Ich werde dich beschützen.

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Es klopfte noch einmal. Daenerys lief ermüdet zum Fenster. Als sie ihn öffnete sah sie Elaena vor sich, in der Hocke. Zum Glück liefen schmale Holzplatten um das Haus, es ermöglichte ihr einigermaßen stabil am Rande der Wand voranzukommen.
Dany erschrak. „Oh mein Gott Ela was machst du da?"

„Ich...ich konnte nicht schlafen und wollte außerdem nach dir sehen. Naja und da wir unsere Zimmer nicht verlassen dürfen, habe ich mir gedacht, das ich einfach über die Mauer rüber komme."
Ihre Schwester hob eine Braue.
„Könnte ich schnell rein. Meine Füße tuen langsam echt weh."
„Oh natürlich"
Dany machte Platz und Ela sprang schließlich ins Zimmer. Hoffentlich hatte es niemand im Haus gehört.

„Du hattest vor schlafen zu gehen?" fragte Elaena während sie sich im dunklen Zimmer umsah.
Ihre Schwester lies das Fenster geöffnet. Diese Nacht war heißer als all die anderen Tage oder jedenfalls fühlte es sich so für Dany an. Es könnte an der Aufregung und Anspannung liegen.

Ein paar Lichtstrahlen des Mondes fielen ins Zimmer, sodass Ela etwas erkennen konnte.
Ein paar Bücher lagen aufgedeckt auf den Boden. Bevor sie einen genauen Blick darauf werfen konnte, antwortete Dany:„ Bevor du mich überrascht hast, ja."

Elaena lief weiter und warf sich mit einem großen Hüpfer auf's Bett.
„Wann haben wir das letzte mal beieinander geschlafen „‚ sie betrachtete die Decke genauer, „ das müssen jetzt bestimmt Jahre her sein."
Sie streckte sich gemütlich im großen Bett aus.

Ihre Schwester antwortete nicht. Egal wie sehr sie versuchte die Momente des Tages zurückzudrängen. Egal wie sehr sie einfach jegliche Emotionen unterdrücken möchte. Sie konnte es nicht. All die Bilder erschienen vor ihrem inneren Auge. All die Wut, Trauer, Angst, alles kam hoch. Wie die Laver eines Vulkans, der seit Jahren schlief.

Als Elaena aufsah um nach ihrer Schwester zu sehen, stand sie einfach nur am Fenster, denn rücken zu ihr gekehrt.
Schnell stand sie auf und lief zu ihr und versuchte für sie da zu sein. Genau wie Edna es gesagt hatte.
Für sie war der Tag schon schrecklich, wie musste er erst für Daenerys gewesen sein.

„Ey Dany..."
Behutsam versuchte sie, ihre Schulter zu berühren, doch sie drehte sich weg.
„Du hast mir solche Angst gemacht." sprach sie beinahe flüsternd und kreuzte ihre Arme.

„Ich..." Ela wusste nicht was sie sagen sollte.
Sie konnte sich schwer für etwas entschuldigen, über was sie keine Kontrolle verfügte. Denk an Edna's Worte „Sei immer für sie da egal was geschieht"
Plötzlich drehte sich Daenerys um, ihre Augen waren errötet, Tränen liefen ihre Wange hinunter.
„Ich...ich kann mich nicht um zwei Leute kümmern!" rief sie plötzlich.
Ihre Schwester erschrak und wich ein Stückchen zurück.

Sie konnte ihren Worten nicht trauen.
Nichts von all dem was geschehen ist, konnte sie beeinflussen. Sie tat alles was in ihrer Macht stand um ihrer Schwester zu helfen und zu beschützen. Sie musste klar denken. Sie war einfach nur traurig und wütend. Ela hätte wahrscheinlich genau so auf diesen Tag reagiert, wenn nicht noch schlimmer.

„Daenerys...beruhig dich...es war ein anstrengender Tag."
„Ein anstrengender Tag?! Mein Leben ist jetzt komplett zerstört! Ich muss diesen...Mann heiraten." weitere Tränen fielen ihren Wangen hinunter.

„Und noch zu all dem, wärst du fast erstickt. Warum musst du dich immer in irgendwelche Gefährlichen Situation verwickeln lassen?!"
Nun brach sie in Tränen aus.
„Dany...du solltest leis..."
„Nein! Ich kann dich nicht auch noch verlieren Elaena! Ich...überlebe das nicht."
Auf einmal brach sie zu Boden.

Schnell setzte sich Ela neben sie hin.
Daenerys war, trotz ihren jungen Jahren ein Frack.
Die Geschwister hatte zwar das selbe durchgemacht, doch die Heirat gab ihr noch den Rest.

The Last Two DragonsWhere stories live. Discover now