6.4 ~ Frucht des Giftbaumes

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"Ist eine Stunde nicht etwas kurz?", frage ich Nik, als wir draußen sind und die Straße hinunter laufen. Ich fahre durch meine kurzen braunen Haare.

"Nein. Menschen können unter Druck gut arbeiten. Deine Vergangenheit sollte das doch eigentlich Exempel genug sein."

"Was willst du damit sagen?"

"Dass du und deine Familie auf der Straße unter den Druck von Zuschauern immer arbeiten musstet. Wenn etwas schief ging, dann wurde der Druck stärker. Ihr musstet Geld verdienen. Wie oft bist du wohl vom Seil gefallen oder hat dich der Tanzbär erwischt?", fragt Nik und sieht mich an.

Ich verdrehe die Augen. "Das ist lächerlich. Also. Was machen wir nun?"

"Wir? Nichts. Du aber, wirst nun ganz brav zu Rebekah und Hayley gehen und aufpassen, dass nichts passiert. Und wenn doch, dann schreibst du es mir Ida.", meint er und sieht mich ernst an.

"Das nützt nicht mehr. Ich habe so viel Eisenkraut um Blut, dass ich Immun bin und gegen dich geschützt bin.", lache ich und gehe die Straße weiter runter.

"Ich hasse es, wenn du sowas sagst. Gut. Geh trotzdem zu Rebekah und Hayley. Es können immer mal wieder was geschehen, was außer Planmäßig läuft.", erklärt er und sieht mich bittend an.

"Gott. Ich schneide mir immer tiefer ins Fleisch. Gut. Dann bis gleich.", damit löse ich mich von ihm und renne, als ob der Teufel hinter mir her ist durch die Stadt. Werde schneller und schneller. Die Verfolger abschüttelnd komme ich bei meinem Haus an und pralle gegen Elijah.

"Was machst du denn hier? Ich dachte du und Ähm Sophie?", frage ich und sehe die Hexe fragend an.

"Das ist eine etwas lange Geschichte, Iduna. Wichtig ist jetzt Hayley."

Zu dritt gehen wir die Treppen hoch und betreten das Zimmer wo Hayley immer drinnen liegt, wenn sie sich abends Schlafen legt. Rebekah und Hayley sind in dem Zimmer. Hayley liegt dort und schwitzt, was das Zeug hält.

Als Sophie Deveraux den Raum betritt flippt Rebekah vollkommen aus: "Was zum Teufel macht sie hier?"

"Ich versuche zu helfen.", erklärt diese und kommt einen Schritt näher heran.

"Zu helfen? Wir stecken deinetwegen in diesen Schlamassel. Wieso ist Hayley noch mit ihr verbunden, Elijah?"

"Rebekah, lass sie tun, was sie tun kann."

"Ich weiß wie man das Fieber bremsen kann. Aber ich brauche ein paar spezielle Kräuter. Ich schicke dir eine SMS."

"Fein. Ich spiele gerne den Laufjungen.", meint Rebekah nach einen strengen Blick von Elijah und verlässt diesen.

Mir drückt sie noch einen kühlen Lappen in die Hand, ehe sie gänzlich verschwindet. Ich lehne mich an die Wand und beobachte Hayley. Diese wirkt nicht ganz so gut drauf wie sonst.

"Seit wann kriegen Werwölfe so plötzlich Fieber?", frage ich in den stillen Raum.

"Das Fieber ist nicht natürlich.", erklärt Sophie.

Ich nicke: "Natürlich nicht. Das wäre ja auch mal was Neues bei uns."

"Das ist nicht witzig. Hayley könnte das Kind verlieren. Dagegen helfen keine Vampir oder Werwolf-Heilkräfte.", meint sie und geht nun auf Rebekah's Platz.

"Gut. Was können wir tun?", fragt Elijah und reibt sich die Hände. So habe ich ihn noch nie gesehen.

"Warten und Fiebersenken.", erklärt Sophie.

"Hilft es Wadenumschläge zu machen? Mit Essig und Wasser?", frage ich und Sophie sieht mich entsetzt an.

"Was? So wurde mir als Kind oft Fieber ausgetrieben.", murmle ich und Sophie nickt langsam.

Iduna - The Unknown Mikaelson ||The Originals Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ