27-/🔮Videospiele

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Tomura POV

Ich habe mich in den Raum neben der Bar verzogen um Videospiele zu spielen.
Sollte ich das? Nein.
Aber man wird sich doch wohl mal etwas spaß gönnen dürfen, ich habe die letzten Tage ziemlich viel gearbeitet, also finde ich das tatsächlich gerechtfertigt.

Natürlich habe ich ebenfalls diese nervigen Gedanken im Hinterkopf, das ich auch weiter Arbeiten könnte und dann zum Beispiel Morgen, oder generell die nächsten Tage mehr geschafft hätte, ich habe jedoch langsam Übung darin, solche Gedanken wenigstens kurzzeitig aus meinem Kopf zu verbannen.
Aber eben deshalb bin ich ja hier, ich habe meine alte Nintendo 64 mit hier her geschleppt, ich habe sie vor wenigen Wochen in irgendeinem Karton in meinem Zimmer gefunden und nur auf den richtigen Moment gewartet, sie nach all den Jahren mal wieder auszuprobieren.

Tatsächlich ist das ganze hier ein kleiner Nostalgie Trip denke ich, aber es macht wirklich mal wieder Spaß so etwas normales zu unternehmen.

Die letzten Jahre wurden logischer Weise immer mehr durch Planen und lernen eingenommen, da ich nun aber wenigstens manche Teile meiner Freizeit selbst bestimmen kann, nehme ich mir gerne die Zeit dafür.
Irgendwann aber, höre ich das knarzen der Tür, ich hatte gehofft eben dieses, die nächsten Stunden nicht mehr zu Ohren bekommen zu müssen.

Ich schaue in Richtung des Geräusches, im Türrahmen steht niemand anderes als Dabi.

Dieser schaut sich kurz um, bleibt mit seinen Augen jedoch schnell an mir kleben, ich werfe ihm bloß einen leicht gernevten Blick zurück und drehe mich wieder dem Spiel zu.
Ich hatte gehofft von niemanden gestört zu werden, dieser Plan ist spätesten dann für die Tonne, als sich Dabi neben mir auf dem Sofa nieder lässt und mir zuschaut.

Hin und wieder späht er sogar zu mir herüber, beobachtet meine bewegungen und scheint sie zu scannen, zu analysieren.

Das fühlt sich komisch an.

Er macht mich etwas nervös, zur gleichen Zeit jedoch gibt er der Atmosphäre einen besonderen schliff, dessen Wirkung ich nicht beschreiben kann.
Er gibt einfach das gewisse etwas.
Komisch.
Irgendwann fragt er mich ob ich auch etwas zum Mehrspieler hätte, warum sollte er sich für Videospiele interessieren?
Naja... Nicht das er bis jetzt groß die Chance gehabt hätte es zu zeigen.
"Nope, hab nur noch das eine hier. Kannst gerne wieder gehen"
Daraufhin kichert er leise und antwortet mit einem frechen

"Aber ich"

Ehe er überraschend ein N-64 Spiel aus der Tasche seines dunklen Mantels zieht und es mir grinsend vor die Nase hält.

Ich schaue es ungläubig an, tatsächlich ist es aber echt.

"Warum hast du-... Woher?"
"Wenn überall um dich herum konstant Kartons gestapelt sind, dir auch noch langweilig wird und du Zeit hast, viel Zeit hast... Schaust du da natürlich gerne mal hinein"
Also sind meine sachen im ganzen Quartier verteilt, was?
Egal, eigentlich bin ich mir nur unsicher ob ich Gesellschaft will.

Er legt die Hardware auf den Tisch vor mir, bewegt sich jedoch wieder richtung Augang
"Sag bescheid Shigaraki, ich habe rein gar nichts zutun"

Damit Verschwindet er aus der Tür, ich schaue ihr noch wie gebannt dabei zu, wie sie langsam zurück ins Schloss fällt, Wende meinen Blick dann aber schnell wieder ab.
Er wandert auf das Spiel.
Ich strecke meine Hand nach ihm aus und drehe es um...

Mario Party.

Nicht das beste Spiel, kann ziemlich frustrierend sein, da ist mir das jetzige doch lieber, aber gut zu wissen das hier irgendwo noch mehr der alten Spiele herum liegen.

Shigadabi --Oneshots und Shortstorys--Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt