Träume.

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Ela schlief tief und fest bist sie auf einmal Geräusche von draußen hörte. Sie sind vor ein paar Stunden angekommen. Der Tag war lang deshalb entschied sie sich rasch zu Bett zu gehen und hoffte einfach schnell einzuschlafen.

Was war das, dachte sie sich und setzte sich aufrecht hin. Verschlafen rieb sie sich den Schlaf aus den Augen.
Auf einmal sah sie Lichter außerhalb des Zeltes.
„Hallo?" sie stand langsam auf.
Getuschel machte sich breit.

„Daenerys...Viserys seid ihr es?"
Keine Antwort.
Nur die unklaren Stimmen tuschelten immer und immer lauter.
Die Luft wurde schwüler. Ihr Mund wurde ganz trocken. Schweiß lief ihr die Stirn hinunter.

Langsam näherte sie sich dem Ausgang. Als sie zügig den Stoff auf die Seite zog war alles wieder Stockdunkel.
„Hallo? Ist da jemand?" sprach sie in dir Leere und traute sich einen Schritt aus dem Zelt hinaus.
Als ihr niemand antwortete lief sie weiter.

Alles war düster und pechschwarz.
Wieder hörte sie eine unklare Stimme, doch dieses Mal hinter ihr.
Als sie sich hektisch umdrehte war das Zelt, dass hell erstrahlte weg wie auch das Geräusch.

Sie stand inmitten von Nichts.
Nur sie und die Dunkelheit.
Sie lief weiter und weiter.
„Hallo? Hallo?! Daenerys, Sir Jorah? Wo seid ihr?"
Der schwarze Boden unter ihren Fußsohlen war eiskalt, sie spürte ihre Füße nicht mehr, doch das beschäftigte sie nicht weiter denn hatte größere Sorgen.

„Bitte sprecht mit mir!"
Ihr Herz blieb beinah stehen.
Sie war allein.
Ganz allein.
Die Angst in ihr verschlang sie mit Haut und Haar.
Wo waren alle?

„Hier muss es doch irgendwo
ein Ende geben." flüsterte sie zu sich.
Sie rannte und rannte und rannte.
Nichts. Weiterhin einfach nichts.
Sie streckte ihre Arme aus um etwas fühlen zu können.
Überall war es nur düster, schwarz und leer.

„Redet mit mir! Bitte!"
Direkt vor ihr erstrahlte ein kleines weißes Licht auf das sie immer schneller zu sprintete.
„Warte! Bitte! Geht nicht weg!"
Sie rannte doch kam sie nicht an das Licht heran. So schnell wie es kam war es auch wieder weg.
„Nein!"
Verzweifelt blieb sie stehen.

Ihre heißen Tränen glitten über ihre Wang und landeten, wie Regentropfen im Wasser, auf dem Boden.
Sie hielt sich ihre Hände vors Gesicht.
Was passierte hier?

„Elaena?"
Erklang es in ihrem rechten Ohr.
Blitzschnell blickte sie auf und hielt die Arme ausgestreckt vor sich, doch nichts.
„Elaena? Mein Liebes, ich bin es. Erkennst du mich denn nicht mehr?"
Die weibliche Stimme schallte in mitten der Dunkelheit.
Sie drehte sich rasch zur linken Seite, wieder nichts.

„Mutter?"
Sie hatte die Stimme schon einmal in ihrem Traum gehört. Die Stimme kam ihr so vertraut und doch so fremd vor.
„Elaena? Was ist passiert?"
„Ich...ich weiß es nicht." sprach sie, der Boden wurde schwammig und ihre Beine gaben nach.

„Elaena mein Schatz..."
„Ich bin alleine Mutter. Ganz alleine."
„Nein das bist du nicht."
„Aber..."

„Ela?" unterbrach es sie.
„Dany?"
„Ela wo bist du?" fragte diese vertraute Stimme wie ein Echo in ihre Ohren.
Sie wusste nicht was sie antworteten sollte.
Wo war sie?

Ihre Arme und Beine hatten keine Kraft mehr um sich aufzurichten.
„Wo bist du?" fragte die Stimme noch einmal.
„Ich...weiß es nicht." stotterte sie und wischte sich ihre Tränen von der Wange.

„Ihr seid einfach verschwunden. Warum?" sprach sie aus purer Verzweiflung.
„Weg? Gegangen? Ich bin doch da."
„Nein...nein bist du nicht." verneinte sie ihre Aussage und gab den Kampf auf, nach der Stimme zu schauen.

„Hebe deinen Kopf."
„Ich kann nicht."
„Doch du kannst."
„Aber mein Körper er..."
„Steh auf. Du schaffst das."

Mit aller Kraft versuchte sie sich aufzurichten.
Es fühlte sich an, als ob sie an ihrem ganzen Körper Gewichte trug, die sie an den Abgrund reisen wollten.
„Los weiter."
Mit aller Kraft drückte sie sich nach oben.
Sie wollte jetzt einfach nur in den Armen ihrer Schwester liegen. Geborgenheit. Liebe.
Es war so kalt, so kalt.

Als sie schließlich aufstand und gerade aus blickte, stand niemand vor ihr.
Gebrochen rief sie nach
ihrer Schwester:„ Daenerys?"
Keine Antwort.
All ihre Frust brodelte in ihr und wartete darauf bis es endlich ausbrechen konnte.

Mit vollem Halse lies sie einen Schrei aus.
Einen Schrei aus Verzweiflung, Angst, Frust, Schmerz.
Anschließend hörte man nur ihr trauerndes Schluchzen.

„Pass auf sie auf Prinzessin. Ihr werdet einander brauchen."

„Ela mach mir nie wieder solche Angst verstanden."

„Was ist Euer Traum?"

„Bald bin ich König!"

„Du bist meine Schwester. Ich werde dich immer lieben."

„Du möchtest doch nicht den Drache erwecken oder?"

„Lass das Kämpfen den Männern."

„Prinzessin Elaena Stormborn aus dem Hause Targaryen."

Daenerys?
Edna?
Viserys?
Sir Jorah?
All die anderen. Wo seid ihr?

All die verschiedenen Stimmen prasselten auf sie ein.
Sie hielt sich die Ohren zu.
„Geht weg! Geht weg! GEHT WEG!"

___

Schweißgebadet wachte sie in ihrem Zelt auf.
Sie wischte sich den Schweiß von die Stirn.
War alles nur ein Traum?
Rasch blickte sie aus dem Zelt um sich zu vergewissern, das es nur ein Traum war.
Alle waren da. Alle schliefen in ihren Betten.
Erleichtert atmete sie auf.

Sie blickte auf das große Zelt, in dem Daenerys schlief.
Zum Glück hatten die beiden sich wieder vertragen. Eine Sorge wenige um die sie sich Gedanken machen musste.

Diese neue Umgebung war trotz allem sehr ungewohnt für sie und wahrscheinlich auch für ihre Geschwister, wobei sie nicht mehr erkennen konnte was Viserys empfand und vorhatte. Er wurde einfach unberechenbarer, mit jedem Tag an.

Schlafen konnte sie jetzt grade nicht mehr, also zog sie rasch ihre Sandalen an und lief herum. Dabei achtete sie genau darauf das niemand etwas mitbekam.

Es war eine riesige Stadt, wenn man das überhaupt so nennen konnte, darum dauerte es eine Weile bis sie eine Stelle nur für sich selbst gefunden hatte.

Erschöpft von ihrem Traum, setzte sie sich auf den Sandboden und lehnte sich an einem Felsen an. Von dieser Position aus hatte sie einen perfekten Blick auf den Mond und die Sterne. In dieser Nacht funkelten sie alle wie Aber Tausende Glühwürmchen am Himmel.

Der angenehme Wind kühlte ihren verschwitzen Stirn ab. Entspannt schloss sie ihre Augen.
„Das tut gut." flüsterte sie in die Ferne.
Eine Zeitlang saß sie nur so da und hörte dem sanften Wind zu, sie wollte sich den Kopf frei machen und an nichts denken. Später schlief sie tief und fest an der gleichen Stelle ein.

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Ich finde durch dieses Kapitel bekommt man einen guten Einblick in die Ängste von Elaena. Durch Träume verarbeitet man solche Dinge und genau das macht auch sie.
Bis zum nächsten Kapitel
BYEEEEE

The Last Two DragonsWhere stories live. Discover now