6|the twenty-third time

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Gebannt lauschte Remus in die Dunkelheit. Abgesehen von leisen Schnarchgeräuschen war nichts zu hören. Der Werwolf wog seine Möglichkeiten ab, aber am Ende rappelte er sich auf und schlich hinüber in Sirius' Bett. Ohne etwas zu sagen öffnete er die Vorhänge und schloss sie wieder, bevor er sich zu Sirius unter die Decke legte.

Zu seiner Überraschung - und Erleichterung - war Sirius noch wach und drehte sich zu ihm, um ihn mit großen Augen anzustarren. "Was ist los, Moony?"

"Ich konnte nicht schlafen", sagte Remus. Es war die halbe Wahrheit. Er konnte wirklich nicht schlafen. Jedoch war er nicht deshalb zu Sirius ins Bett gekrochen. Es ging um den Grund, der ihn wach hielt. Aber jetzt, wo er Sirius in die grauen Augen blickte, verließ ihn der Mut wieder.

Es stand so viel auf dem Spiel.

Ohne etwas zu sagen griff Sirius nach Remus' Hand, drehte sich auf den Rücken und schloss die Augen. Der Werwolf tat es ihm gleich und lauschte dem beruhigenden Atmen seines besten Freundes.

"Ich mag keine Mädchen", sagte Remus schließlich mit leicht zitternder Stimme. "Ich mag Jungs. Ich bin schwul."

Sirius sagte nichts. Er drückte Remus' Hand lediglich ein wenig fester, fuhr beruhigend mit seinem Daumen über den Handrücken und plötzlich spürte Remus einen Kuss auf der Wange. Überrascht öffnete er die Augen, die er zuvor fest zusammen gekniffen hatte, und sah Sirius an, dessen Kopf gefährlich nah über ihm schwebte. Dann lagen seine Lippen plötzlich auf Remus' und beide konnten getrost ihre Augen wieder zufallen lassen.

253 Wörter

how | wolfstarWhere stories live. Discover now