Goodbye

3.7K 335 125
                                    

( Vorab ein Tipp, hört die traurigste Musik die ihr habt)

,,Guten Morgen Jiminie", hauchte eine ruhige Stimme und strich mir sanft über die Schulter.
Ich streckte mich und sofort bemerkte ich den lieblichen Duft von Pfannkuchen.
,,Guten Morgen", lächelte ich meinen Freund an, welcher noch das Tablett in der Hand hielt.
Dieses stellte er auf meine Beine und setzte sich zu mir.
,,Bitte iss auf ja?", lächelte er.
,,Mach ich. Danke", und schon fing ich an mein süßes Frühstück in Ahornsirup zu ertränken.
Leise schmatzend genoss ich mein Essen während Yoongi mich die ganze Zeit lächelnd ansah.
,,Mhh waf maffen wir heufe?", murmelte ich, fokussiert aufs essen.
,,Man spricht nicht mit vollem Mund.. und wir gehen heute spazieren und danach essen.."
Verwirrt sah ich auf.
,,Wir gehen essen?"
,,Naja, ich koche dir was..", lächelte er.
,,Das klingt nach einem tollen Tag.."
,,Ja. Mach dich bald fertig. Wir werden lange laufen"

Er machte mich neugierig weswegen ich schnell aufaß und mich schön machte. Heute war er wirklich ein Gentleman.
Er wartete bereits an der Tür und öffnete mir diese.
,,Heute regnet es ja..", seufzte ich leise.
,,Ich weiß. Deswegen können wir ja gemeinsam raus", daraufhin drückte er mir den Regenschirm in die Hand.
Diesen machte ich auf und er folgte mir nach draußen. Durch den Regenschirm hatte er ein schattiges Plätzchen.
,,Wohin gehen wir denn?"
,,Überall hin.."
,,Das ist aber viel.."
,,Aber es lohnt sich"

Wir gingen die nassen Straßen entlang. Ab und zu rauschte ein Auto an uns vorbei und es prasselten Regentropfen auf den Schirm. Ansonsten war es ziemlich still heute. Wir hatten glaube ich Sonntag, weswegen viele bei ihren Familien daheim saßen.
Dennoch hatte ich das Gefühl..heute war etwas anders..
Als Yoongi jedoch seinen Arm um mich lag, waren alle Gedanken wie weggeblasen.
Als erstes führte er mich zu einer Bank.
Ich kannte diese Bank, sie lag auf meinem Schulweg..
,,Erinnerst du dich an die Bank?"
,,Es ist halt eine Bank.."
,,Hier hast du gegessen und ich habe dir von mir erzählt damals..wer ich bin..was ich bin..", lächelte er sanft.
,,Ja..stimmt. Du standest hinter mir und ich habe deine kühlen Hände auf meiner Schulter gespührt..", ich lächelte.
Dann gingen wir weiter.
Vorbei an grauen Gebäuden, dunklen Gassen und kleinen Shops, dessen Neonschilder den Regen leicht sichtbar machten.
,,Ich weiß noch wie oft du mich in diesen dunklen Gassen gesucht hast, du bist fast durch die ganze Stadt gerannt..", brummte er grinsend.
,,Ja und nie hast du regaiert", ich schmollte gespielt, und bekam dann einen kleinen Kuss aufgedrückt.
,,Gehen wir etwa zu Tae?"
,,Nicht direkt", er stoppte vor seinem Haus.
,,Weißt du noch wie du ihn kennengelernt hast?"
,,Klar! Er hat mich aus dieser dämlichen Abstellkammer befreit..", grinste ich wieder. Das waren alles so schöne Erinnerungen.

Wir setzten unseren Spaziergang fort.
Bis wir irgendwann an der verschlossen Bowlinghalle ankamen.
,,Dafür ist es aber noch etwas früh..", schmunzelte ich nur.
,,Ich weiß. Ich will nur das du daran denkst was für einen schönen Abend wir hatten..", er deutete auf eine Laterne. Auf eine ganz bestimmte Laterne.
An diese hatte er mich gedrückt und mir gesagt das er die Chance nicht verpassen möchte, mit mir zu schlafen. Das war wirklich eine magische Nacht, die ich niemals vergessen werde.
,,Ich war trotzdem echt eifersüchtig wegen Kookie"
,,Unbegründet Baby..ich liebe nur dich", hauchte er sanft neben mir und drückte mich an sich.
Er war so anders heute..

Dann gingen wir weiter..zu meiner Schule?
,,Schule? Was willst du denn hier?"
,,Das gleiche, wie an den anderen Orten.."
,,Ich soll mich erinnern?", er nickte nur.
Ich schloss die Augen und sah meine Klasse. Ich schaute auf mein Blatt Papier, auf welches ich antworten für Yoongi geschrieben hatte, weil ich nicht mit ihm sprechen konnte.
Ich sah wie er hinter mir stand und mir beim lernen half.
Ich sah die dunkle Ecke, aus der ein Apfel geflogen kam und ein schwarzhaariger Junge mir zu zwinkerte. Ich sah die Abstellkammer und spührte die Spannung zwischen uns zweien. Ich sah Yoongi, wie er sich schützend vor mich stellte und hörte noch immer Namjoons Schreie..
Ich sah Yoongi der sich beschützend vor mich warf und fast eine Kugel abbekommen hatte..ich sah uns, im Dunklen unter einer Laterne stehen wie er mich an dich drückt um mich zu beschützen. Ich konnte die Kraft zwischen uns spüren, ich könnte seine Wärme und Kälte spüren, ich hörte meine Freunde seinen Namen rufen, ich mich seinen Namen rufen, ich sah ihn auf den Schulhof kommen und wir ein Brötchen zu werfen.. ich spürte wie glücklich mich das alles machte..
Dann öffnete ich die Augen und sah zu Yoongi.
Er sah auf den Schulhof, sein Blick wirkte leer und die Augen waren glasig.
Was war mit ihm..
,,Was ist mit dir..?"
Dann packte er mich und drückte mich wieder an sich. Seine Arme fest um mich geschlungen.
Noch verstand ich nicht, also umarmte ich ihn erstmal.
,,Ist was passiert?"
,,Jiminie..", er hatte ein zittern in der Stimme.
,,Heute ist.. der Tag.."
,,Welcher Tag..?"
,,Mein..letzter Tag.."

Ich weitete die Augen.
,,Was?! Nein..es war doch..nein..das kann doch nicht sein..nein!", mir schossen kleine Tränen in die Augen.
,,Jiminie.. es ist aber so..", er krallte sich leicht in mein Oberteil.
,,Wie..nein..heute? Wirklich? Bist..bist du dir ganz sicher?"
,,Ja..heute.."
Ich konnte das gar nicht fassen. Ich hatte diesen Tag so sehr ausgeblendet das ich ihn glatt vergessen hatte.
,,Lass uns trotzdem noch gemeinsam essen ja?"
Ich nickte schwach und wir gingen nach Hause.
Ich spürte wie mein ganzer Körper zitterte..
Keiner von uns sprach mehr..
Ich hörte nur das bedrückene Rauschen des Regens und nahm die schwere dee tiefhängenden Wolken wahr.
Und schneller als mir lieb waren wir zu Hause..

Er nahm mir die Jacke ab und stellte den Schirm beiseite.
In der Küche war bereits alles vorbereitet.
Ein schön gedeckter Tisch, eine kleine Kerze und Essen, welches er bereits warm hielt.
,,Setz dich", lächelte er.
Ich nahm Platz und er servierte das Essen. Eigentlich war mir gar nicht danach zu Mute, aber ihm zu liebe aß ich etwas..
Auch er aß etwas, und trank einen letzten Kaffee.
Ich konnte kaum aufhören ihn anzusehen.
Ich musterte ihn mehrmals von oben bis unten.
Seine schönen, glatten schwarzen Haare die ihm immer etwas ins Gesicht hingen, das runde Gesicht, die Porzellanhaut, die tiefschwarzen Augen in welchen ich mich immer wieder verlor, die breiten Schultern, die dünnem Arme die so viel Kraft verborgen, die knochigen Hände die überseht war von kleinen Narben, sein schlanker eleganter Körper bis hin zu seinen nackten Füßen.
Er war einfach wunderschön..
Auch mich sah Yoongi des öfteren genauer an und jedesmal wenn sich unsere Augen trafen, konnte ich in seinen eine ganze Welt sehen. Eine Welt die nach ihm schrie.. eine Welt die ihn wieder haben wollte, eine Welt in die er nicht zurück wollte..

Wir hatten aufgegessen und uns in mein Zimmer begeben.
Dort lagen wir kuschelnd auf dem Bett.
Wie immer deckte er mich zu, jedoch war mir seine Kälte gerade egal.. ich genoss sie sogar..
Er hielt meine Hand und strich sanft mit dem Daumen drüber.
Draußen war es dunkel und es wurde immer später..
In unserem Zimmer war keine einize Lichtquelle mehr.. nur er und ich.. nur Liebe..
,,Jiminie..ich liebe dich", hauchte er in das tiefe Schwarz.
,,Ich..dich auch", schluchzte ich.
,,Vergiss mich nicht.."
,,Niemals..", und dabei flossen die ersten Tränen.
Doch dann..spürte ich plötzlich wie sich seine Hand von mir löste.
Ich sah sofort auf uns konnte nur seine Umrisse erkennen.
Ich versuchte nach seiner Hand zu greifen..doch diese war nicht mehr da.
,,Yoongi..", winselte ich.
,,Ich muss los..", hauchte er mit dünner Stimme und schluchzte leise.
,,Nein..bitte", flehte ich die Dunkelheit an.
,,Wir sehen uns wieder..", wurde seine Stimme immer leiser.
,,Ich brauche dich", weinte ich und krallte mich ins Bett.
,,Du bist stark", ich hörte einen leichten Hall auf seiner Stimme.
Ich wollte ihn nicht loslassen..
,,Ich liebe dich..", hörte ich leise ein letztes mal.

Dann war er fort.. und ich ganz alleine..

Demon • YoonminUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum