teppich mit Blut voll. Ich funkle beide Brüder böse an. Ich kann ja verstehen, dass beide sich erst mal wieder annähern müssen, aber müssen die Beiden dabei meinen Teppich voll sauen? Ich seufzte und fange an die Geschichte der Frauen der Familie Fugger zu lesen. Super langweilig, aber auch irgendwie interessant.

Rebekah tritt ein und sieht sich fragend um: "Also das veranstaltet ihr, wenn die Familie wieder vereint ist? Ein Vampir-Buch-Club?"

Nik blättert um: "Lesen kultiviert nun mal den Geist, Schwester. Nicht wahr Elijah?"

Ich grunze und ziehe meine Füße an meinen Körper ran. Nik blickt nun über das Buch gerissen grinsend hinüber zu Elijah, welcher neben mir im Sessel sitzt.

"Ja, du hast recht, Niklaus.", stimmt Elijah zu und blickt kurz auf.

"Und was ist das da?", fragt Rebekah und deutet auf das Menschen-Mädchen.

Ich seufzte leise: "Das ist ein Friedensangebot von Nik an Elijah. Oder?"

"Ähm Ja. Das ist ein Friedensangebot.", Elijah lässt abfallend seine linke Hand in ihre Richtung fallen.

"Ich nahm an, nachdem er eine lange Zeit in einem Sarg ausgetrocknet ist, dass mein großer Bruder eventuell hungrig sei.", erklärt Nik sein Angebot.

Elijah blättert weiter: "Aber jetzt weiß mein kleiner Bruder, dass man sich Vergebung nicht erkaufen kann. Mir wäre eine Änderung seiner Verhaltensweise wichtiger. Die Reue zeigt ein persönliches Wachstum."

Ich blinzle ein paar Mal. Wollen die Beiden irgendjemanden hier etwas beweisen? Oder warum triezen sie sich so? Nik atmet einmal tief durch.

"Und nicht dieser Unfug.", damit deutet Elijah wieder auf die Frau.

Ich schüttle den Kopf. Nik lächelt zu mir hinüber, ehe er sich an Elijah wendet: "Sie nicht zu verwenden wäre Verschwendung gewesen."

Elijah reagiert nicht drauf. Rebekah faucht aufgebracht, durch das passiv-agressive Verhalten ihrer Brüder: "Dann hole ich mal einen Abfalleimer. Ihr Blut ruiniert gerade einen 200 Jahre alten Teppich."

Damit verschwindet sie und ich funkle die beiden Brüder wieder böse an. Betrachte ihr Blut wie es als ein Rinnsal vom Tisch auf den Teppich läuft. Elijah klappt das Buch etwas an und sieht ebenfalls zu dem Blut der Frau.

"Oh. Ja.", meint er überrascht und wirkt fasziniert von dem Blut. Es fließt und lässt die klassische Musik schöner erklingen. Nik betrachtet uns.

Ich seufzte. "Der Gift Baum. Ich war wütend auf den Freund.", murmle ich und blättere um. Nik sieht mich fragend an.

"Sagt es ihm, und die Wut war weggeräumt.", setze ich fort. Nik liest nach.

"Wütend war ich auf dem Feind.", meine Stimme war auf einmal über uns drei.

"Hielt es bei mir, die Wut dann weiterkeimt." Nik blickt stur auf das Buch. "Begoss die Für dahin mit meiner Trauer.", Nik blickt  nun eher gedankenverloren in das Buch, während er meiner Stimme lauscht, "und Tränen flossen, in quälender Dauer."

Elijah blättert um. "Mit einem Lächeln ich sie dann besonnte - und einer List die er nicht besehen konnte.", Ich schlage leise mein Buch zu und erhebe mich und zittire weiter das Gedicht, "Und so wuchs bei Sonnen und Mondenschein, ein prächtiger Apfelbaum und lud ihn ein.", ich schlendere zum Fenster und sehe hinaus.

Iduna - The Unknown Mikaelson ||The Originals Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt